Salzburg: Neues Landesdienstleistungszentrum wird zur Weiterentwicklung beitragen
Landesamtsdirektor Sebastian Huber im Vorfeld zum Spatenstich am 12. Jänner im Interview
(HP) Am 12. Jänner fällt mit dem offiziellen Spatenstich der Startschuss für Österreichs modernstes Verwaltungsgebäude. Das neue Landesdienstleistungszentrum im Bahnhofsbereich der Stadt Salzburg wird ab Ende 2026 nicht nur ein großes, offenes Bürgerservice beinhalten, sondern auch moderner Arbeitsplätze für mehr als 1.200 Landesbedienstete.
Ist das Landesdienstleistungszentrum laut Plan Ende 2026 fertiggestellt, bedeutet das für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landesdienst, dass ein großer Teil der Kollegen unter einem Dach zusammengefasst werden. Die Arbeitswelt wird dann eine andere sein als die jetzt gewohnte – zukunftsorientiert, offen, technisch top ausgestattet, sicher sowie mit den bestmöglichen Rahmenbedingungen. Landesamtsdirektor Sebastian Huber betont im Interview mit dem Landes-Medienzentrum (LMZ): „Das neue Landesdienstleistungszentrum ist ein Meilenstein in der Weiterentwicklung unserer Organisation. Stark profitieren werden sowohl die Bürger*innen als auch unsere Mitarbeiter*innen.“
LMZ: Herr Landesamtsdirektor, mehr als 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden im neuen Landesdienstleistungszentrum unter einem Dach vereint. Ist das ein Quantensprung in der Landesverwaltung?
Sebastian Huber: Das sehe ich so, ja. Ich erwarte große Vorteile – sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Bürger – von dieser modernen Arbeitswelt. Die Top-Ausstattung in jeder Hinsicht, die bestmöglichen Rahmenbedingungen, das wird die Produktivität und auch Motivation steigern. Das kommt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugute und eine gute, effiziente Verwaltung in weiterer Folge dann auch den Bürgern. Ein Quantensprung ist es aus meiner Sicht vor allem deshalb, weil die Landesverwaltung derzeit auf viele Standorte aufgeteilt ist. Sobald das neue LDZ fertig ist, wird das ganz anders. So viele Kolleg*innen hatten wir historisch betrachtet noch nie unter einem Dach. Es werden sich viele neue Formen der noch engeren Zusammenarbeit, eine Reihe von Synergien und auch Innovationsmöglichkeiten ergeben. Dazu unterstützt das LDZ auch unsere weiteren Reformbemühungen, zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung oder im Krisenmanagement.
LMZ: Die Planungen laufen ja schon lange. Wird sozusagen der Rahmen hingestellt und alle müssen sich danach richten oder dürfen die Mitarbeiter mitreden?
Sebastian Huber: In dieser Hinsicht gebührt dem Projektteam ein großer Dank, denn natürlich können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intensiv einbringen. Es gab und gibt unter anderem Arbeitsgruppen in den verschiedenen Dienststellen, Botschafter, regelmäßigen Austausch mit der Personalvertretung und auch die Testfläche in Wals, wo man die neuen Arbeitswelten testen und Feedback geben kann. Der Input fließt – wo es möglich und praktikabel ist – ein. Das macht das LDZ zu einem gemeinsamen Projekt des gesamten Landesdiensts. Informiert wird sowohl intern als auch extern. Die Führungskräfte werden laufend miteinbezogen. Diese geben die Infos dann an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter.
LMZ: Die „Hülle“, also das Gebäude selbst wird sehr modern sein. Braucht es aber mehr?
Sebastian Huber: Ganz klar wird diese „Hülle“ erst zum Landesdienstleistungszentrum, wenn sie mit Leben gefüllt ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies sehr schnell gehen wird. Neues ist immer eine Herausforderung, aber die Vorteile überwiegen aus meiner Sicht ganz klar.
LMZ: Was sind die größten Vorteile?
Sebastian Huber: Das Landesdienstleistungszentrum ist perfekt angebunden, der Hauptbahnhof ist der größte Verkehrsknotenpunkt Salzburgs. Dazu kommen die Synergieeffekte, weil Meetings und gemeinsame Projekte im selben Gebäude erleichtert werden. Gerade für innovative Ansätze erwarte ich mir durch das neue Gebäude signifikante und weitere Impulse. Viele Studien und Erfahrungsberichte zeigen zum Beispiel, wie wichtig Zufallsbegegnungen für Innovationen sind. Durch das neue Bürokonzept und die vielen Personen an einem Standort fördern wir dieses Thema ganz bewusst. Die neue räumliche Umgebung unterstützt somit den vor einigen Jahren eingeleiteten Organisationsentwicklungsprozess auf allen Ebenen. Darüber hinaus ist die technische Ausstattung top, viel Holz und Platz sorgen für ein angenehmes Arbeitsklima.
LMZ: Was ist aus Ihrer Sicht die größte Neuerung im LDZ?
Sebastian Huber: Erstmals ist es dem Land Salzburg möglich, einen großen Teil seiner Dienstleistungen von einem zentralen Standort aus in einer topmodernen Umgebung anzubieten. Das wird für sehr viele Bürgerinnen und Bürger ein völlig neues Kundenerlebnis ermöglichen. Darauf freuen wir uns!
LMZ: Und aus der Sicht der Landesmitarbeiter*innen?
Sebastian Huber: Der Betriebskindergarten wird erstmals direkt im selben Gebäude untergebracht sein, in der Kantine wird frisch gekocht, Zutrittsregelungen erhöhen die Sicherheit. Arbeitsplatz und Bürgerservice in einem Gebäude, aber sinnvoll sowie praktikabel voneinander getrennt. Kurze Wege, moderne technische Ausstattung. Das fällt mir spontan als größte Neuerungen ein. Ich denke aber, dass es darüber hinausgehen wird. Es wird eine Art „Wir-Gefühl“ in diesem Gebäude entstehen. Und die neuen Rahmenbedingungen werden attraktiv für neue und junge Mitarbeiter.
LMZ: Die man in den kommenden Jahren dringend braucht…
Sebastian Huber: So ist es. Der Landesdienst ist sehr vielseitig, da braucht es gut ausgebildete Fachkräfte aus den unterschiedlichsten Bereichen. Wir wissen, dass die Arbeitsumgebung und die Rahmenbedingungen sehr wichtig sind, wenn man sich für einen Job entscheidet. Ich denke, dass das Landesdienstleistungszentrum ein sehr gutes Argument liefern wird, sich für die Landesverwaltung zu entscheiden.
LMZ: Es dauert bis Ende 2026 – wenn alles planmäßig verläuft – bis das LDZ in Betrieb gehen kann. Was sehen Sie als wesentliche Aufgaben bis dahin?
Sebastian Huber: Wir werden in Zusammenarbeit mit dem Projektteam und dem Landes-Medienzentrum weiter umfangreich informieren, sobald es etwas Neues gibt. Es wird viel Feinschliff geben müssen, dass der Start Ende 2026 oder Anfang 2027 gelingt, aber das ist völlig normal bei so einem wesentlichen Projekt. Und ich werde auch nicht müde werden, eine offene und produktive Diskussion zum neuen Landesdienstleistungszentrum einzufordern. Neues bedeutet wie gesagt auch Herausforderungen, aber ich bin überzeugt davon, dass unsere Kolleginnen und Kollegen diese meistern werden.
LMZ: Gibt es einen Satz, den Sie gerne hören würden, wenn alles fertig und in Betrieb ist?
Sebastian Huber: Mich würde freuen, wenn es von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern heißt: „Danke für die Möglichkeit, in so einem modernen und gut erreichbaren Gebäude zu arbeiten. Es macht uns Freude, hier unseren Beitrag für das Land zu leisten. Von Bürgerinnen und Bürgern würde ich mich über folgenden Satz freuen: „Hier werden professionelle Dienstleistungen in einem modernen Umfeld erbracht.“
Quelle: Land Salzburg