Niederösterreich: Neues 3-Punkte-Programm für Tierschutz
LH-Stv. Pernkopf/LR Waldhäusl: „Jeder Einzelfall, bei dem der Tierschutz verletzt wird, ist zu verurteilen“
Ein neues 3-Punkte-Programm für besseren und zielgerichteten Tierschutz hat der dafür zuständige Landesrat Gottfried Waldhäusl ausgearbeitet und präsentiert es gemeinsam mit LHStv Stephan Pernkopf. Dabei halten die beiden klar fest: „Jeder Einzelfall, bei dem der Tierschutz verletzt wird, ist zu verurteilen. Es geht darum, die Richtigen zu kontrollieren, und nicht die guten und ordentlichen Tierhalter im Haus- oder Nutztierbereich doppelt und dreifach. Also keine Doppelkontrollen, sondern risikobasiert, schnell und konsequent.“ Daher wurde drei Punkte in Auftrag gegeben: Die Kontrollpläne werden ab sofort um den Haustier-Bereich erweitert. Bisher war das nicht der Fall, doch gerade hier haben sich die Anzeigen zwischen 2016 und 2021 verdoppelt. „Und gerade in diesen Bereichen müssen wir uns rein auf Anzeigen verlassen,“ erklärt Amtstierarzt Dr. Christoph Hofer-Kasztler. Drei Viertel aller Tierschutz-Anzeigen entfallen auf den Haus- und Heimtierbereich, wo Unmengen an Katzen und Hunden etc. in kleinen Wohnungen (Animal Hording) oder aggressive Hunde gehalten werden. Zudem werden die Kontrollpläne stärker risikobasiert gestaltet, in dem z. B. die Nicht-Teilnahme an Qualitätsprogramm stärker berücksichtigt werden. Als zweiter Punkt wird ein Frühwarnsystem durch bessere Datenverschneidung implementiert. Denn aus vielen Informationen aus der Heimtierdatenbank bis hin zur Tierkörperverwertung kann man schon frühzeitig herausfiltern, wo genau hingeschaut werden muss und wo es keine Auffälligkeiten gibt. Als dritter Punkt soll eine neue Taskforce aufgebaut werden, die dort entlastet, wo schnell eingegriffen werden muss, z. B. bei Animal Hording Fälle.
Quelle: Land Niederösterreich