Innsbruck: Pflegestrategie 2033 - Innsbrucker Fahrplan für die Pflege
Foto: M. Freinhofer
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Endbericht der Leitlinie für die nächsten zehn Jahre liegt vor
(IKM) Der demografische Wandel und der damit einhergehende, steigende Pflegebedarf sowie der Personalmangel stellen die Tiroler Landeshauptstadt im Bereich der Betreuung und Pflege künftig vor große Herausforderungen. Um diese mit gezielten Maßnahmen zu bewältigen, wurde im Auftrag der Stadt eine Pflegestrategie erarbeitet. Der für Soziales ressortzuständige Vizebürgermeister Andreas Wanker, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Müller vom Institut für Pflegewissenschaft sowie Univ.-Prof. Dr. Harald Stummer vom Institut für Management und Ökonomie im Gesundheitswesen (beide UMIT TIROL) präsentierten am Freitag, 29. März 2024, im Rahmen eines Pressegesprächs die Pflegestrategie 2033.
„Bei der Erarbeitung der Pflegestrategie konnten wir auf die fundierte Expertise der UMIT TIROL als externen Projektpartner vertrauen. Nicht zuletzt wurde durch einen breiten Beteiligungsprozess auf das Fachwissen von Personen aus Management und Pflegepraxis sowohl in der Projektsteuerungsgruppe als auch in der qualitativen Erarbeitung strategischer Ziele zurückgegriffen. Die Bemühungen fokussierten sich auf die Einbindung praxisrelevanter Ansätze und der aktuellen quantitativen Ausgangslage. Daraus wurde letztlich das Gesamtpaket der Pflegestrategie 2033 geschnürt“, betont Vizebürgermeister Andreas Wanker.
Aktuelles Bild der Pflege
„Im Rahmen der Pflegestrategie 2033 haben wir versucht, ein umfassendes Bild der aktuellen Pflege- und Betreuungssituation in Innsbruck zu erstellen“, erläutert Projektleiter Univ.-Prof. Dr. Gerhard Müller vom Institut für Pflegewissenschaft an der Privatuniversität UMIT TIROL. „Dabei haben wir sowohl allgemeine als auch Innsbruck-spezifische Herausforderungen in den Blick genommen.“
Aus demografischer Sicht ist besonders die Zahl der Personen im Alter von 65 Jahren und darüber interessant: Diese wird laut dem Endbericht der Pflegestrategie bis 2033 um 20 Prozent ansteigen. Darüber hinaus gelte es, sich an sozioökonomische Veränderungen wie den Anstieg von Einpersonenhaushalten und die Zunahme der Erwerbstätigkeit, insbesondere unter Frauen, anzupassen. Infolge dessen werde sich das Potenzial für informelle Pflege verringern und die Nachfrage nach professionellen Pflege- und Betreuungsdiensten erhöhen.
Quelle: Stadt Innsbruck