Kärnten: Pilotprojekt „Future Day 2024“ - Land Kärnten gibt Jugendlichen Einblicke hinter die Kulissen

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09 Okt 04:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Schaar: Gewässer- und Kartenuntersuchungen, Kindeswohl, Sportanalyse oder Social-Media-Content erstellen – so vielfältig sind die Bereiche der Kärntner Landesverwaltung

KLAGENFURT. Gestern, Montag, fand im Beisein von Landesrätin Sara Schaar erstmals der „Future Day“ in der Kärntner Landesverwaltung statt. Initiiert wurde dieser von der Gleichbehandlungsstelle in Kooperation mit der Personalabteilung des Landes Kärnten. Das Pilotprojekt zur Gleichstellung, welches vom Referat für Frauen und Gleichstellung mitfinanziert wird, ermöglicht Schülerinnen und Schülern der 7. und 8. Schulstufe, die vielfältigen Berufsfelder des Landes Kärnten praktisch kennenzulernen.

Mehr als 40 Jugendliche im Alter von zwölf bis 14 Jahren hatten beim „Future Day“ die Gelegenheit, hinter die Kulissen des Landes Kärnten als Arbeitgeber zu blicken und verschiedene Berufe praxisnah zu erproben. Die Schülerinnen und Schüler der 3b und 3m der MS Hasnerschule waren die ersten, die an diesem Projekt, welches durch den Verein EqualiZ umgesetzt wird, teilnehmen konnten.

„Ziel des ,Future Days‘ ist es, bei Jugendlichen Interesse an den vielfältigen Karrieremöglichkeiten des Landes Kärnten zu wecken, Geschlechterstereotype zu durchbrechen und Vorbilder aus unterschiedlichen Berufen ins Rampenlicht zu rücken“, erklärt Landesrätin Sara Schaar den Hintergrund zum Pilotprojekt. In der Pilotphase beteiligten sich vier Abteilungen des Landes Kärnten, um ein breites Spektrum an Berufsmöglichkeiten sichtbar zu machen. Die Geschäftsleiterin des Vereins EqualiZ, Christine Erlach, unterstreicht: „Ich werde es nicht wissen, wenn ich es nicht probiere! Das ist ein zentraler Ansatz in der beruflichen Orientierung von Jugendlichen. Uns ist es besonders wichtig, dass die teilnehmenden Mädchen und Jungen viele praktische Erfahrungen durch eigenständiges Ausprobieren sammeln können. Durch die Mitwirkung mehrerer Abteilungen bei diesem Projekt wird genau das möglich.“

Die Jugendlichen konnten z. B. beim Landespressedienst in die Welt der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eintauchen und selbst Social-Media-Content erstellen. In der Fachstelle für Kinderschutz, Abteilung Soziales, lernten die jungen Männer, was es für ein gutes Aufwachsen braucht und wie Kindeswohlgefährdungen erkannt und verhindert werden können. Im Institut für Seenforschung und KAGIS erforschten die jungen Frauen die Welt der Karten, Geoinformation und Kärntner Gewässerforschung. Alles rund um Sportwissenschaft und Physiotherapie konnten die Jugendlichen im Olympiazentrum der Abteilung 6 durch praktische Erfahrungen in Trainingsmethoden und diagnostischen Verfahren sammeln.

Durch die praktische Herangehensweise erhielten die Jugendlichen einen realistischen Einblick in verschiedene Berufsfelder. Günther Wurzer, Leiter der Personalabteilung, erklärt: „Wir sind stolz, dass der Frauenanteil in der Verwaltung schon bei 50 Prozent liegt. Dennoch gibt es bei den Führungspositionen noch Aufholbedarf und in bestimmten Abteilungen gibt es hinsichtlich des Männeranteils noch akute Schieflagen – hier gilt es gegenzusteuern. Wir möchten durch den ,Future Day‘ das Berufsspektrum für junge Männer und Frauen erweitern und ihnen zeigen, wo ihre Stärken und Fähigkeiten liegen und ihnen die vermeintlich trockene Landesverwaltung schmackhaft machen.“

Susanne Ebner, Leiterin der Gleichbehandlungsstelle, freut sich über die positive Resonanz: „Es dauerte keine fünf Minuten, bis die erste Anmeldung der MS Hasnerschule hereinkam. Leider mussten wir vielen Schulen absagen, da das Prinzip ‚first come, first serve‘ galt. Wir sind aber zuversichtlich, dass das Pilotprojekt ausgebaut wird und künftig mehr Schülerinnen und Schüler das vielfältige Angebot der Landesverwaltung kennenlernen können.“ Mit dem „Future Day“ setzt das Land Kärnten in Kooperation mit EqualiZ ein starkes Zeichen für eine klischeefreie Berufswahl. Junge Menschen erhalten neue Perspektiven und werden ermutigt, ihren eigenen Weg, unabhängig von traditionellen Geschlechterrollen, zu gehen.


Quelle: Land Kärnten



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