Burgenland: Neuer Gastrobereich in der Landesberufsschule Eisenstadt
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
LRin Winkler: Burgenland investiert in Berufsausbildung
Der neue Gastrobereich in der Landesberufsschule Eisenstadt wurde nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit heute, 23. Feber 2022, von Bildungslandesrätin Daniela Winkler und dem Direktor der Landesberufsschule, Johannes Fenz, präsentiert. In Summe wurden 3,3 Millionen Euro in die Modernisierung der Landesberufsschule Eisenstadt und dem angeschlossenen Internat investiert. „Mit der Ausbildung an der Berufsschule erhalten die Absolventinnen und Absolventen ein gutes Rüstzeug – ein Rüstzeug für einen Fachbereich, in dem wir gut ausgebildetes Personal dringend benötigen“, unterstreicht Bildungslandesrätin Daniela Winkler. Aktuell werden 120 Tourismuslehrlinge in Eisenstadt ausgebildet.
Beste Voraussetzung für Ausbildung
„Im Tourismussektor im Burgenland, ein in den letzten Jahren stark gewachsener Wirtschaftszweig, gibt es großen Personalbedarf. Speziell in der Gastronomie werden Fachkräfte gesucht“, sagt Winkler. „Mit der Erneuerung des kompletten Gastronomiebereiches in der Landesberufsschule schaffen wir gute Rahmenbedingungen, um diese Berufsbilder für die jungen Burgenländerinnen und Burgenländer zu attraktiveren.“
Die Umbau- und Renovierungsarbeitern in der LBS Eisenstadt wurden im Sommer 2019 begonnen. Diese waren notwendig, da aus technischer Sicht die Ausstattung nicht mehr zeitgemäß war und modernen Anforderungen nicht mehr entsprochen hat. „Den Schülerinnen und Schülern sowie den Pädagoginnen und Pädagogen muss ein entsprechender Ausbildungs- und Arbeitsplatz geboten werden“, sagt Winkler. „Das Burgenland besticht im Bildungswesen durch innovative Lösungen und Angebote, wir sind in vielen Bereichen Vorreiter und Wegbereiter“, erklärt die Landesrätin. „Wir wollen auch in den Berufsschulen den zukunftsorientierten burgenländischen Weg gehen und den modernen Ansprüchen gerecht werden. Der Weg dorthin soll eine attraktive Ausbildung mit all seinen Facetten sein.“
120 Lehrlinge in Ausbildung
Die Landesberufsschule Eisenstadt bildet mit der Ausbildungsschiene Gastronomiefachkraft und Koch/Köchin einen wichtigen Grundstein für Gastgewerbe und Tourismus, die für das Burgenland immer stärker an Bedeutung gewonnen haben. „Die Gastronomie bietet Zukunftsjobs im Burgenland. Wir sind bekannt für die Kulinarik, den hervorragenden Wein und die burgenländische Gastfreundschaft. Es gibt Spitzenhotels und Top-Gastronomie. Die Wirtschaft sucht Arbeitskräfte für das Service“, sagt Winkler. Der Unterricht in der Berufsschule Eisenstadt wird praxisnah gestaltet und ist kompetenzorientiert. Diese Ausbildungsform zielt darauf ab, SchülerInnen zu unterstützen und darauf vorzubereiten, selbstständig Herausforderungen des beruflichen, persönlichen und gesellschaftlichen Alltags zu bewältigen. Das bedeutet nicht nur Wissensvermittlung im Unterricht. Der Fokus wird auch auf Handlungsorientierung gelegt, was eine Vorbereitung auf die Anforderungen des beruflichen Alltags ist. Mit dem Abschluss der Ausbildung erwartet die Absolventinnen und Absolventen ein interessanter und gefragter Beruf mit vielen Chancen. „Eine professionelle Ausbildung ist der Grundstein dafür, im Tourismus und Gastgewerbe erfolgreich zu sein“, unterstreicht Winkler. „Ich danke nicht nur den Lehrerinnen und Lehrern in den Berufsschulen, sondern ebenso den Verantwortlichen in den Betrieben, die Lehrlinge ausbilden und professionell auf ihre zukünftige Tätigkeit heranführen. In dem Bewusstsein, dass eine gute Ausbildung der Grundstock für ein qualifiziertes Personal ist, kommt den auszubildenden Betrieben eine hohe Verantwortung zu“, unterstreicht die Landesrätin.
Top Lehrlingsausbildung im Tourismus
Seit 50 Jahren wird an der Berufsschule Eisenstadt die Abteilung Tourismus geführt. In diesem Zeitraum – seit dem Start im Schuljahr 1971/72 – wurden rund 6.000 Lehrlinge unterrichtet. Im Schuljahr 2021/22 werden 120 Tourismuslehrlinge ausgebildet. Davon sind 26 Restaurantfachleute, 16 Gastronomiefachleute und 78 Köchinnen und Köche in drei beziehungsweise vier Lehrjahren ausgebildet. Gegenüber dem Schuljahr 2018/19, vor Beginn der Corona-Pandemie, ist die Zahl der Lehrlinge um rund 25 Prozent niedriger.
„In den letzten Wochen merken wir an den Anmeldungen wieder einen leichten Aufwärtstrend bei der Entscheidung der jungen Menschen, sich für einen Lehrberuf im Tourismus zu entscheiden“, sagt Johannes Fenz, Direktor der Landesberufsschule in Eisenstadt. „In der heutigen Zeit ist praktische Intelligenz und fachliches Geschick mehr denn je gefragt. Ein Lehrberuf im Tourismus garantiert bei Flexibilität und Kompetenz im Burgenland und in der Region nach wie vor einen sicheren Job, der viele kreative Möglichkeiten bietet.“ Voraussetzung für eine kompetenzorientierte Berufsausbildung sind nicht nur hochqualifizierte Lehrpersonen, sondern auch die technische Ausstattung der Lehrwerkstätten. „Das ist an der Berufsschule Eisenstadt gegeben, da durch Investitionen des Landes Burgenland die Lehrküchen, der Restaurantbereich und eine Übungsbar auf den neuesten fachlichen, technischen und hygienerechtlichen Stand gebracht wurden“, so Fenz.
Investition gegen den Fachkräftemangel
In die Instandhaltung der Landesberufsschule sowie des Internats in Eisenstadt wird laufend von der LIB – der Landesimmobilien Burgenland GmbH – investiert. Mit einem Gesamtkostenaufwand von rund 3,3 Millionen Euro wurde in den Jahren 2019 bis 2021 die Modernisierung der Schule und des Internatstraktes vorgenommen. Die Generalsanierung des Gastrobereiches kostete 1,1 Millionen Euro, die zeitgemäße Ausstattung der Lehrküche 500.000 Euro. Die thermische Sanierung der Fassaden und Fenster wird laufend vorangetrieben, aktuell werden Maßnahmen im Rahmen der Barrierefreiheit sowie umfassende sicherheitstechnische Investitionen getätigt.
Quelle: Land Burgenland