Salzburg: Persönliche Assistenz als Erfolgsprojekt
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
42 Menschen mit Behinderungen nützen diese Unterstützung / Salzburg stellt rund 2,5 Millionen Euro bereit
(LK) 42 Menschen mit Behinderungen nutzen derzeit die persönliche Assistenz im Bundesland. Das sind zweieinhalb Mal so viel, wie zum Projektstart im Jahr 2017. „Persönliche Assistenz unterstützt im Alltag, stärkt die Selbstbestimmung und die unabhängige Lebensführung von Menschen mit Behinderungen. Geholfen wird beim Einkauf, Arzt- oder Amtsbesuch, im Haushalt oder bei der Freizeitgestaltung“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn anlässlich des morgigen Aktionstages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.
Die persönliche Assistenz hat sich mittlerweile zu einem Erfolgsprojekt entwickelt, welches kontinuierlich ausgebaut wird. „Allein dieses Jahr stellt das Land Salzburg 2,51 Millionen Euro zur Verfügung. Damit ermöglichen wir monatlich wieder tausende Stunden an Unterstützung. Eine Antragstellung für diese Unterstützung ist jederzeit möglich und es muss kein Stichtag mehr berücksichtigt werden“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Verschiedene Arbeitsmodelle möglich
Derzeit sind 42 Persönliche Assistentinnen und Assistenten im Einsatz, davon 36 im Dienstleister-Modell. Das bedeutet, dass diese bei Caritas oder Lebenshilfe angestellt sind. Sechs Personen arbeiten im Arbeitgeber-Modell und werden direkt von Menschen mit Behinderungen angestellt.
Einzigartiges Angebot
In Salzburg kann das Angebot der persönlichen Assistenz, im Unterschied zu anderen Bundesländern, auch von Menschen mit kognitiven Behinderungen oder psychischen Erkrankungen in Anspruch genommen werden. Dabei richtet sich die Leistung an Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren im eigenen Haushalt.
So funktioniert die Anmeldung
Menschen mit Behinderungen, die das Angebot des Landes in Anspruch nehmen wollen, müssen gewisse Grundkriterien erfüllen, zum Beispiel dass sie mit ihrer Assistenz kommunizieren und diese anleiten können. Ebenfalls zur Anmeldung gehören eine Peerberatung, angeboten durch den Verein knack:punkt, und die Abgabe eines Selbsteinschätzungsbogens. Anschließend findet ein Abklärungsgespräch statt, wobei der monatliche Unterstützungsbedarf festgelegt wird.
Persönliche Assistentinnen und Assistenten gesucht
„Nicht nur die Antragstellung für eine Persönliche Assistenz ist jederzeit möglich, auch der Berufseinstieg als persönliche Assistentin beziehungsweise persönlicher Assistent. Menschen mit Behinderungen in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen ist eine herausfordernde, aber auch spannende und abwechslungsreiche Aufgabe“, betont Schellhorn. Sie arbeiten mit ihren Auftraggeberinnen oder Auftraggebern zusammen und unterstützen sie im alltäglichen Leben. Personen, die Interesse an einer Arbeit als persönliche Assistenz haben, können sich an die Caritas oder die Lebenshilfe wenden.
Quelle: Land Salzburg