Kärnten: Neues Umspannwerk Rangersdorf - Langfristige Versorgung der Region sichergestellt

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Baustellenbesichtigung des neuen Umspannwerk Rangersdorf mit LHStv.in Gaby Schaunig und LR Sebastian Schuschnig.
Foto: Büro LHStvin Schaunig
28 Aug 07:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Schaunig und LR Schuschnig: Einzelprojekt, das die Stromversorgung der Region für Privathaushalte wie Unternehmen nachhaltig sichert – Investition in Stromnetz ist wichtig und notwendig, da moderne Technologien wie Wärmepumpen, PV-Einspeisung, Digitalisierung oder E-Mobilität umfangreiche Anforderungen an die Strom-Infrastruktur stellen - 2,4 Millionen Euro fließen an EU-Fördermitteln

SPITTAL. In Rangersdorf wird mit dem Umspannwerk ein weiteres Puzzleteil, das sich nahtlos ins Gesamtbild einfügt und das Kärntner Energiesystem für die Anforderungen der Zukunft wappnet, umgesetzt.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig, bei der Baustellenbesichtigung am Dienstag vor Ort, unterstreicht: „Das neue Umspannwerk ist ein weiterer Beleg für den konsequenten und vorausschauenden Netzausbau in Kärnten und davon profitieren Kärntens Privathaushalte, wie Unternehmen. Diese Investition ist auch notwendig, denn die fortschreitende Digitalisierung sowie der Ausbau von PV-Anlagen, steigende E-Mobilität gepaart mit Technologiewandel, Heizsystemen wie etwa eine Luftwärmepumpe und der Modernisierung von Industrie und Unternehmen haben zur Folge, dass die Anforderungen an die Netz-Infrastruktur selbst steigen. Der Ausbau der Kärnten Netz in Rangersdorf sichert die langfristige Energieversorgung der Region nachhaltig.“

Wirtschafts- und Energielandesrat Sebastian Schuschnig betont: „Energiepolitik ist immer mehr auch Standortpolitik. Gerade die regionale Wirtschaft braucht Investitionen in den Netzausbau und in die Erzeugung von erneuerbarer Energie im Land. Wir wollen deshalb in Kärnten mehr ermöglichen und schneller in die Umsetzung kommen, damit Investitionen in die Energiewende in Kärnten stattfinden. Für Kärnten ist das ein wichtiger Faktor im Wettbewerb der Ansiedelungen. Mit dem neuen Umspannwerk wird wesentlicher Schritt für die Versorgungssicherheit des Landes gelegt, die nur durch eine gut ausgebaute Energieinfrastruktur möglich ist. Investitionen wie diese sind ein klares Signal für die Zukunft des Standorts.“

Das neue Umspannwerk Rangersdorf sei ein wichtiges Einzelprojekt, um das Kärntner Energiesystem für die zukünftigen Herausforderungen zu ertüchtigen, sagt Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Unser Unternehmen investiert bis Ende 2025 rund 750 Millionen Euro in Energieinfrastruktur in Kärnten, rund 15 Millionen davon in das neue Umspannwerk Rangersdorf. Die Kelag und die Kärnten Netz geben in Zeiten der aktuell schwachen Wirtschaftslage wichtige Impulse für die Konjunktur in Kärnten, mit positiven Auswirkungen auf die Beschäftigung“, betont Draxler.

Auch um die langfristige Versorgung der umliegenden Gemeinden Stall im Mölltal, Rangersdorf und Winklern in den nächsten Jahrzehnten sicherzustellen, ist das Umspannwerk von Bedeutung. „Die Industrie- und Gewerbebetriebe in dieser Region brauchen die sichere und ausreichende Stromversorgung, damit sie sich erfolgreich weiterentwickeln können“, erläutert Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz. „Außerdem speisen immer mehr Kunden Strom aus PV in das Netz ein, aber auch zusätzliche elektrische Anwendungen, wie beispielsweise Wärmepumpen und E-Autos sind Faktoren. Für diese Anforderungen müssen wir unser Netz ertüchtigen, deshalb ist dieser neue Netzknoten notwendig,“ so Marketz weiter.

Der Bau des Umspannwerkes Rangersdorf wird über das Förderprojekt „Green Switch“ von der Europäischen Union mit rund 2,4 Millionen Euro gefördert, unterstützt wird hier vor allem die Automatisierungstechnik im Umspannwerk, die der sicheren Versorgung der Region und der zusätzlichen Integration von erneuerbarer Energie ins Netz dient. Hier kooperieren sieben Netzbetreiber aus Slowenien und Kroatien und eben die Kärnten Netz aus Österreich. Das Projekt hat zum Ziel, die Energiesysteme im Zusammenhang mit der Energiewende weiterzuentwickeln und zu transformieren. In den nächsten Jahren fließen hier gesamt 146 Millionen Euro in Projekte dieser sieben Netzbetreiber, rund die Hälfte davon sind EU-Fördermittel. Für die Projekte der Kärnten Netz stehen rund 25 Mio. Euro an Förderungen zur Verfügung.

In das neue Umspannwerk Rangersdorf werden fünf 110-kV-Leitungen eingebunden, von der 20-kV-Sammelschiene werden ab Frühling 2025 fünf 20-kV-Leitungen in die Region führen. „Der neue Netzknoten macht es möglich, die Konfiguration des 20-kV-Netzes in diesem Abschnitt des Mölltales zu verändern und für die Zukunft fit zu machen“, sagt Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Kärnten Netz. Heuer würden in einem ersten Schritt 20-kV-Kabel im Ort Rangersdorf verlegt und vier neue Trafostationen mit eingebunden. In einem zweiten Schritt würden 2025 das von hier ausgehende 20-kV-Kabel-Netz nach Treßdorf und nach Lainach erweitert werden und danach sei vorgesehen, das, 20-kV-Kabel weiter bis Stall und nach Winklern zu verlegen, so Tatschl-Unterberger weiter.

Das neue Umspannwerk bietet viele Schaltmöglichkeiten auf der 20-kV-Ebene und gewährleistet im Fall von Störungen auch rascheres Eingreifen und kann dadurch auch die Ausfallzeiten für Kunden verkürzen.



Quelle: Land Kärnten



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