Innsbruck: Pflegefachkräfte im Fokus
Foto: M. Darmann
Jährlich am 12. Mai wird der internationale Tag der Pflege begangen, um den Fokus auf die Leistungen von Pflegefachkräften zu richten. Auch in Innsbruck ist man sich der Herausforderungen im Pflegebereich bewusst.
"Meine Mutter erzählte mir, dass man Pflegeassistenz jetzt auch als Lehrberuf machen kann und ich habe mich dann zum Glück bei der ISD beworben. Das Spannende an der Pflege für mich ist das direkte Arbeiten mit Menschen. Außerdem sieht man jeden Tag etwas Neues und lernt viele spannende Dinge“, ist Maria Maaß, Pflegelehrling im Wohnheim Hötting, das von der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) betrieben wird, von ihrer Berufswahl überzeugt.
Angesichts der zunehmenden Überalterung unserer Gesellschaft und des steigenden Pflegebedarfs sind qualifizierte Arbeitskräfte wie Maria Maaß heiß begehrt. Um den Personalmangel im Pflegebereich zu bewältigen, wurde vom Bund, den Ländern und Gemeinden eine Ausbildungsoffensive gestartet. Gleichzeitig gilt es, Pflegefachkräften die Anerkennung zukommen zu lassen, die dieser vielfältige und anspruchsvolle Beruf verdient.
Unverzichtbar
Leistungen von Menschen in Pflegeberufen in den Vordergrund zu stellen, ist das Ansinnen des internationalen Tages der Pflege, der jährlich am 12. Mai begangen wird. Dieser Tag erinnert auch an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin Florence Nightingale, die als Pionierin der modernen Krankenpflege gilt und für die Professionalisierung der Berufsgruppe der Pflege eingestanden ist.
Eine gesunde Bevölkerung, die eine sichere Volkswirtschaft ermöglicht und damit die Versorgungsstrukturen sicherstellt, wird heuer am internationalen Tag der Pflege unter der Devise „our nurses – our future: the economic power of care“ vereint. „Pflegefachkräfte spielen dabei eine zentrale Rolle, leisten in jedem Arbeitsbereich hervorragende Arbeit und sind ein unverzichtbarer Teil im Gesundheitssystem“, betont der städtische Pflegekoordinator Michael Urschitz, BSc, MSc.
Um die Herausforderungen, mit denen das Gesundheits- und Pflegesystem in den kommenden Jahren konfrontiert ist, zu meistern, sind gezielte Maßnahmen unumgänglich. In Innsbruck wurde daher in einem partizipativen Prozess mit ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis die Pflegestrategie 2033 erarbeitet. Die aus der Bestandserhebung, künftigen Herausforderungen und entwickelten Szenarien gewonnenen Handlungsempfehlungen sollen den Verantwortlichen und politischen Entscheidungsträgern als Leitlinie und Orientierung im Pflegebereich für die kommenden Jahre dienen.
Entwicklungsfähig
„Pflege ist ein hochprofessionelles Berufsbild, welches sich durch viele berufliche Entwicklungsmöglichkeiten wohl einzigartig auszeichnet. Die Karriere kann sich vom Lehrberuf bis zum Doktorat erstrecken und bietet neben attraktiven Arbeitszeitmodellen die Möglichkeit, in den verschiedensten Arbeitsbereichen tätig zu sein“, bricht Michael Urschitz eine Lanze für den Pflegeberuf.
Pflegekräfte arbeiten längst nicht mehr nur in Krankenhäusern oder SeniorInneneinrichtungen. Sie übernehmen Verantwortung als selbständige UnternehmerInnen, im Case- und Care-Management oder bei der Beratung von PatientInnen mit chronischen Erkrankungen, für sich selbst und die Bevölkerung. Die Ausbildungsmöglichkeiten reichen von berufsbegleitenden Veranstaltungen für QuereinsteigerInnen bis hin zum tertiären Bildungssektor. Dabei kann auf eine breite Palette von Fördermöglichkeiten während der Ausbildung zurückgegriffen werden. MD
Innsbruck informiert hat drei Pflegekräfte zum Thema interviewt:
Quelle: Stadt Innsbruck