Niederösterreich: Pilotprojekt „Tägliche Bewegungseinheit“ ist bundesweit gestartet – Korneuburg als NÖ Pilotregion

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18 Okt 08:00 2022 von Redaktion International Print This Article

LR Teschl-Hofmeister/LR Danninger: „Mit der Täglichen Bewegungseinheit wird dem Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen nachhaltig entgegengewirkt.“

Mit dem Schuljahr 2022/23 ist bundesweit das zweijährige Pilotprojekt „Tägliche Bewegungseinheit“ gestartet. In Niederösterreich ist der Bezirk Korneuburg mit 29 Kindergärten, 9 Volksschulen und der allgemeinen Sonderschule Korneuburg die Pilotregion, in der wöchentlich insgesamt 143 zusätzliche Sport- und Bewegungseinheiten stattfinden werden. Bei einer Pressekonferenz in der Volksschule Langenzersdorf stellten Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Sportlandesrat Jochen Danninger die „Tägliche Bewegungseinheit“ näher vor.

„Es ist sehr erfreulich, dass der Bund die ‚Tägliche Bewegungseinheit‘ endlich in Angriff genommen hat und somit bundesweit dem Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen nachhaltig entgegengewirkt wird. Insbesondere die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Sport und Bewegung sind, um unsere Gesellschaft körperlich und geistig fit zu halten. Vielen Dank an alle Partner, dass dieses Projekt in die Tat umgesetzt werden konnte und wir unseren Jüngsten somit frühzeitig einen einfachen und vielfältigen Zugang zu Sport und Bewegung ermöglichen können“, zeigten sich Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Sportlandesrat Jochen Danninger vom Pilotprojekt begeistert.

Das Zielszenario der Täglichen Bewegungseinheit basiert auf einem 3-Säulen-Modell, durch das die Österreichischen Bewegungsempfehlungen für Kinder und Jugendliche im Kindergarten, in der Primarstufe und in der Sekundarstufe I erreicht werden. Die erste Säule bildet die Bildung: In den Bildungsinstitutionen soll es zu einem Kulturwandel bezüglich Bewegung und Sport kommen, etwa durch den Einsatz von Pädagogen als Bewegungskoordinatoren, mit der Einführung einer bewegten Pause oder neuen Schulwegen. „Die vielfältigen positiven Auswirkungen von Bewegung auf die körperliche, motorische, psychosoziale und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind vielfach wissenschaftlich belegt. Daher ist es für mich so wichtig, dass die täglichen Bewegungseinheiten bereits bei unseren Kleinsten im Kindergarten und in der Volksschule starten“, so Teschl-Hofmeister.

Die zweite Säule bildet der Sport: In Ergänzung zum bestehenden Sport- und Bewegungsunterricht werden zusätzliche Bewegungs- und Sporteinheiten an den Kindergärten und Schulen eingeführt. Jede Schulklasse soll auf mindestens vier Sport- und Bewegungseinheiten pro Woche kommen. In Kindergärten wird pro teilnehmender Gruppe eine zusätzliche Bewegungseinheit die bestehenden Bewegungsmaßnahmen ergänzen. Die externen Bewegungscoaches kommen von den Sportdachverbänden ASKÖ, ASVÖ sowie Sportunion und werden vom Bund finanziert.

Die dritte Säule bildet die Gesundheit: Individuelle, ergänzende Förderangebote für Kinder und Jugendliche mit Bewegungsdefiziten werden zur Verfügung gestellt. „Die Einführung der Täglichen Bewegungseinheit ist ein absoluter Meilenstein in der sportlichen Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen. Ich bin überzeugt, dass unsere Bevölkerung sowie heimische Sportlandschaft auf lange Sicht davon enorm profitieren werden und werde mich dafür einsetzen, dass dieses Projekt nach der Testphase schnellstmöglich flächendeckend ausgerollt wird. Denn damit leisten wir einen Beitrag, dass unsere Gesellschaft fitter, sportlicher und gesünder wird“, so Danninger.

Sehr positiv fällt auch das Fazit zu den ersten Praxiswochen aus:„Die Einbindung der Bewegungscoaches des lokalen Sportvereins in den Unterricht sorgt bei allen Schülerinnen und Schülern für Begeisterung und es gelingt eine nachhaltige Verbindung zwischen Schule und Vereinssport“, so Karin Riedl, Direktorin der Volksschule Langenzersdorf.


Quelle: Land Niederösterreich



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