Wien: Parkpickerl - Bereits über 38.000 Beantragungen in den neuen Pickerlbezirken
Vorbereitungen laufen auf Hochtouren – Online-Beantragung spart Zeit und Geld
In 40 Tagen ist es soweit: Dann kommt auch in die Bezirke Donaustadt, Floridsdorf, Liesing, Hietzing und nach ganz Simmering das Parkpickerl. Rund 38.500 Wiener*innen aus diesen Bezirken sind darauf schon bestens vorbereitet – denn sie haben ihr Parkpickerl bereits beantragt.
Das flächendeckende Parkpickerl – ein Meilenstein
Die Parkraumbewirtschaftung ist ein Meilenstein für den Klimaschutz, wie bisherige Pickerl-Einführungen gezeigt haben, wird der Verkehr in der Millionenstadt reduziert, mehr auf die Öffis umgestiegen und mehr Platz für die Menschen geschaffen. Das Pickerl gilt jeweils nur für den eigenen Bezirk, wie es bisher schon in allen anderen Bezirken der Fall ist. In Simmering gilt es aktuell nur in Teilbereichen, mit 1. März 2022 in ganz Simmering - und somit gibt es ab dann in ganz Wien eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung.
Schon über 38.000 Beantragungen: Online Geld und Zeit sparen
Bereits jetzt kann das Parkpickerl bequem von zu Hause aus online beantragt werden: entweder ganz einfach auf wien.gv.at/parkpickerl oder mit Bürgerkarte oder Handysignatur, der digitalen Unterschrift. Es wird im Anschluss per Post nach Hause geliefert. Man spart Zeit und bis zu 10,70 Euro. Bislang wurden allein online rund 33.000 Pickerl beantragt, kombiniert mit den Zahlen der Beantragungen auf dem Bezirksamt beläuft sich die Zahl bereits auf über 38.500.
Persönlicher Termin am MBA - Video hilft bei Online-Beantragung
Achtung: Für die persönliche Beantragung in den Magistratischen Bezirksämtern muss man einen persönlichen Termin vereinbaren – die Stadt rät zur bequemen Online-Beantragung, um Wartezeiten zu entgehen. Um den Prozess möglichst einfach zu gestalten, hat die Stadt auch eine Anleitung als Video ins Netz gestellt: bit.ly/3fab9ey. Dies erläutert Schritt für Schritt den Ablauf der Beantragung.
Wichtig: Das Pickerl gilt erst als beantragt, wenn der Bezahlvorgang auch tatsächlich abgeschlossen ist.
250 neue Parkraumüberwachungsorgane im Dienst
Um die neuen Gebiete der erweiterten Parkraumbewirtschaftung auch betreuen zu können, stellt die Stadt rund 250 neue Mitarbeiter*innen ein. Zusätzlich zu den über 600 Parkraumüberwachungsorganen, die bisher im Einsatz sind. Zur ordnungsmäßigen Beschilderung der neuen Zonen werden aktuell etwa 1.500 Verkehrszeichen (inklusive Zusatztafeln) aufgestellt.
Einnahmen aus Parkpickerl finanzieren Öffi-Ausbau mit
Die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung fließen direkt in den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel. Aktuell wird die U2/U5 gebaut, dazu kommen laufend neue Straßenbahnlinien wie die Linie 27, die Floridsdorf und die Donaustadt verbindet und auch grenzüberschreitende Straßenbahnlinien sind in Vorbereitung.
Für Pendler*innen stehen Öffis und P&R-Anlagen bereit
Im rot-pinken Regierungsprogramm ist eine Halbierung der aktuell rund 200.000 Autopendler*innen bis 2030 festgeschrieben, das Parkpickerl ab 1. März 2022 in jedem Bezirk wird einen entscheidenden Beitrag dazu leisten. Für Pendler*innen bringt die Neuerung natürlich neue Herausforderungen, sie sollen verstärkt auf die Öffis umsteigen oder Park & Ride-Anlagen nützen. Freie Kapazitäten haben zum Beispiel die Anlagen an den U1-Stationen Aderklaaer Straße und Leopoldau oder auch an der U6-Station Perfektastraße und U4 Hütteldorf. Alle Parkgaragen in Wien können auch online eingesehen werden: Unter wien.gv.at/verkehr/parken/garagen/
Unterstützung für die Suche nach einem dauerhaften Stellplatz bietet darüber hinaus die Wiener Parkplatzbörse: Unter parken.anachb.at sind die freien Stellplätze in Wien aufgelistet.
Parkpickerl in allen Bezirken: Das gilt ab 1. März 2022
Alle Parkpickerl sind weiterhin nur für den eigenen Wohnbezirk gültig. Mit dem Parkpickerl in jedem Bezirk werden auch die Tarife und die Kurzparkzeiten stadtweit vereinheitlicht. Die Kurzparkzone gilt dann in allen Bezirken Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr für eine maximale Parkdauer von 2 Stunden (ausgenommen Geschäftsstraßen).
Vor März 2022 erworbene Parkpickerl in den bestehenden Pickerl-Bezirken gelten weiter bis zum regulären Bewilligungsende und werden auch für die neuen Geltungszeiten und Zonen anerkannt. Nach dem Auslaufen des alten Parkpickerls kann ein neues Parkpickerl beantragt werden, das an die neuen Regelungen angepasst ist.
Erfahrung zeigt: Parkpickerl ist Hebel für Klimaschutz und Öffi-Umstieg
„Die Ausweitung des Parkpickerls auf alle Bezirke ist ein Meilenstein für den Klimaschutz und die Lebensqualität in unserer Stadt. Mit dem Top-Angebot der Wiener Linien und dem stetigen Ausbau der Öffis bieten wir leistbare und attraktive Alternativen für den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel. Die Einnahmen des Pickerls fließen in den Öffi-Ausbau. Mit dem flächendeckenden Parkpickerl ist Schluss mit Fleckerlteppich und Verdrängungseffekten in Nachbarbezirke. Der Verkehr geht zurück, die Wienerinnen Wiener finden leichter einen Parkplatz und wir schaffen mehr Platz für die Menschen in unserer Stadt“, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.
Quelle: Stadt Wien