Salzburg: Pflegekräfte brauchen mehr Zeit für den Menschen

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Erste Bilanz von Landesrat Christian Pewny und und Chefredakteur Franz Wieser
Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
24 Okt 05:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Erste Bilanz von Landesrat Christian Pewny / Pflegegesetz in Arbeit / Hemmschwelle bei sozialer Unterstützung groß

(LK) Vor rund einem halben Jahr hat Salzburg neu gewählt, seit 14. Juni gibt es eine neue Landesregierung. Christian Pewny wurde an diesem Tag vom Bürgermeister zum Landesrat. „Ich wollte in der Gemeinde zwar noch einige Dinge umsetzen, bin jetzt aber mit Begeisterung Landesrat und genieße es, für die Salzburgerinnen und Salzburger da zu sein“, so Pewny.

Landesrat Christian Pewny ist in der neuen Legislaturperiode für die Ressorts Soziales, Lebensmittelaufsicht, Verbraucherschutz, Regionalentwicklung und EU-Regionalpolitik sowie Lehrlingsförderung zuständig. „Nahe an den Menschen soll das Land sein, unvoreingenommen und unkompliziert unterstützen“, so der Grundsatz von Landesrat Pewny.

Pflege ist eine schöne Aufgabe

Die größten Aufgaben warten auf Landesrat Christian Pewny sicherlich in der Pflege. „Der Fachkräftemangel ist omnipräsent. Die Belastungen in den letzten Jahren haben die Probleme in diesem Berufsfeld sichtbarer gemacht. Die Stimmung in den Häusern ist aber gut. Wir müssen den Beruf wieder so darstellen wie er ist, eine sehr schöne Aufgabe, die die Menschen gerne ausüben, auch wenn es mitunter belastend ist, da muss man ehrlich sein“, so Pewny und ergänzt: „Es ist klar, da braucht es mehr Personal.“

Neues Pflegegesetz in Arbeit

Derzeit wird das Pflegegesetz überarbeitet und soll noch vor dem Sommer 2024 fertig sein. „Das Hauptthema darin ist die Dokumentation in der Pflege, die oft sehr viel wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Diese soll vereinfacht werden, damit sich die Pflegekräfte mehr um die Bewohner in den Seniorenwohnhäusern kümmern können und nicht dauernd am Computer sitzen“, fasst Pewny zusammen.

Unkompliziert Unterstützung

Angesichts des bevorstehenden Winters und der Angst der Menschen vor hohen Heiz- und Energiekosten betont der Soziallandesrat, „dass sich niemand schämen muss, wenn er beispielsweise einen Heizkostenzuschuss beantragen will. Aus meiner Erfahrung als Bürgermeister weiß ich, dass die Hemmschwelle groß ist und der Schuh schon ordentlich drückt, wenn jemand auf der Gemeinde einen Antrag stellt. Aber dafür ist das Land in solchen Fällen da, um unkompliziert und rasch zu helfen“, betont Pewny.

Lehrberufe eröffnen alle Chancen

Der auch für die Lehrlingsförderung zuständige Landesrat betonte im Studiogespräch auch, „dass Fachkräfte gefragt sind wie nie und den Jugendlichen mit einer Lehrausbildung alle Möglichkeiten offen stehen, auch mit der Lehre mit Matura“, so Pewny, der diesen Ausbildungszweig noch attraktiver machen will. „Auch die Unternehmen bemühen sich sehr um die jungen Menschen. Es gibt eine breite Palette an Orientierungshilfen wie die Berufsinfomesse oder den Talentecheck der Wirtschaftskammer Salzburg. Lehre war und ist nie eine Einbahnstraße“, so Pewny.

Einsatzradius ist jetzt größer

Für Christian Pewny, vor seinem Einstieg in die Landesregierung Bürgermeister von Radstadt, war es nicht von vorherein gleich klar, Landesrat zu werden. „Ich war gerne Bürgermeister und mit Familie muss man es sich schon genau überlegen, ob man das macht. Aber die Entscheidung war schlussendlich dann doch leicht. Es ändert sich ja nicht so viel im Vergleich zum Bürgermeisteramt. Der Aktionsradios wird größer, für die Salzburgerinnen und Salzburger bin ich jetzt aber genauso da wie vorher.“


Quelle: Land Salzburg



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