Graz: Pflege - Konkrete Maßnahmen für Verbesserungen
Die Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz präsentierten heute ein Gehalts- und Personalpaket für die Mitarbeiter:innen der GGZ. Die damit möglichen Maßnahmen enthalten Gehaltsanpassungen an das Entlohnungsschema in den Pflegewohnheimen, erweiterte Treueprämien für langjährige Kolleg:innen in der Pflege sowie zusätzliche personelle Unterstützung zur Entlastung der Pflege.
Die krisenhafte Situation im Bereich Pflege hat sich in den letzten Jahren zugespitzt. Die jahrelangen Versäumnisse von Bund und Land, insbesondere im Bereich der Ausbildungen, hat zu den jetzigen Missständen beigetragen. Die Stadt Graz reagiert nun ihrerseits und setzt unmittelbar wirksame Maßnahmen für die Menschen, die in der Pflege arbeiten. „Wir sehen die brennenden Probleme in der Pflege und handeln Lösungen aus, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Das hat die schwere und verantwortungsvolle Arbeit in der Pflege verdient. Die Geriatrischen Gesundheitszentren sind und bleiben mit den nun verhandelten Lösungen ein guter und attraktiver Arbeitgeber für alle jetzigen und auch künftigen Kolleginnen und Kollegen", betont Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer.
Gehaltsanpassungen in den Pflegewohnheimen
Der Bedarf an medizinischen und pflegerischen Leistungen wächst aufgrund des stark zunehmenden Anteils älterer Menschen in unserer Gesellschaft. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Pensionierungen von Mitarbeiter:innen der GGZ. Um all diesen Herausforderungen im Versorgungsbereich entgegenzuwirken, braucht es eine Verbesserung der Entlohnung in den Pflegewohnheimen, ebenso wie ein zeitgerechtes und förderliches Arbeitsumfeld, in welchem sich die Mitarbeiter:innen einbringen und entwickeln können.
Treueprämien für langjährige Mitarbeiter:innen
Die Treueprämie soll als Dankeschön und Zeichen der Wertschätzung die wertvolle Tätigkeit langjähriger Mitarbeiter:innen anerkennen und diese motivieren, weiterhin im Pflegebereich zu arbeiten bzw. den GGZ treu zu bleiben.
Einstellung von Administrationsassistent:innen
Administrative Tätigkeiten sollen in Zukunft möglichst nicht von Pflegekräften übernommen werden. Für diese Arbeiten werden Administrationsassistent:innen eingestellt, die dafür anfallenden Gehaltskosten sind im Budget abgebildet. Durch die Unterstützung bei nicht berufsspezifischen Tätigkeiten werden die Pflegemitarbeiter:innen mehr Zeit für die Pflege an den Patient:innen haben.
"Im Rahmen des Projektes Gesundheitsberufe 2025 werden seit 2018 in den GGZ gezielt Maßnahmen vor allem zur Mitarbeiter:innen-Bindung gesetzt. Diese beinhalten neben der Stärkung und Selbstorganisation der Teamstruktur durch Teamentwicklungsprozesse, Etablierung der Kreiskultur und des Mentoringsystems auch das vielfältige Angebot der Mitarbeiter:innen-Entwicklung (Karrierepfade, Fortbildungsangebote, Job-Rotation) wie auch die intensivierte Kooperation mit Ausbildungsträgern, um junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern. Als zukünftige Maßnahme zur Mitarbeiter:innen-Bindung zählt vor allem die Entadministrierung in der Pflege durch den Einsatz von anderen Berufsgruppen für hauswirtschaftliche und administrative Tätigkeiten," erläutert Jörg Hohensinner (Pflegedienstleiter der Albert Schweitzer Klinik).
„Die aktuellen Herausforderungen liegen in der gegenwärtigen Erwartungshaltung der Bewohner:innen an die Leistungen eines Pflegewohnheimes. Diese haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Unsere Pflegeheime sind Pflegeheime der 4. und 5. Generation. Mit dieser großartigen Gegebenheit können wir Bezugspflege nicht nur bieten, sondern täglich leben. Dies ist der Schlüssel für gute, individuelle, Pflege der Gegenwart", so Klaus Sauseng (Geschäftsbereichsleiter Pflegewohnheime GGZ).
Daniela Langmann (PR und Marketing GGZ): 0316 7060-1402
Peter März (Büro Stadtrat Mag. Robert Krotzer): 0316 872-2075
Quelle: Stadt Graz