Neuerliche Verlängerung des Lockdowns setzt Fitnessbranche massiv unter Druck.
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Betriebe kämpfen mit enormen Umsatzeinbußen und fordern politische Entscheidungen und ein rasches Aufsperren – auch im Sinne der Volksgesundheit. - BILD
Salzburg/Wien (OTS) - Die neuerliche Verlängerung des Lockdowns und die unklare Situation, wie es in Zukunft weitergehen soll, verstärken die dramatische Lage vieler Fitnessbetriebe. „Durch fehlende Planungssicherheit und mangels politischer Konzepte steht eine ganze Branche vor dem Aus“, kritisiert der Sprecher der österreichischen Fitnessbetriebe, Christian Hörl, MBA und fordert ein gleichzeitiges Aufsperren mit der Gastronomie. Darüber hinaus, so Hörl, ist bei vielen Menschen mit erheblichen gesundheitlichen Langzeitfolgen zu rechnen, da sie ihrem Training und ihren Therapien nicht nachkommen können.
Die österreichischen Fitnessbetriebe mit 1,2 Millionen Trainierenden könnten Teil der Lösung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sein, ist Hörl überzeugt: „Alle ExpertInnen sind sich einig, dass gezieltes Muskeltraining das Immunsystem und die Abwehrkräfte des Körpers stärkt, Grundlage zur Bewältigung des privaten und sportlichen Alltages ist, das Verletzungsrisiko minimiert. Und somit ein wesentlicher und unverzichtbarer Baustein in der Vorbeugung gegen Volkskrankheiten ist.“
Umso unverständlicher also, dass die Politik Betriebe weiterhin -und ohne Planungsperspektive - geschlossen hält. „Das ist gleichzusetzen mit einem Entzug der Lebensgrundlage für zahlreiche Betriebe der Fitnessbranche“, so Hörl weiter.
Unverständlich auch deshalb, weil es seit Anbeginn der Pandemie keinen einzigen Cluster in einem gewerblichen Fitnessbetrieb gegeben hat - laut Sanitätsdirektionen der Länder. In einer europaweiten Studie wurde belegt, dass die durchschnittliche Infektionsrate bei nur 0,78 pro 100.000 Besuchen liegt! Das Contact Tracing ist in Fitnessbetrieben lückenlos möglich, die Leitung der Besucherströme und die Abstandregeln sind realisiert, die Hygienestandards extrem hoch.
Fitnessbetriebe haben im Jahr 2020 durchschnittlich über 25 Prozent ihrer Stammkunden verloren. Der Umsatzverlust in den Lockdownmonaten ist 100% und das in einer Branche die einen sehr hohen Fixkostenanteil hat. Diejenigen, welche noch in der Lage sind, müssen auf niedrigem Niveau wiedereröffnen, die Kompensation durch Neukundengewinnung wird bis zu fünf Jahren dauern.
Das Umsatzminus wird aber auch mit steigenden Konkurszahlen und niedrigeren Investitionstätigkeiten in den kommenden Jahren zu Buche schlagen. „Je länger auf unsere Branche vergessen wird, desto größer der finanzielle – und auch gesundheitliche – Schaden“, weiß Hörl und fordert abschließend ein gleichzeitiges Aufsperren mit der Gastronomie zum 24.01.2021.
Quelle: OTS