Salzburg: Photovoltaik-Förderungen werden noch attraktiver
Foto: Land Salzburg / Camera Suspicta - Susi Berger
Mehr Anreize für private Haushalte und Landwirte
(LK) Immer mehr Hausdächer sind mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Sie wandeln Sonnenlicht in umweltfreundlichen elektrischen Strom um, der keine Treibhausgase produziert. Damit noch mehr Privathaushalte und landwirtschaftliche Betriebe die Kraft der Sonne nutzen, werden die Förderungen ab heute noch attraktiver gemacht: Die förderbare Leistung pro Anlage wird von bisher drei Kilowatt auf fünf erhöht.
„Somit fördert das Land nun größere Flächen, um noch mehr Strom aus erneuerbarer Energie zu unterstützen. Aufdach-Anlagen und Konstruktionen, die in das Dach oder das Gebäude integriert sind, können nun größer errichtet werden. Damit erreichen wir eine Verbesserung für alle Salzburgerinnen und Salzburger, ob Betrieb oder privat, die sich für eine Photovoltaik-Anlage entscheiden“, so Umweltreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Drei Millionen Euro stehen heuer bereit
Mit den Mitteln aus dem Impulspaket für die Energiewende stehen drei Millionen Euro zur Verfügung. Darüber hinaus wird die förderbare Leistung je Anlage von drei auf fünf kW angehoben. Der Fördersatz bleibt mit 600 Euro pro Kilowatt-Peak gleich. Damit sind ab sofort bis zu 3.000 Euro abzuholen. Und: Alle Anträge, die ab 1. Jänner 2021 eingebracht wurden, richten sich rückwirkend nach den neuen Bestimmungen.
Photovoltaik ist „megastark“
Ende 2019 waren 7.500 PV-Anlagen mit 94 Megawatt Gesamtleistung im Land Salzburg in Betrieb. Die installierte Gesamtleistung stieg, nach ersten Schätzungen, im vergangenen Jahr auf zirka 100 bis 110 MW. Es wurden 658 Anträge mit einem Fördervolumen von knapp 1,4 Millionen Euro genehmigt. Das ist ein vorläufiger Rekordwert nach 633 Anträgen im Jahr 2019 sowie 436 (2018) und 311 (2017) in den Jahren davor). Die 658 im Vorjahr genehmigten Anlagen können 3.245 Megawatt-Stunden Strom erzeugen. Das bedeutet Strom für etwa 930 Haushalte.
Jedes Projekt zählt
„Es ist erfreulich, dass Photovoltaik auf so große Resonanz und Beteiligung in der Bevölkerung stoßt“, bilanziert Schellhorn. „Jedes einzelne dieser Projekte in Salzburg liefert einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und unterstützt uns im dringend notwendigen Ausbau erneuerbarer Energien. Und heuer folgt mit unseren neuen, noch attraktiveren Förderungen ein weiterer großer Ausbauschub.“
Bis 2030 zu 100 Prozent erneuerbar
Das Land Salzburg plant, bis 2030 auf 100 Prozent erneuerbaren Strom umzusteigen. Rund die Hälfte dafür soll aus der Photovoltaik kommen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die PV-Leistung von derzeit knapp 100 Megawatt-Peak auf rund 600 gesteigert, also versechsfacht, werden. „Es liegen also noch große Herausforderungen vor uns“, so Schellhorn, und er ergänzt: „Mit dem Eine-Million-Dächer-Programm und dem Erneuerbare-Ausbau-Gesetz EAG bringt Klimaministerin Leonore Gewessler österreichweit Bewegung in die Sonnenkraft. Diesen neuen Schwung werden wir auch in Salzburg voll und ganz nutzen.“
Je mehr, desto besser
Die Salzburgerinnen und Salzburger können aber noch mehr für die Energiewende tun: zum Beispiel gemeinsam Energie produzieren. Dabei nutzen Bewohnerinnen und Bewohner eines Mehrfamilienhauses den auf ihrem Gebäude erzeugten Strom direkt in ihrer Wohnung. Informationen dazu gibt es unter www.salzburg.gv.at/energiegemeinschaften und beim SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen.
Quelle: Land Salzburg