Salzburg: Neugier auf Technik und Forschen jenseits der Schulbank
Foto: Werner Sterneder
Ausgezeichnete Ideen für neue MINT-Lernorte in allen Bezirken des Landes
(LK) Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik - kurz MINT. Viele Studien weisen darauf hin, dass sich der Fachkräftemangel in diesen Bereichen noch verstärken wird. In Salzburg wirkt ein MINT-Netzwerk diesem Trend entgegen. „Mittlerweile beteiligen sich 40 Partnerorganisationen. Neben Schulen und Betrieben sind außerschulische Lernorte wichtige Impulsgeber. Daher haben wir einen landesweiten Ideenwettbewerb ins Leben gerufen“, ist Landeshauptmann Wilfried Haslauer erfreut, wie gut sich das MINT-Netzwerk entwickelt hat und kontinuierlich gewachsen ist.
Das können offen zugängliche Experimentierräume, sogenannte MakerSpaces oder Jugendzentren mit Werkstätten sein. Sie regen in der Freizeit und spielerisch zum Experimentieren und Forschen an. Das Land stellt dafür 60.000 Euro zur Verfügung. Landesrätin Daniela Gutschi (Bildung) ist von den vielen Ideen begeistert: „Die Einreichungen waren überaus kreativ und spannend. Es freut mich besonders, dass auch viele Schulen an der Ausschreibung teilgenommen haben. Das zeigt uns, wie engagiert unsere Lehrkräfte arbeiten, dafür möchte ich mich herzlich bedanken.“
Spannende Siegerprojekte aus den Bezirken
- Stadt Salzburg: „Mozart macht MINT“; Projektleitung: MINT:labs Science City Itzling. In dem Projekt werden Mathematik und Musik fächerübergreifend miteinander verbunden.
- Lungau: „MINKT Stories Lungau“; Projektleitung Universität Salzburg, Fachbereich für Geoinformatik Z_GIS. Jugendliche realisieren selbständig eine web-basierte Austauschplattform zu Objekten und Phänomenen aus Kultur und Natur.
- Pinzgau: „MINT CITY Zell am See“; Projektleitung LEADER Region Nationalpark Hohe Tauern. Ein partizipatives Projekt, dessen Ziel ein von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst kreiertes Wissensspiel im öffentlichen Raum ist.
- Pongau: „Zukunftswind Pongau“; Projektleitung PeP „Pongau entwickelt Potenziale“. Erneuerbare Energiequellen mit Hauptfokus auf Windenergie sollen erlebt, erforscht und von verschiedenen Seiten beleuchtet werden. An dem Projekt sind auch vier Schulen beteiligt.
- Tennengau: „MiniSchmiede“; Projektleitung Schmiede Hallein. In Kooperationen mit interessierten Schulen und dem DO!Lab Saalfelden werden aus Elektroschrottteilen Roboter gebaut.
- Flachgau: „MINT-Lego Technik“; Projektleitung Otelo Mattsee MINT-Zentrum Salzburger Seenland. Mit dem Projekt sollen günstige, öffentliche Zugänge zu MINT für die Jugend und für Familien geschaffen werden.
Wettbewerb schafft neue Verbindungen
Durchschnittlich gab es pro Region drei Einreichungen. Andrea Folie hat die Projekte betreut: „Es war schön zu sehen, wie sich allein durch die Ausschreibung neue Vernetzungen der Akteure in den Regionen ergaben. Das sind wichtige Impulse für die Zukunft.“
Jugend mischte bei Auswahl mit
Das Angebot in außerschulischen Lernorten ist nur dann von Erfolg gekrönt, wenn es von der Zielgruppe auch gut angenommen wird. Daher wurde ein Jugendbeirat eingerichtet: Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 21 Jahren setzten sich intensiv mit den Einreichungen auseinander und beurteilten die Projekte aus ihrer Sicht. Ihre Entscheidungen wurden von der Jury bei der Auswahl der Siegerprojekte besonders berücksichtigt.
Quelle: Land Salzburg