Österreichs Haushalte stark unter Druck - jeder Sechste kann Fixkosten nicht mehr stemmen

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Corona-Einkommenseinbußen nach Bundesland
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Corona Einkommenseinbußen im Jahresverlauf
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19 Mär 21:00 2021 von OTS Print This Article

Dritte durchblicker-Studie zu Corona-Einkommenssituation zeigt erneute Verschärfung der finanziellen Lage

  • Laut neuer durchblicker-Umfrage haben 38 Prozent der Haushalte aufgrund der Coronakrise mit finanziellen Einbußen zu kämpfen.
  • 17 Prozent der betroffenen Haushalte können Fixkosten nicht mehr stemmen - rund 500.000 Haushalte mehr als im Oktober 2020.
  • Bereits zwei Drittel der Haushalte haben mit Optimierung bzw. Reduzierung von Fixkosten reagiert - im Oktober gaben dies nur 13 Prozent an.

Wien, am 18. März 2021. Österreichs Haushalte sind aufgrund der Corona-Krise und ein Jahr nach dem ersten Lockdown nach wie vor finanziell stark unter Druck. Seit Jahresbeginn hat sich die Lage erneut verschärft. Das ergibt eine Umfrage zum Haushaltsnettoeinkommen, die durchblicker , Österreichs größtes Tarifvergleichsportal, nunmehr bereits zum dritten Mal durchgeführt hat. Sie zeigt, dass sich dieses bei 38 Prozent der Haushalte in den letzten zwölf Monaten reduziert hat. Zum Vergleich: Im April 2020 gaben dies 43 Prozent an, im Oktober 2020 36 Prozent. Besonders stark von den Einbußen betroffen sind mit 53 Prozent jene Haushalte, die ihr Einkommen aus selbstständiger Erwerbstätigkeit bestreiten. 1.200 Österreicherinnen und Österreicher wurden bei der repräsentativen Erhebung 1 befragt.?

Es zeigt sich weiters, dass im Burgenland , Salzburg (51 Prozent) und Tirol (45 Prozent) besonders viele Haushalte einen Einkommensrückgang zu spüren bekommen. Etwas glimpflicher kamen jene in Vorarlberg, Kärnten, sowie der Steiermark davon, wo knapp jeder dritte Haushalt (31 bzw. 30 Prozent) mit geringeren finanziellen Mitteln auskommen müssen. Auch die Haushaltsgröße spielt eine Rolle: Während 34 Prozent der Single-Haushalte eine Einkommensreduktion hinnehmen müssen, ist das bei Familien mit Kindern zu 42 Prozent der Fall.

Reinhold Baudisch, Gründer und Geschäftsführer von durchblicker: „Mit der dritten Auflage unserer Studie festigt sich das Bild. Der große Einschnitt bei den Haushaltseinkommen erfolgte zwar bereits im Zuge des ersten Lockdowns von März bis Mai 2020, eine Erholung hat seither aber nicht eingesetzt. Im Gegenteil nahmen im Februar 2021 45 Prozent der betroffenen Haushalte eine weitere Reduktion wahr, im Jänner 2021 sogar knapp jeder Zweite. Die Einbußen erweisen sich nach wie vor als beträchtlich: Im Schnitt haben Haushalte monatlich um 639 Euro weniger zur Verfügung, wird das Einkommen durch selbstständige Arbeit erwirtschaftet, erhöht sich dieses Minus sogar auf 991 Euro.“

Beinahe in jedem zweiten betroffenen Haushalt (49 Prozent) ist der Übergang in die Kurzarbeit Grund für die verschlechterte Einkommenssituation, 22 Prozent nennen Kündigung und 16 Prozent einen Umsatzrückgang bei selbstständiger Arbeit als Ursache.

Haushaltseinkommen reichen nicht mehr

Die schwierige finanzielle Lage hat dramatische Folgen: 17 Prozent der Haushalte sehen sich laut durchblicker -Umfrage" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Kosten-Optimierung boomt - vor allem im Osten des Landes

Baudisch: „Seit Oktober hat sich die Situation dramatisch zugespitzt - rund 500.000 2 weitere Haushalte haben Schwierigkeiten, ihre Fixkosten zu decken. Um ihren finanziellen Spielraum zu erhöhen, müssen die Haushalte handeln ? und viele tun dies bereits in eindrucksvoller Weise: Rund zwei Drittel der Betroffenen haben ihre Fixkosten optimiert bzw. reduziert. Für Familienhaushalte mit Kindern gilt das sogar zu 71 Prozent. Schließlich sind Fixkosten jene Ausgaben-Kategorie, in der durch Vergleich und Anbieterwechsel unmittelbar Einsparungen möglich sind – ohne dass dabei beim Lebensstandard Abstriche gemacht werden müssen.“ Im Oktober gaben dies noch deutlich weniger Personen an, nur rund 13 Prozent sahen zu diesem Zeitpunkt Anlass dazu.

Fokus auf Mobilfunk, Versicherungen und Internet

Optimiert bzw. reduziert wurde besonders in den Bereichen Mobilfunk , Versicherungen (59 Prozent) und Home-Internet (53 Prozent). Am unteren Ende der Skala finden sich die Ausgabenposten für Miete (10 Prozent), Gas (18 Prozent) und Finanzen (45 Prozent). Trotz der Optimierungsschritte sieht sich jedoch der überwiegende Anteil der von Einkommenseinbußen betroffenen Haushalte (76 Prozent) gezwungen, auf Konsum teilweise zu verzichten.

37 Prozent der Haushalte, die ihre Fixkosten noch nicht optimiert haben, gaben als Grund dafür an, die Ersparnis würde durch die Optimierung nicht sehr hoch ausfallen. Der Faktenlage hält das jedoch nicht stand. Tatsächlich lassen sich bei Versicherungen, Finanzen, Telefon, Internet, Strom oder Gas insgesamt bis zu 2.650 Euro im Jahr einsparen. Ein noch größerer Anteil “weiß nicht, wie man Fixkosten optimiert” (56 Prozent).

Abhilfe verschafft in beiden Fällen durchblicker - mit einer breiten Palette an Angebotsvergleichen, die anonym, kostenfrei und einfach durchgeführt werden können. Darüber hinaus bietet durchblicker kostenlose und unverbindliche Beratung durch Experten für Versicherungen, Finanzen, Telefonie, Internet oder Energie. Diese sind werktags von 08:00 -18:00 Uhr unter 01/ 30 60 900 20 für Konsumentinnen und Konsumenten erreichbar.

1 Online-Umfrage von respondi AG, Erhebungszeitraum 2. - 5. März 2021, n=1.200, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 18

2 Als Basis für diese Berechnung wurden 3.950.000 österreichische Haushalte lt. Statistik Austria genommen.



Quelle: OTS



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