"Oberösterreich bewegt sich": 200 Teilnehmer bei Symposium in Linz

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03 Okt 19:02 2012 von Elisabeth Schwarzl Print This Article

Die Hälfte der österreichischen Bevölkerung betreibt derzeit keinen regelmäßigen Sport

LINZ. Das 3. Symposium "Oberösterreich bewegt sich" fand vor wenigen Tagen 

unter der Patronanz von Gesundheitsreferent Landeshauptmann Josef Pühringer im OÖ Kulturquartier in Linz statt. An die 200 Besucher aus "Gesunden Gemeinden" Oberösterreichs nahmen daran teil.


 


Die Hälfte der österreichischen Bevölkerung betreibt derzeit keinen regelmäßigen Sport. "Dabei fördert gesteigerte körperliche Aktivität zugleich neben der körperlichen Fitness das physische und mentale Wohlbefinden. Auch begünstigt regelmäßige Bewegung in hohem Maße die Mobilität und Unabhängigkeit in späteren Lebensphasen", so der Landeshauptmann. 


 


Modell für mehr "Bewegung" in der schulischen Nachmittagsbetreuung


Nach der Einführung der neuen Dachmarke "Gesundes Oberösterreich" (www.gesundes.oberoesterreich.at) im Vorjahr startete Oberösterreich heuer eine Gesundheitsoffensive. Der Jahresschwerpunkt für 2013 und 2014 im Netzwerk "Gesunde Gemeinde" steht unter dem Motto "Oberösterreich bewegt sich". Dazu wird derzeit ein Modell erarbeitet, das es ermöglichen soll, mehr "Bewegung" in die schulische Nachmittagsbetreuung zu bringen.


 


Mindestens zweieinhalb Stunden Bewegung pro Woche


Auf die zahlreichen körperlichen Veränderungen durch mangelnde Bewegung ging im Rahmen des Symposiums der Physiotherapeut Alexander Heinz ein: Vermehrter Calciumverlust und damit verminderte Knochendichte, Verminderung der Muskelkraft, die Immunabwehr und der Blutdruck sinken, die Gefahr einer Thrombose, Lungenentzündung oder des Wundliegens steigt – besonders bei längerer Bettruhe. Als richtige Dosis für Bewegung von gesunden Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren empfahl er mindestens zweieinhalb Stunden Bewegung pro Woche.


 


Bewegung bringt auch unsere Stimmung in Schwung


Oberärztin Dr. Margit Beran-Praha, Fachärztin für Psychiatrie, erwähnte in ihren Ausführungen die positiven Einflüsse von körperlicher Aktivität auf unsere Stimmung, unser Wohlbefinden und unsere Gedächtnisleistung. Dazu zählen unter anderem die antidepressive Wirkung, positive Erfolgserlebnisse und verstärkte Sozialkontakte, eine verbesserte Lernleistung und Konzentration. Auch das ältere, trainierte Gehirn arbeite durch das Ausdauertraining effizienter.


 


Mit Bewegung lernt es sich leichter


Der Sportpädagoge MMag. Martin Leitner hob die Vorzüge von Bewegung und kognitivem Lernen hervor und ergänzte dazu, dass körperliche Bewegung auch die Durchblutung des Gehirns fördert, was wiederum durch die gesteigerte Aufmerksamkeit und Konzentration das Lernen unterstützt. Schüler/innen, die beim Lernen dies mit Bewegung kombinierten, konnten sich Wochen nachher noch besser an den gelernten Stoff erinnern. Exekutive Fähigkeiten (d.h. Entscheidungen treffen, planen, zielgerichtet, aber auch flexibel, das eigene Handeln reflektieren und es gegebenenfalls korrigieren) werden positiv durch körperliche Fitness und in der Schule durch den Schulsport beeinflusst.


 



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