Kärnten: Paul Kulnig in der Alpen-Adria-Galerie Klagenfurt
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LH Kaiser bei Vernissage, 2018 verstorbener Künstler war sein Gymnasiallehrer: „Paul Kulnig war ein Mensch, der mir viel bedeutet hat und auf viele einen positiven Einfluss hatte.“
Klagenfurt (LPD). Anlässlich des 90. Geburtstages widmet die Stadt Klagenfurt dem 2018 verstorbenen Künstler Paul Kulnig eine Retrospektive mit Werken aus seinem Nachlass sowie aus privaten und öffentlichen Sammlungen. Zur Vernissage in der Alpen-Adria-Galerie Klagenfurt kam gestern, Dienstag, am Abend auch Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser. Zu sehen ist die Ausstellung bis 31. Oktober täglich, außer Montag, von 10.00 bis 18.00 Uhr.
„Ich bin ein Schüler Paul Kulnigs“, verkündete Kaiser zu Beginn seiner Grußworte. Der Künstler war nämlich sein Gymnasiallehrer in Bildnerischer Erziehung. „Paul Kulnig war geschätzt für das Heranziehen von Interesse sowie das leichte Wachrütteln künstlerische Gene bei den Schülerinnen und Schülern. Er war ein Mensch, der mir viel bedeutet hat und auf viele einen positiven Einfluss hatte“, betonte Kaiser. Der Landeshauptmann dankte allen, die zur aktuellen Ausstellung und zur Monographie über Kulnig beigetragen haben, das Entstehen der Monographie sei auch vom Land Kärnten unterstützt worden. Zum künstlerischen Verständnis Kulnigs meinte Kaiser noch: „Ihm ging es darum, das zu Papier zu bringen, was er in dem Augenblick fühlte, in dem er etwas sah und betrachtete.“
Begrüßt wurden die Vernissage-Gäste vom Kulturabteilungsleiter der Stadt, Alexander Gerdanovits, der ein persönlicher Freund Kulnigs war und sehr bewegt einen Einblick in dessen Biographie gab. Von Kulnigs Familie waren Sohn Lucas Kulnig und Schwiegertochter Else Prünster anwesend. Die beiden waren treibende Kraft für eine Monographie über den Künstler, die gerade unter dem Titel „Paul Kulnig / skizzenhaft / fragmentarisch“ erschienen ist. Von Kulnigs künstlerischen Weggefährten waren Franz Moro, Peter Krawagna und Ernst Peter Prokop gekommen. Anwesend war auch Regina Wochinz – Kulnig war mit dem Stadttheater Klagenfurt insbesondere unter Intendant Herbert Wochinz künstlerisch eng verbunden. Klagenfurts Vizebürgermeister und Kulturreferent Jürgen Pfeiler würdigte in seiner Rede das künstlerische und pädagogische Schaffen Kulnigs. Ebenso gekommen waren Beatrix Obernosterer von den städtischen Galerien, Christine Wetzlinger-Grundnig vom Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) und Gemeinderat Michael Gußnig in Vertretung von Bürgermeister Christian Scheider.
Paul Kulnig wurde in den 1970er- und 1980er-Jahren vor allem durch seine Aktzeichnungen bekannt. Erst später entdeckte er seine Liebe zur Landschaft. Studiert hatte er u.a. beim in Klagenfurt geborenen Künstler Herbert Boeckl. Kulnig prägte die Klagenfurter Kunstszene über Jahrzehnte mit und brachte als Pädagoge Generationen von Schülerinnen und Schülern die bildende Kunst näher. Unterrichtet hatte er in der HTL Villach und im BG Lerchenfeld in Klagenfurt. 2016 wurde ihm das Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten verliehen.
Infos unter www.stadtgalerie.net
Quelle: Land Kärnten