Burgenland: Physiker Werner Gruber als neuer Forschungskoordinator des Burgenlandes vorgestellt
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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LH Doskozil: „Unser Ziel ist es, die Forschungsquote deutlich zu erhöhen und damit den Wirtschaftsstandort Burgenland wettbewerbsfähiger und zukunftssicher zu machen“.
Der Physiker Werner Gruber wurde heute von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann als neuer Forschungskoordinator des Burgenlandes vorgestellt. Gruber soll als Schnittstelle zwischen dem Land, der Wirtschaftsagentur Burgenland und den burgenländischen Unternehmen fungieren und helfen, Forschungsinitiativen im Burgenland zu etablieren und das Land für Betriebsansiedlungen weiter zu attraktivieren. „Werner Gruber ist ein allseits anerkannter Experte im Bereich der Wissenschaft und Forschung. Er ist aber auch ein Wissenschaftler, der vor Ideen übersprüht, die den burgenländischen Forschungsstandort mit Sicherheit bereichern werden“, ist Doskozil überzeugt.
Das Burgenland habe im Bundesländervergleich eine der niedrigsten Forschungsquoten. Das liege daran, dass Forschung zum einen zu über 70 % im privaten Wirtschaftssektor, überwiegend in der Industrie, zum anderen an den Universitäten passiere. „Das Burgenland hat hier einen klaren Startnachteil“, sagt Doskozil. Mit Kooperationen, etwa mit Joanneum Research oder mit der Eröffnung des Südhubs in Güssing, habe man erste Schritte in Richtung Forschung gesetzt.
Forschungsschwerpunkte setzen und mit Projekten hervorstechen
Österreichweit würden lediglich fünf Prozent der Forschungstätigkeit seitens der öffentlichen Hand forciert oder finanziell unterstützt. Was die Dimension der Erhöhung der Forschungsquote betreffe, „da muss man schon am Boden bleiben“, schränkt der Landeshauptmann ein. „Wir werden wahrscheinlich niemals Forschungsland Nummer 1 werden. was Zahlen und Quantität anlangt. Aber was den öffentlichen Sektor betrifft, da es geht um angewandte Forschung, darum, Forschungsschwerpunkte zu setzen, mit Projekten hervorzustechen, um auf diese Art den Scheinwerfer auf das Burgenland zu richten. Das Ziel ist klar formuliert: Die Forschungsquote muss erhöht werden“. Damit müsse es möglich sein, „ein Alleinstellungsmerkmal und Aufmerksamkeit auf diesem Gebiet erzielen, die eine oder andere Betriebsansiedlung zu ermöglichen, das Burgenland dadurch interessant zu machen und die Ideenvielfalt des Burgenlandes zu forcieren“.
Forschungsinitiativen im Burgenland etablieren, bei Qualität Nummer 1 werden
Er sei „froh und dankbar, dass es gelungen ist, Herrn Professor Gruber für die Funktion des Forschungsbeauftragten des Burgenlandes zu gewinnen“. Gruber soll übergreifend über alle Sektoren versuchen, Forschungsinitiativen im Burgenland zu etablieren. Doskozil ist „überzeugt, dass wir im Burgenland das eine oder andere Highlight setzen können. Unser Anspruch muss sein, in qualitativer Hinsicht die Nummer 1 zu werden“.
Gruber soll Klammer zu Unternehmen und allen anderen Bereichen sein
Auch Wirtschaftslandesrat Schneemann erwartet sich „wesentliche Impulse durch Werner Gruber in der Forschungslandschaft im Burgenland. Forschung und Entwicklung sind entscheidend für einen Wirtschaftsstandort. Sie schaffen und sichern Arbeitsplätze.“ Seitens des Landes wolle man motivieren und helfen, tolle Ideen auf den Weg zu bringen und zu fördern. „Mit Werner Gruber haben wir eine Persönlichkeit gefunden, die eine einzigartige Schnittstelle zwischen dem Land, der Wirtschaftsagentur Burgenland und den burgenländischen Unternehmen ist“. Mit ihm gemeinsam wolle man Unternehmen, die forschen, motivieren und vor den Vorhang holen. „Er wird unsere Aktivitäten bündeln und wichtige Akzente setzen. Mit ihm gehen wir den richtigen Weg bei der Forschung“.
Gruber: „Forschung ist etwas, das sich im Alltag auswirkt“
Der neue Forschungsbeauftragte sieht Forschung als „etwas, das sich im Alltag, auf die ganze Gesellschaft auswirkt“. Das gelte für jeglichen Bereich der Forschung: Ob die Formel 1 oder die Mondlandungen und zuletzt die Forschung im Bereich der Mikrobiologie, die letztlich so rasch COVID-Impfstoffe hervorgebracht habe. „Reden, reden, reden“, lautet seine Strategie für die nächste Zukunft als beim Land angesiedelter Koordinator für Forschungsfragen. In den nächsten Monaten werde er sehr viel im Burgenland unterwegs sein und eine Ist-Aufnahme vornehmen.
Breite Bekanntheit erlangte Gruber, der unter anderem Universitätslektor, Mitglied des Kuratoriums des Naturhistorischen Museums und Direktor des Planetariums der Stadt Wien ist, als Gesicht der bekannten TV-Sendung „Sciencebusters“, die er über ein Jahrzehnt mit wissenschaftlichem Knowhow und viel Humor bereicherte.
Quelle: Land Burgenland