Wien: ÖBB - Dialog für barrierefreie Mobilität in der Ostregion

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ÖBB: Dialog für barrierefreie Mobilität in der Ostregion
Foto: ÖBB/Harald Eisenberger
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ÖBB: Dialog für barrierefreie Mobilität in der Ostregion
Foto: ÖBB/Eisenberger
11 Nov 19:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die ÖBB wollen als inklusiver Mobilitätsdienstleister die Hürden für Menschen mit Behinderungen weiter abbauen. Dazu werden in einem regelmäßigen Austausch mit Betroffenen aktuelle Projekte, Bedürfnisse und Lösungsansätze diskutiert. Am 10. November fand der sogenannte Dialog für Barrierefreiheit für die Regionen Wien, Niederösterreich und Burgenland statt.

Rund 18 Prozent der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren haben laut Statistik Austria eine Behinderung oder dauerhafte Beeinträchtigung. Um möglichst vielen der betroffenen Menschen die Möglichkeiten des Reisens zu eröffnen, sind die ÖBB seit vielen Jahren engagiert, die Barrierefreiheit stetig zu verbessern und sind 2018 eine Kooperation mit der myAbility GmbH eingegangen, die Unternehmen bei der Entwicklung von Inklusionsstrategien begleitet. Im Rahmen dieser Kooperation organisiert myAbility regelmäßig den sogenannten Dialog für Barrierefreiheit, bei dem sich Menschen mit Behinderungen und verschiedene Vereine und Organisationen mit Vertreter:innen der ÖBB und der Politik austauschen. Beim rund dreistündigen Dialog, der aufgrund der Covid-Situation heuer digital stattfand, waren in in der Ostregion 30 Interessierte dabei.

Zahl der barrierefreien Bahnhöfe steigt kontinuierlich

Aktuell sind rund 380 der insgesamt 1.046 Bahnhöfe und Haltestellen Österreich barrierefrei. Begonnen wurde im Rahmen des Etappenplans bei den großen Bahnhöfen und den Bahnhöfen in den Bezirkshauptstädten sowie Bahnstationen mit höheren Fahrgastfrequenzen. Dadurch steht mittlerweile rund 85 Prozent der Kund:innen ein barrierefreier Bahnhof zur Verfügung. Diese Zahl soll bis 2027 auf über 500 ansteigen, um österreichweit jeden zweiten Bahnhof barrierefrei zugänglich zu machen und dann über 90 Prozent der Fahrgäste zu erreichen.

Mit Ende 2021 wird es in Niederösterreich 116, in Wien 44 und im Burgenland fünf barrierefreie Bahnhöfe und Haltestellen geben. In Niederösterreich wurden in der jüngeren Vergangenheit beispielsweise die Bahnhöfe Gerasdorf, Böheimkirchen, Kirchstetten, Neulengbach Stadt und Kirchberg am Wagram barrierefrei umgestaltet, sodass es nun Aufzüge und ein Wegeleitsystem gibt. Langenzersdorf wird in den nächsten Monaten, Ternitz im nächsten Jahr barrierefrei sein, in Tullnerfeld-Pressbaum wird die Barrierefreiheit beispielsweise bis 2024 umgesetzt. Mobilitätseingeschränkte Reisende können vom barrierefreien Bahnsteig komfortabel in den Zug einsteigen.

Barrierefreiheit ist mehr als ein stufenloser Zugang

Auch über die baulichen Voraussetzungen hinaus setzen die ÖBB Maßnahmen, um Menschen mit Behinderungen die Benützung der Bahn weiter zu vereinfachen. Dazu werden aktuell beispielsweise Monitore mit einem 2-Sinne-Prinzip, die Informationen nicht nur darstellen, sondern bei Bedarf auch vorlesen, getestet. Aber auch die Nachrüstung von taktilen Leitsystemen, Fahrkartenautomaten auf rollstuhlgerechter Höhe und die Schulung der Mitarbeiter:innen sind zentrale Bemühungen. Außerdem soll in Zukunft die Information im Vorfeld der Reise erleichtert werden, damit beispielsweise ganz leicht der nächstgelegene barrierefreie Bahnhof gefunden werden kann.

Nightjets der neuen Generation bieten umfangreiche Barrierefreiheit

Auch im Fernverkehr wird es Vergesserungen für Menschen mit Behinderungen geben. Im Laufe des kommenden Jahres sollen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden auf ausgewählten Strecken 22 Wagen der neuen Nightjet Generation unterwegs sein. Die neuen Multifunktionswagen werden je ein komplett barrierefreies Abteil bieten und so das Reisen für Menschen mit Behinderung und deren Begleitperson noch angenehmer machen. Die Abteile sind nach den gültigen EU-Normen für Barrierefreiheit gestaltet und bieten beispielsweise zusätzliche Haltgriffe, Türöffnungstaster, Drucktaster für den Hilferuf und weitere taktile Leitsysteme.


Quelle: Stadt Wien



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