Nuklearmedizin zur Früherkennung des Parkinson-Syndroms
Foto: Prim. Univ.Prof.Dr. Michael Gabriel
Sicherung der Diagnose mit Molekularer Bildgebung
Morbus Parkinson ist eine chronische Erkrankung des Nervensystems, bei der Nervenzellen im Mittelhirn absterben. Die sog. Stammganglien sind dabei für koordinierten Bewegungsabläufe verantwortlich, welche bei dieser Erkrankung zunehmend gestört sind. Allein in Österreich sind 20.000 Menschen hauptsächlich im fortgeschrittenen Alter davon betroffen, deren Beschwerden meist schleichend beginnen. Die Ursache ist eine Abnahme der Dopaminkonzentration, ein für die Bewegungskoordination unverzichtbarer Botenstoff. Typische Symptome sind Zittern, Bewegungsarmut und Muskelstarre, welche in vielen Fällen gut behandelbar sind, sofern die Diagnose frühzeitig und richtig gestellt wird. Die Nuklearmedizin kann frühzeitig Morbus Parkinson mittels DaTSCAN(TM) bildgebend durch i.v. Verabreichung eines Dopamintransporters 123Jod-FP oder 123Jod-ß-CIT nachweisen und somit von anderen Urschachen des Symptomenkomplexes differenzieren. Drei Stunden nach der Injektion werden mit einer Gammakamera tomographische Schnittbilder des Gehirns angefertigt, wobei bei der Parkinsonerkrankung ein typisches Speichermuster erkennbar und mit geeigneter Software in Zahlen ausdrückbar ist.
Quelle: OTS