Österreich: Österreich stärkt seine Verteidigung im Cyberbereich
Foto: Bundesheer/Carina Karlovits
Foto: Bundesheer/Carina Karlovits
Tanner unterzeichnete gemeinsam mit Litauen und Lettland europäisches Cyber-Projekt
Österreich baut künftig seine Fähigkeiten in der Cyberverteidigung aus: Verteidigungsministerin Klaudia Tanner unterzeichnete diese Woche gemeinsam mit Lettland, im Zuge des Verteidigungsministertreffens in Brüssel, sowie im Beisein des Verteidigungsminister Litauens, Laurynas Kas?i?nas, das von Litauen initiierte PESCO-Projekt „Cyber Rapid Response Team“.
Ziel des Projektes ist es die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union im Cyberbereich zu verbessern und fördern. Das Österreichische Bundesheer stärkt damit nicht nur seine Cyberreaktionsfähigkeiten innerhalb Österreichs, sondern auch im Rahmen der Europäischen Union. Das europäische Cyber-Projekt ist konkret auf die schnelle Reaktion sowie Prävention gegen Cyber-Bedrohungen ausgelegt. Maßnahmen und Kooperationen, wie diese sind für Österreich unabdingbar notwendig, um die nationalen Cyber-Fähigkeiten zu stärken und im Falle einer Bedrohung noch rascher und effizienter reagieren zu können.
„Österreich hat sich bereits im Jahr 2023 dazu bekannt, verstärkt im Bereich der Cyberverteidigung mit internationalen Partnern zusammenzuarbeiten. Mit der Unterzeichnung des PESCO-Projektes im Cyber-Bereich gehen wir den nächsten Schritt und schaffen hier Synergien und schärfen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Aufgrund der wachsenden Cyber-Bedrohungen und steigenden Zahl an kriminellen Vorfällen ist die Einrichtung eines sogenannten „Cyber Rapid Response Team“ eine wichtige Maßnahme. Dieses Projekt einer schnellen Truppe im Bereich der Abwehr von Cyber-Bedrohungen soll einen wesentlichen Beitrag zu Erhöhung der Zusammenarbeit auf EU-Ebene fördern“, sagte die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Aufgrund der wachsenden Bedrohung im Cyberspace und der spürbar steigenden Zahl kritischer Cybersicherheitsvorfälle ist der Einsatz einer schnellen Cyber-Eingreiftruppe („Cyber Rapid Response Teams“) für das Österreichische Bundesheer zum Schutz der eigenen Informations- und Kommunikations-Systeme dringend notwendig.
Das Bundesheer wird in den nächsten vier Jahren dafür rund 40 Millionen Euro in den Cyberbereich investieren.
Cyber Rapid Response Team
Das sogenannte „Cyber Rapid Response Team“ ist ein Team von Cyberspezialisten, dessen Aufgabe es ist, Cyberangriffe an beliebigen Orten zu erkennen, analysieren und abzuwehren. Dabei werden Angriffsspuren gesichert, fundierte Expertise bereitgestellt und Maßnahmen gesetzt, um auf Bedrohungen und Attacken geeignet reagieren zu können. Das Cyber-Reaktionsteam stellt somit einen verlängerten Arm der Cyberkräfte dar und leistet einen signifikanten Beitrag zur Cyberabwehr.
PESCO - Ständige Strukturierte Zusammenarbeit
PESCO ("Permanent Structured Cooperation"), die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit, soll u.a. die Interoperabilität zwischen EU-Mitgliedsstaaten im Verteidigungsbereich verstärken, Einsätze der EU optimieren, die nationalen Armeestrukturen synchronisieren und gemeinsame Rüstungsprojekte umsetzen.
Quelle: OTS