Niederösterreich: Pilotprojekt zur Unterstützung heimischer Pflegekräfte beschlossen
LR Teschl-Hofmeister: „Wir müssen alles tun, um unsere Pflegekräfte zu entlasten und zu unterstützen“
In einem Pressegespräch am Dienstagvormittag informierte Gesundheitslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister über den Beschluss zum Pilotprojekt „International Nursing Center“, das das Land Niederösterreich in Kooperation mit der IMC Fachhochschule Krems startet. Teschl-Hofmeister: „Dank des Landesregierungsbeschlusses mit den Stimmen der ÖVP können wir unser Pflege-Pilotprojekt mit der IMC ab März 2023 umsetzen“ und weiter:„Wir müssen alles tun, um unsere heimischen Pflegekräfte zu entlasten und zu unterstützen.“
Im Rahmen des Pilotprojektes werden 150 Pflegekräfte aus Vietnam in zwei Lehrgängen nach Niederösterreich geholt. Teschl-Hofmeister erklärte: „Diese Menschen werden auf der Universität Hanoi drei Semester lang in Deutsch unterrichtet und kommen dann mit Sprachniveau B2 nach Niederösterreich. Im neu gegründeten IMC International Nursing Center absolvieren sie dann die Ausbildung zur Pflegeassistenz und haben nach abgelegter Prüfung einen fixen Arbeitsplatz in einer Betreuungseinrichtung der NÖ Landesgesundheitsagentur. Diese Pflegekräfte seien „keine Konkurrenz für unsere Mitarbeitenden, sondern sollen eine deutlich spürbare Entlastung darstellen“, betonte die Landesrätin.
Das Pilotprojekt sei ein weiterer Puzzlestein, um die Pflege in Niederösterreich auch in Zukunft auf sicherer Beine zu stellen – neben allen Maßnahmen, die bereits zur Entlastung und Aufwertung des Pflegebereiches und seiner Mitarbeitenden auf den Weg gebracht wurden. Teschl-Hofmeister führte hier beispielhaft an, dass das Land NÖ bis 2030 alleine 300 Millionen Euro in den Ausbau von Pflege- und Betreuungszentren investiere, sie nannte Punkte aus dem blau-gelben Pflegepaket, wie die finanzielle Unterstützung von 600 Euro monatlich für Auszubildende oder dem Pflegestipendium von 1.400 Euro für Berufsumsteiger ab 2023, bis hin zu Maßnahmen wie der bezahlten Mittagspause, die einer Investition von 26 Millionen Euro pro Jahr entspreche.
„Bis 2030 brauchen wir alleine in Niederösterreich 9.500 Pflegekräfte“, erklärte die Gesundheitslandesrätin und schloss: „Mit heimischen Kräften alleine ist das nicht zu bewerkstelligen und wir müssen alles tun, um unsere heimischen Pflegekräfte zu entlasten und zu unterstützen.“
Quelle: Land Niederösterreich