Wien: ÖBB - Schienenfräszug in Wien unterwegs
Foto: Linsinger/ÖBB
Schienenfräsen sorgt für weniger Bahnlärm, ruhigeres Fahrverhalten der Züge und längere Lebensdauer der Schienen
In den Nächten zwischen Mo. 09.11.2020 und Do. 12.11.2020 wird gearbeitet:
zwischen Wien Floridsdorf und Wien Leopoldau zwischen Wien Leopoldau und Wien Süssenbrunn zwischen Wien Jedlersdorf und Wien Strebersdorf zwischen Wien Mitte und Wien Nord
Ein rund 45 Meter langer Schienenfräszug ist von 09. bis 12. November in Wien unterwegs, um den Schienen mit seinen 1.000 PS Leistung ein neues, ideales Profil zu verleihen. Das Fräsen bringt sowohl für Anrainer als auch für ÖBB-Kunden Vorteile. Der Lärmpegel entlang der Bahnstrecken wird durch das Glätten der Schienen reduziert und in den Waggons wird das Reisen dadurch noch ruhiger und angenehmer. Für die ÖBB bringt das Schienenfräsen auch wirtschaftliche Vorteile, denn die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer der Schienen wird um ein Vielfaches verlängert.
Ideales Profil für Schienen und Weichen
Auf der Schienenoberfläche bilden sich durch das Befahren kleine Schlupfwellen oder Verdrückungen des Schienenkopfes. Diese feinen Unebenheiten sind eine Lärmquelle, die zudem Fahrzeuge und Schienenoberbau durch Vibration belasten. Durch die vier Fräsräder für den Materialabtrag sowie die zwei Schleifsteine und zwei Fächerscheiben zum Glätten der Gleisoberfläche, erhalten die Schienen und Weichen wieder ihr ideales Profil. Es werden rund 0,3 bis 1,8 mm abgefräst. In einer Nacht schafft der Schienenschleifzug etwas mehr als drei Kilometer Strecke. Die jeweiligen Fräsabschnitte werden bereits im Vorfeld mit einem speziellen Messzug ausgewählt. Dieses High-Tech Gerät zeigt den Fachexperten genau, wo der Fräszug zum Einsatz kommen soll.
ÖBB ersuchen um Verständnis für Lärmentwicklung
Der Einsatz des Schienenfräszuges ist minutiös geplant. Die Arbeiten finden in der Nacht statt, um den dichten Bahnverkehres im Sinne der Reisenden so wenig wie möglich zu beeinflussen. Die ÖBB sind bemüht, Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, ersuchen aber um Verständnis, dass Lärmentwicklungen nicht gänzlich vermieden werden können.
Quelle: Stadt Wien