Kärnten: Offizieller Start zum Hochwasserschutz für den Ortsbereich Poppichl an der Glan
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LR Fellner – Hochwasserschutz Poppichl wird bis Sommer 2025 umgesetzt – Rund 1,5 Mio. Euro investiert – „Mit diesen Präventionsmaßnahmen tun wir unser Möglichstes, auch im Ernstfall vorbereitet und geschützt zu sein.“
KLAGENFURT. Die Bilder von den Überflutungen in Niederösterreich haben wieder Erinnerungen an das vergangene Jahr in Erinnerung gerufen. Das Tief Zacharias im August 2023 - mit großen Niederschlagsmengen und eingelagerten Starkregenschauern - verursachte in Kärnten zahlreiche Überschwemmungen. Nun, nach nur einem Jahr Planung, Abwicklung der Behördenverfahren und Ausschreibung werden in Poppichl, nördlich von Klagenfurt, Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt.
Der Katastrophenschutzreferent des Landes Kärnten, LR Daniel Fellner, betont die Wichtigkeit dieser Maßnahmen als Investition in die Sicherheit der Kärntner Bevölkerung. „Das sind wichtige bauliche Maßnahmen, die nicht nur dem Schutz der Bevölkerung dienen, sondern infolge auch wesentlich zur Lebensqualität beitragen. Wir alle haben das Grundbedürfnis, sicher zu sein. Leider werden aber auch in Zukunft Hochwassersituationen auf uns zukommen. Mit diesen Präventionsmaßnahmen tun wir unser Möglichstes, auch im Ernstfall vorbereitet und geschützt zu sein“, so Fellner.
In der Marktgemeinde Maria Saal und der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee wird ein 100-jährlicher Hochwasserschutz in Form von Mauern und Dämmen im Siedlungsgebiet und entlang der Glan (aktiver Hochwasserschutz) errichtet. Auftraggeber des Projektes ist der Wasserverband Glan, vertreten durch Obmann Bürgermeister Christian Scheider.
Nach Umsetzung der Maßnahmen werden die betroffenen Objekte bis zu einem 100-jährlichen Hochwasser der Glan geschützt sein. Insgesamt werden damit circa 50 Menschen und 35 Objekte (Wohn-, Neben- und Wirtschaftsgebäude) vor Hochwasser der Glan geschützt. Der Baustart erfolgte bereits Anfang September dieses Jahrs. Die Fertigstellung der Maßnahmen ist mit Juni 2025 geplant.
Die Baukosten für die Errichtung des Hochwasserschutzes betragen einschließlich der Planungsarbeiten rund 1,5 Mio. Euro. Davon werden 42,5 Prozent vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft finanziert, 40 Prozent vom Land Kärnten und 17,5 Prozent vom Wasserverband Glan getragen.
Durch ökologische Verbesserungsmaßnahmen (etwa 400 Meter flussabwärts des Ortsteils Poppichl), einer ökologischen Begleitplanung sowie insbesondere der Revitalisierung und Wiederanbindung eines Altarmes soll zu der Schutzfunktion außerdem eine wesentliche Verbesserung des ökologischen Zustandes erzielt werden. Somit bringen die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen nicht nur Vorteile für den Menschen, sondern es kommt zugleich auch zu einer Erhöhung der Biodiversität und einer Verbesserung insbesondere für die Wasserlebewesen.
Quelle: Land Kärnten