Niederösterreich: Neuer Treffpunkt und Nahversorger statt Leerstand

Slide background
v.l.n.r.: Verleihung Projektwettbewerb am 29. März 2022 durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit Maria Forstner (Obfrau NÖ Dorf- und Stadterneuerung), Martin Zauner (Obmann Dorferneuerungsverein Artstetten), Bürgermeister Karl Höfer (Gemeinde Artstetten), Claudia Winter (Obfrau des Vereins
Foto: © NÖ.Regional© NLK Pfeiffer
24 Sep 04:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Mikl-Leitner: Miniladen als wichtige Ergänzung der Nahversorgung in unseren Ortskernen. Landesförderung bis 31. Dezember beantragen.

Es gibt einen Trend zu ökologisch produzierten, nachhaltigen und regional angebauten Lebensmitteln. Die Idee des Miniladens mit digitalem Bezahlsystem schafft im ländlichen Raum neue Perspektiven für Niederösterreichs Gemeinden. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Der Miniladen ergänzt den regionalen Handel dort, wo es aus der Sicht der Nahversorgung und unserer regionalen Händlerinnen und Händler sinnvoll erscheint. Damit sichern wir die Nahversorgung im Ort und zeigen Wege auf, Leerstände von Gebäuden mitten im Ort zu vermeiden – eine Win-Win-Situation. Durch kurze Transport- und Einkaufswege kann der Miniladen darüber hinaus einen Beitrag zur Lebensqualität in unseren Gemeinden, aber auch zum Klimaschutz leisten.“Vor über 30 Jahren schloss im Ortskern von Artstetten-Pöbring das ehemalige Eisenwarengeschäft. Obwohl es danach immer wieder zu Vermietungen als Ausstellungs- und Verkaufsraum kam, konnte eine langfristige Lösung nicht gefunden werden. Bis am 12. Dezember 2020 der regionale Miniladen „Unser Dorfladen“ eröffnete. Auf 35 Quadratmetern werden seither rund 600 regionale Produkte von 50 Produzentinnen und Produzenten aus unmittelbarer Umgebung angeboten. Alles wird in der Region für die Region produziert.

Mehr als 30 Kundinnen und Kunden aus der Gemeinde Artstetten, den umliegenden Gemeinden und Wien frequentieren täglich das Verkaufslokal und nutzen das vielfältige Angebot. Größte Nachfrage gibt es bei Milchprodukten, Fleisch sowie Eis. Der Verkaufsraum ist täglich von sechs bis 22 Uhr geöffnet und mit einem digitalen Bezahlsystem ausgestattet, dabei sind sowohl Bankomat- als auch Barzahlung möglich. Claudia Winter, Vereinsobfrau: „Die Nahversorgung in Artstetten durch den Dorfladen zu sichern ist gleichzeitig auch eine Chance, regionale Produkte in professioneller Form anzubieten.“

Am 29. März 2022 erhielt der Miniladen „Unser Dorfladen“ beim Projektwettbewerb der NÖ Dorf- und Stadterneuerung in der Kategorie „Orts- und Stadtkernbelebung“ den 2. Platz. Am 18. Juli 2022 wurde der Miniladen von „So schmeckt Niederösterreich“ landesweit als Regionalladen des Jahres 2022 ausgezeichnet.

Christine Schneider, Geschäftsführerin NÖ.Regional: „Das Ziel des Projekts ist auch die Schaffung eines gemeinsamen Treffpunktes unter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Darüber hinaus schaffen Miniläden regionale Wertschöpfung. Als Servicepartner kommen wir gerne auf interessierte Gemeinden zu und stehen ihnen beratend für alle Fragen zur Seite.“

Gemeinden können sich im Rahmen der Landesaktion NÖ Dorf- und Stadterneuerung für die Förderung bewerben. Voraussetzung für die Förderung ist das digitale Bezahlsystem. Einreichungen sind bis zum 31. Dezember 2022 möglich.„Für Miniläden mit digitalem Bezahlsystem im Ortskern bietet das Land Niederösterreich finanzielle Unterstützung für unsere Gemeinden und Dorferneuerungsvereine. Die möglichen Förderungen belaufen sich auf 50 Prozent der Errichtungskosten, die maximale Fördersumme beträgt 50.000 Euro. Beantragt werden kann die Förderung noch bis 31. Dezember 2022 bei der NÖ.Regional“, so die Landeshauptfrau. Weitere Informationen unter www.noeregional.at.Video Miniladen Artstetten:https://www.youtube.com/watch?v=CqXiMvj4lfA


Quelle: Land Niederösterreich



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg