Salzburg: PCR-Screening in der Kinderbetreuung ab Montag
Foto: Land Salzburg/Stefan Mayr
Sicherer Betrieb durch wöchentliche Lutschertests
(LK) Als erstes Bundesland führt Salzburg ab kommendem Montag flächendeckend ein Corona-Screening mit PCR-Tests an allen 609 Kinderbetreuungseinrichtungen durch. „Wir wollen einen sicheren Betrieb und das ohne großen Aufwand für alle Beteiligten. Mit den Lutschertests kommt ein unkompliziertes Testsystem zum Einsatz. Es ermöglicht eine zuverlässige Information über den Infektionsstand, eine Weiterverbreitung wird rasch erkannt und eingedämmt“, so Landesrätin Andrea Klambauer.
Der Test wird einmal pro Woche zu Hause durchgeführt und anschließend in der Einrichtung abgegeben, von einem Labor abgeholt und dort ausgewertet. Das Ergebnis kommt aufs Handy der Eltern. „Die Abgabe erfolgt anonym, bei Fragen helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betreuungsstätten weiter“, so Klambauer und ergänzt: „Ich habe den Test schon selber probiert, er ist wirklich kinderleicht.“ Das Screening startet am 27. September im Pinzgau und Pongau.
So läuft das Screening ab
- LolliSponge-Tests werden bezirksweise gestaffelt zur Einrichtung geliefert.
- Eltern erhalten die Test-Kits.
- Den Test führen sie mit dem Kind zuhause durch. Dabei eine Flüssigkeit in ein Proberöhrchen füllen, den LolliSponge-Lutscher eine Minute lang im Mund bewegen und anschließend in das Proberöhrchen geben, und gut verschließen. Die Tests werden am nächsten Tag bis 9 Uhr in der Betreuungseinrichtung abgegeben und dort vom Labor abgeholt und ausgewertet.
- Eltern können das Ergebnis binnen 24 Stunden ab Probenabholung online über https://test.zmdx.at abrufen, ab kommender Woche folgt dafür eine App.
- Bei einem positiven Ergebnis werden die Eltern direkt von der Gesundheitsbehörde verständigt, die auch über die notwendigen Quarantänemaßnahmen entscheidet.
PCR-Lollipop-Test: Einfach, unkompliziert, sicher
Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kinderbetreuungseinrichtungen können sich damit selber testen. Ein negatives Testergebnis ist 72 Stunden gültig. Das Gesundheitsministerium trägt die Kosten des Screenings, mit der Durchführung wurde die Bietergemeinschaft Procomcure Biotech und Tauernkliniken beauftragt. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Kindern unangenehme Abstriche und Gurgeln ersparen können. Das kinderfreundliche Testverfahren – Kinder brauchen den LolliSponge lediglich für eine Minute im Mund bewegen – verschafft den Eltern innerhalb von 24 Stunden ab Probenabholung Klarheit. Mit dem Einsatz dieser PCR-Tests tragen wir dazu bei, die Kinderbetreuung in Salzburg sicherer zu machen und unsere Kleinsten vor weiteren Maßnahmen zu schützen“, erklärt Tauernkliniken-Geschäftsführer Franz Öller.
Freitesten ab dem fünften Tag möglich
Bei einem positiven Testergebnis gelten für Kinderbetreuungseinrichtungen dieselben Regeln wie an Volksschulen: Das Kind kommt in Quarantäne, die Gesundheitsbehörden nehmen das Contact-Tracing auf. Ab dem fünften Tag ist ein Freitesten möglich. „Wird innerhalb von 14 Tagen ein weiteres Kind oder eine Betreuungsperson in derselben Gruppe krank oder positiv getestet, gelten alle als Kontaktpersonen, geimpftes oder genesenes Personal kann aber weiter in die Einrichtung kommen“, klärt Dr. Robert Sollak von der Landes-Sanitätsdirektion auf.
Sollak: „Impfung für 6- bis 12-Jährige noch heuer erwartet.“
Bislang können bekanntlich Kinder erst ab zwölf Jahren geimpft werden. „Wir erwarten eine offizielle Zulassung der Impfung für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren noch heuer. Für Kinder unter sechs möglicherweise zu Beginn des kommenden Jahres“, berichtet Sollak.
Klambauer: „Miteinander für offene Einrichtungen.“
Mehr als 300 Elementarpädagoginnen und- pädagogen informierten sich heute bei einer Online-Konferenz über den Ablauf des Screenings, Experten beantworteten zahlreiche Fragen. „Es ist uns wichtig, dass sowohl Eltern als auch das pädagogische Personal mit im Boot sind. So können wir trotz der noch anhaltenden Pandemie unsere Einrichtungen offenhalten“, appelliert Klambauer an alle Beteiligten.
Quelle: Land Salzburg