Salzburg: Osterverkehrsüberwachung durch die Polizei Salzburg
Vom 15. zum 16. April 2022 führten zahlreiche Polizeistreifen im Bundesland Salzburg eine Schwerpunktaktion betreffend die Tuning- und Roadrunner-Szene in Salzburg durch. Im Verlauf dieser Kontrollen wurden insgesamt 22 Fahrzeuge der technischen Prüfstelle der Landesregierung Salzburg vorgeführt. Dabei stellten die technischen Experten der Landesprüfstelle insgesamt 128 Delikte fest, welche durch einen Strafreferenten der Landespolizeidirektion Salzburg noch vor Ort abgehandelt, und Strafen in der Höhe von insgesamt € 15.190,- ausgesprochen wurden.
Die Überprüfungen ergaben 79 schwere Mängel bzw. Gefahr im Verzug. Bei 11 Fahrzeugen mussten wegen "Gefahr im Verzug" die Kennzeichentafeln an Ort und Stelle abgenommen werden, wobei jedoch bei einem Fahrzeug der schwere Mangel an Ort und Stelle behoben und somit die Kennzeichen wieder ausgefolgt werden konnten. Teilweise wurden bei einzelnen Fahrzeugen mehrere schwere Mängel bzw. mehrere "Gefahr im Verzug"-Mängel gleichzeitig festgestellt.
Begleitend führten die Polizisten insgesamt 120 Alkotests durch, von denen zwei positiv verliefen. Von den neun Suchtmitteltests verliefen 4 positiv und wurden vom zuständigen Amtsarzt mit der Feststellung der Fahruntauglichkeit bestätigt. Gesamt erstatteten die Polizisten annähernd 150 Anzeigen an die zuständigen Verwaltungsbehörden, stellten 20 Organmandate aus und nahmen vier Führerscheine und 11 Kennzeichen vorläufig ab. Die technischen Experten der Landesregierung stellten 18 Anträge auf Überprüfung der Verkehrs- und Betriebssicherheit von Fahrzeugen [Die Bilder im Anhang zeigen keinen Gebrauchtwagenplatz, sondern das Ergebnis dieser Kontrolle].
Am späten Abend des 15. Aprils kontrollierte eine Zivilstreife der Landesverkehrsabteilung in Salzburg-Lehen einen 20-jährigen PKW-Lenker, wobei sie zunächst feststellten, dass der 20-jährige Salzburger keinen Führerschein besaß. Zudem stimmten die am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen nicht mit der Zulassungsdatenbank überein. Für den PKW bestand weder eine aufrechte Zulassung noch ein Versicherungsschutz. Der 20-Jährige gab schließlich zu, nie einen Führerschein besessen zu haben. Die Kennzeichen habe er gefunden und für verschiedene Fahrten auf seinem kürzlich erworbenen PKW angebracht. Die Kennzeichen wurden sichergestellt und der PKW an Ort und Stelle abgestellt. Im Verlauf der Amtshandlung stellten die Polizisten diverse Symptome einer etwaigen Beeinträchtigung des 20-Jährigen fest. Ein Alkotest verlief negativ, ein Drogenschnelltest jedoch hoch positiv auf THC und Kokain. Der Amtsarzt bescheinigte in weiterer Folge die Fahruntauglichkeit des Lenkers.
Am Osterwochenende wurden von Beamten der Landesverkehrsabteilung in den Bezirken Hallein und Salzburg Umgebung, auf der A10 Tauernautobahn und der A1 Westautobahn, Abstands- und Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Dabei wurden 157 Abstandsübertretungen festgestellt, wobei der geringste Abstand, bei einer gemessenen Geschwindigkeit von 126 km/h, nur 10 Meter bzw. 0,29 Sekunden betrug. Bei dieser Geschwindigkeit wäre ein Mindestabstand von 35 Metern einzuhalten gewesen. Zudem stellten die Polizisten 16 Geschwindigkeitsübertretung fest, bei welchen die höchst gemessene Geschwindigkeit bei erlaubten 130 km/h, 191 km/h betrug. Dieser Fahrzeuglenker muss mit einem Führerscheinentzugsverfahren rechnen [Bild der extremsten Abstandsunterschreitung im Anhang].
Am 18. April führte eine Zivilstreife der Landesverkehrsabteilung im Bundesland Salzburg eine Überwachung mit Schwerpunkt Alkohol und Drogen durch. Gegen 07:30 Uhr kontrollierten die Polizisten in Salzburg-Gnigl einen 25-jährigen PKW-Lenker aus Salzburg, wobei dieser keinen Führerschein vorweisen konnte. Zudem stellten die Polizisten einen deutlichen Alkoholgeruch fest. Einen Alkotest verweigerte der Lenker sofort und trotz Belehrung über die Konsequenzen. Bei der Identitätsfeststellung wollte der Lenker, welcher weder einen Führerschein noch einen anderen Ausweis vorweisen konnte, ebenfalls nicht mitwirken und gab mehrmals Phantasieidentitäten bekannt. Erst nach längerer Zeit nannte der 25-Jährige seine richtige Identität. Schließlich konnte noch eruiert werden, dass dem 25-jährigen Oberösterreicher der Führerschein bereits vorläufig abgenommen worden war. Die Weiterfahrt wurde ihm untersagt. Er wird wegen diversen Übertretungen angezeigt.
Gegen 14:00 Uhr wurde in Salzburg-Itzling ein 27-jähriger PKW-Lenker aus Hallein routinemäßig kontrolliert. Dabei ergab der Alkotest einen Wert von 0,98 Promille. Der Führerschein wurde vorläufig abgenommen und die Weiterfahrt untersagt. Der Lenker gab an, dass es sich dabei um Restalkohol von der vergangenen Nacht handle.
In Salzburg-Maxglan kontrollierten die Polizisten dann noch gegen 15:15 Uhr einen 25-jährigen PKW-Lenker, wobei trotz negativem Alkotest Symptome einer etwaigen Beeinträchtigung festgestellt werden konnten. Ein Speichel- sowie Urintest verliefen jeweils positiv auf THC und Kokain. Die Amtsärztin bestätigte die Fahruntauglichkeit. Der Führerschein wurde vorläufig abgenommen und die Weiterfahrt untersagt. Die Blutprobe wird zur Auswertung an das gerichtsmedizinische Institut Salzburg übermittelt.
Quelle: LPD Salzburg