Salzburg: Pflegefachkräfte der Seniorenwohnhäuser werden entlastet
Foto: Land Salzburg/Büro Berthold
Mehr Geld für zusätzliche Mitarbeiter*innen / Austausch mit Führungskräften
(LK) Das Land Salzburg stellt für die nächsten fünf Jahre 220 Millionen Euro zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Pflegebedienstete zur Verfügung. Zusätzliche finanzielle Mittel gehen dabei auch an die Seniorenwohnhäuser. Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold traf dazu mit Führungskräften mehrerer Einrichtungen zusammen, um die Situation der Langzeitpflege und die Umsetzung der Pflegeplattform II zu besprechen.
LH-Stv. Martina Berthold traf mit Leiterinnen und Leitern von Seniorenwohnhäusern zusammen, um die konkrete Umsetzung der Pflegeplattform II zu besprechen.
Nach der Einrichtung eines Steuerungsteams im November des Vorjahres und zahlreichen Gesprächen mit Pflegefachkräften in allen Bezirken folgte vor kurzem ein erstes großes Zusammentreffen mit den Leiterinnen und Leitern der Seniorenwohnhäuser.
Berthold: „Enormer Einsatz und Kompetenz.“
Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold ist überzeugt: „In den Salzburger Seniorenwohnhäusern wird mit enormem Einsatz und Kompetenz gearbeitet, um die Betreuung und Pflege unserer älteren Mitmenschen bestmöglich sicherzustellen. Dabei gilt es viele aktuelle Herausforderungen, darunter den Fachkräftemangel, zu bewältigen. Um wieder mehr Menschen für den so wichtigen Pflegeberuf zu begeistern, müssen wir alle zusammenarbeiten.“
Mehr Geld für Personal und Ausbildung
Die hohe Belastung der Pflegekräfte stand einmal mehr im Zentrum des Austauschs. „Im Herbst letzten Jahres wurde mit der Pflegeplattform II ein wichtiger Meilenstein in der Entlastung der Pflege gesetzt. Im Rahmen der beschlossenen 220 Millionen Euro steht den Seniorenwohnhäusern nun auch mehr Geld für zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung zur Verfügung. Damit können sich die Pflegefachkräfte voll auf ihre Kerntätigkeit, die Pflege und Betreuung, konzentrieren“, so Berthold und fügt hinzu: „Wichtig ist, dass diese Entlastung nun rasch in der Langzeitpflege ankommt.“
Eger: „Zahlreiche Herausforderungen.“
Ulrich Eger, Obmann der Seniorenheime Salzburg (SHS), skizziert die wichtigen Themen für die Zukunft: „Dazu zählen insbesondere die berufsbegleitende Ausbildungsformen und Höherqualifizierungen unseres Personal, die voll ausfinanziert gehören. Wir brauchen auch eine generelle Überarbeitung des Pflegegehaltsschemas der Gemeinden. Davon losgelöst sehen wir den Bedarf, das derzeit bestehende Finanzierungsmodell des Grund- und Pflegetarifes, auch aufgrund der vielen leerstehenden Betten, völlig neu anzudenken.“
Fordernder Pflegealltag
Die Führungskräfte der Seniorenwohnhäuser berichteten auch von besonders fordernden, neuen, Aspekten im Pflegealltag. Immer mehr Bewohnerinnen und Bewohnern leiden demnach unter Demenz, psychischen oder Sucht-Erkrankungen. „In der Pflegeplattform II wurde bereits die notwendige Unterstützung der Seniorenwohnhäuser durch psychologische und psychiatrische Fachleute besprochen. Hier wollen wir rasch vorankommen“, betont Berthold.
Gespräche mit Bund
„Sowohl Bund als auch Land investieren mehr Geld in Pflegeausbildungen. Dennoch gibt es hier noch einiges zu tun, sowohl in der Ausbildung von Heimhelfer*innen und Alltagsbetreuer*innen als auch in Anerkennungen von Qualifikationen, die im Ausland erworben wurden“, so Berthold. Diese Anliegen möchte die Landeshauptmann-Stellvertreterin auch in Gespräche mit dem zuständigen Bundesminister Johannes Rauch mitnehmen, die derzeit geplant werden.
Quelle: Land Salzburg