Niederösterreich: Pilotprojekt „Tägliche Bewegungseinheit“ - Kinder im Bezirk Korneuburg absolvierten bislang 5.719 Stunden
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LR Teschl-Hofmeister/LR Danninger: „Tägliche Bewegungseinheit wird in Niederösterreich mit Begeisterung angenommen“
Mit dem Schuljahr 2022/23 ist bundesweit das zweijährige Pilotprojekt „Tägliche Bewegungseinheit“ mit 257 teilnehmenden Kindergärten und Volksschulen in allen neun Bundesländern gestartet. In Niederösterreich ist der Bezirk Korneuburg mit 29 Kindergärten und 9 Volksschulen die Pilotregion, in der wöchentlich zusätzliche Sport- und Bewegungseinheiten stattfinden. Die Kinder in den Pilotkindergärten und -schulen im Bezirk Korneuburg, die 14,8 Prozent der Kindergärten und Volksschulen österreichweit stellen, haben in den ersten knapp vier Monaten 5.719 Stunden und so 34 Prozent aller Stunden des Projekts österreichweit absolviert.
„Damit wurden in Niederösterreich im Vergleich mit den anderen Bundesländern die meisten Bewegungsstunden absolviert. Mit großem Abstand folgen im Bundesländer-Ranking Vorarlberg mit 2.491 Stunden und Wien mit 1.967 Stunden. Mit der Täglichen Bewegungseinheit in den Volksschulen und Kindergärten werden die körperlichen, motorischen und geistigen Fähigkeiten frühzeitig gefördert. Es ist erfreulich, dass die ‚Tägliche Bewegungseinheit‘ von den Kindergärten und Volksschulen in Niederösterreich mit Begeisterung angenommen wird. Vielen Dank an alle Partner, dass dieses Projekt in die Tat umgesetzt werden konnte und wir unseren Jüngsten frühzeitig einen einfachen und vielfältigen Zugang zu Sport und Bewegung ermöglichen können“, so Bildungs-Landesrätin Teschl-Hofmeister und Sportlandesrat Jochen Danninger.
Das Zielszenario der Täglichen Bewegungseinheit basiert auf einem 3-Säulen-Modell, durch das die Österreichischen Bewegungsempfehlungen für Kinder und Jugendliche im Kindergarten, in der Primarstufe und in der Sekundarstufe I erreicht werden. Die erste Säule Bildung: In den Bildungsinstitutionen soll es zu einem Kulturwandel bezüglich Bewegung und Sport kommen, etwa durch den Einsatz von Pädagoginnen und Pädagogen als Bewegungskoordinatoren, mit der Einführung einer bewegten Pause oder neuen Schulwegen. „Die vielfältigen positiven Auswirkungen von Bewegung auf die körperliche, motorische, psychosoziale und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind eindeutig wissenschaftlich belegt. Daher ist es für mich so wichtig, dass die täglichen Bewegungseinheiten bereits bei unseren Kleinsten im Kindergarten und in der Volksschule starten“, so Teschl-Hofmeister.
Die zweite Säule bildet der Sport: In Ergänzung zum bestehenden Sport- und Bewegungsunterricht werden zusätzliche Bewegungs- und Sporteinheiten an den Kindergärten und Schulen eingeführt. Jede Schulklasse soll auf mindestens vier Sport- und Bewegungseinheiten pro Woche kommen. In Kindergärten wird pro teilnehmender Gruppe eine zusätzliche Bewegungseinheit die bestehenden Bewegungsmaßnahmen ergänzen. Die Bewegungscoaches kommen von den Sportdachverbänden ASKÖ, ASVÖ sowie Sportunion und werden vom Bund finanziert. Die dritte Säule bildet die Gesundheit: Für Schülerinnen und Schüler, die aus unterschiedlichen Gründen Bewegungsförderung in Anspruch nehmen sollen, wird hier ein spezielles Angebot zur Verfügung gestellt.
„Wir haben lange für die Tägliche Bewegungseinheit gekämpft und deshalb ist die Freude riesengroß, dass die Umsetzung in Niederösterreich so gut funktioniert. Sportliche Kinder und Jugendlichen werden die fitteren, gesünderen und erfolgreicheren Erwachsenen von morgen. Je mehr jungen Menschen wir in den Schulen für ein sportliches Leben begeistert können, desto besser ist es. Daher gilt es jetzt, die flächendeckende Ausrollung dieses Modells durch den Bund auf ganz Österreich rasch voranzutreiben“, betont Sportlandesrat Danninger abschließend.
Quelle: Land Niederösterreich