Photovoltaik-Offensive – Czernohorszky: Mehr Sonnenstrom von Gründächern in Wien

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Pressekonferenz Photovoltaik
Foto: PID/VOTAVA
27 Mai 06:00 2021 von Redaktion International Print This Article

Neue Fördermittel für Photovoltaik-Anlagen auf Gründächern – 2 Millionen Euro mehr für Ökostromfonds

Die Stadt Wien forciert den Ausbau der Sonnenenergie. „Die Energiewende ist ein zentraler Baustein auf unserem Weg zur klimaneutralen Stadt. Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Produktion von Sonnenstrom bis 2025 zu verfünffachen“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Das ist die größte Photovoltaik-Offensive in der Geschichte. Ziel ist, dass wir bis zum Ende der Regierungsperiode jedes Jahr so viele Photovoltaik-Anlagen errichten wie in den letzten 15 Jahren zusammen.“ Mit einer weiteren Ausbaustufe bis 2030 soll 10 Prozent des benötigten Stroms aus Solarenergie erzeugt werden. Damit können 530.000 Wienerinnen und Wiener mit Sonnenstrom versorgt werden.

Neue PV-Gründachförderung, Verdreifachung der Fördermittel für Photovoltaikanlagen

Seit dem Startschuss der Photovoltaik-Offensive bei der Regierungsklausur im Jänner 2021 arbeitet die Stadt Wien intensiv an einer umfassenden Strategie für den Ausbau der Sonnenenergie. Als erste Maßnahme startet nun am 1. Juni mit der Wiener Photovoltaik-Gründachförderung eine neue Förderschiene. Als weitere Maßnahme werden die Mittel für den Wiener Ökostromfonds um rund zwei Millionen Euro erhöht. Damit stehen 2021 dreimal so viele Fördermittel für die Errichtung von Photovoltaikanlagen zur Verfügung wie bisher.

Die neue Förderschiene unterstützt gezielt die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Gründächern. Diese attraktive Förderung bietet Synergieeffekte durch die kombinierte Nutzung von Gründach und Photovoltaik. Die Abwicklung der Förderung der Photovoltaikanlage erfolgt im Rahmen des Wiener Ökostromfonds. Auch für Dachbegrünungen gibt es geeignete Förderungen durch die Stadt Wien.

„Wir wollen kreative und städtetaugliche Lösungen für den Ausbau von Sonnenstrom vorantreiben. Dafür stehen nun neue und mehr Förderungen zur Verfügung. Ich kann alle, die in PV-Anlagen investieren wollen, nur ermutigen, sich diese Förderungen abzuholen und Teil der Energiewende zu sein“, so Czernohorszky.

Kombination von Gründach und Sonnenstrom bringt viele Vorteile

Mit Hilfe der Synergie von Bauwerksbegrünungen und Solartechnologien kann die Effizienz und der Ertrag der vorhandenen Fläche gesteigert werden. Eine Begrünung hat eine positive Auswirkung auf die Leistung von Photovoltaik-Modulen. Die Kombination der Dachbegrünung mit Photovoltaik und Solarwärme schafft durch die partielle Verschattung des Gründachs neue artenreiche Lebensräume für Flora und Fauna.

Großes Potenzial und Vielzahl an Möglichkeiten

„Die Nutzung erneuerbarer Energien – allen voran PV – wird zur zentralen Säule der Energieversorgung von morgen. Gerade in der Stadt, wo Flächen knapp sind, wird die Kombination von Begrünung und erneuerbarer Energie immer relevanter. Viele, die in PV-Anlagen investieren wollen, denken über solche Lösungen nach“, ergänzt Bernd Vogl, Leiter der Wiener Energieplanung: „Die Förderung gibt ihnen einen Anreiz ihre Überlegungen in die Tat umzusetzen.“

Die Nutzung von Solartechnologien auf bereits bestehenden Dächern stellt ein großes Potenzial dar, das es auszuschöpfen gilt. In Wien bieten fast zwei Drittel der Dachflächen ein zumindest theoretisches Potential zur Integration von Solarenergie.

Für die Kombination der Solartechnologie mit der Bauwerksbegrünung gibt es mittlerweile eine Vielzahl an unterschiedlichen Umsetzungsmöglichkeiten. Neben einem schlichten “Nebeneinander” gibt es auch ein “Übereinander” der Technologien. Beispielsweise kann durch eine Pergolakonstruktion mit transparenten Photovoltaik-Modulen ein lebenswerter Aufenthaltsraum geschaffen werden.

Förderung im Detail

Für Photovoltaikanlagen, die auf Gründächern errichtet werden, kann zusätzlich zur bereits seit dem Jahr 2004 bestehenden PV-Standardförderung ein Zuschlag von maximal 150 Euro pro KWp gewährt werden. Die Förderhöhe beläuft sich derzeit bis zu einer Leistung von 100 kWp auf 400 Euro pro kWp. Die darüberhinausgehende Leistung wird bis zu einer Obergrenze von 500 kWp mit 350 Euro pro kWp gefördert. Die maximale Förderhöhe beläuft sich so auf max. 180.000 Euro.



Quelle: Stadt Wien



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