Vorarlberg: Pilotversuch für ganztägige Sommerschule

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Pilotversuch für ganztägige Sommerschule::
Foto: Land Vorarlberg/K.Kuca
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29 Jun 21:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Landesstatthalterin Schöbi-Fink: Strukturiertes Lernangebot für Kinder und Entlastung für Eltern im Sommer

Bregenz (VLK) – Die Sommerschule als kostenfreies Angebot für Schülerinnen und Schüler, die Aufholbedarf in den Unterrichtsgegenständen Deutsch, Mathematik und Sachunterricht haben, wird auch heuer von 29. August bis 9. September angeboten. Die Vorarlberger Landesregierung möchte das derzeitige Modell erweitern und die Sommerschule in ganztägiger Form anbieten. „Wir wollen zum einen Kinder bestmöglich dabei unterstützen, Lernrückstände aufzuholen, und zum anderen Eltern entlasten, die auch in den Schulferien ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen wollen bzw. müssen“, sagte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink im Pressefoyer am Dienstag, 28. Juni. Zu diesem Zweck wird in Vorarlberg die ganztägige Sommerschule heuer in einem Pilotprojekt in den Gemeinden Altach und Höchst erprobt, um Grundlagen für einen möglichst flächendeckenden Ausbau in den kommenden Jahren zu sammeln und entsprechendes Know-how aufzubauen. Mit weiteren drei Interessenten – den Städten Dornbirn und Bludenz sowie dem Stand Montafon – laufen ebenfalls Gespräche, um abzuklären, wie auch dort die Ausrollung der ganztägigen Sommerschule gestaltet werden kann.

Die Sommerschule wurde im Zuge der Pandemie vor zwei Jahren erstmals angeboten und hat sich seither bestens bewährt. „Kinder, die Nachholbedarf haben, bekommen dadurch zwei Wochen mehr an strukturierter Vorbereitung auf das nächste Schuljahr“, erläuterte Schöbi-Fink. Deshalb ist das Angebot mittlerweile gesetzlich verankert und somit fester Bestandteil des österreichischen Bildungssystems. Die Sommerschule besuchen können Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und 14 Jahren.

Für die Sommerschule 2022 vom 29. August bis 9. September sind bisher 1.147 Kinder an ca. 50 Standorten angemeldet. Nachmeldungen sind noch bis Ende Juni 2022 möglich. „Erfreulicherweise ist sichergestellt, dass dafür jedenfalls genügend Personal zur Verfügung steht. Rund 150 Lehrpersonen sowie 40 Lehramtstudierende, die in dieser Zeit als in Ausbildung befindliche Freizeitpädagoginnen und -pädagogen gelten, haben sich gemeldet“, so Landesstatthalterin Schöbi-Fink.

Der Unterricht in der Sommerschule findet montags bis freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr statt. Die Ganztagsvariante in den Pilotgemeinden sieht darüber hinaus Mittagsverpflegung und Nachmittagsbetreuung bis 16.00 Uhr vor. Die Organisation des schulischen Angebotes im Rahmen des Pilotprojekts übernimmt die Bildungsdirektion für Vorarlberg, die Organisation des außerschulischen Bereiches übernehmen die Pilotgemeinden. „Eltern können wählen, ob sie nur das schulische Angebot am Vormittag oder das ganztägige Angebot nutzen wollen. Wird nur die Nachmittagsbetreuung gewünscht, ist in Rücksprache mit der Gemeinde zu klären, ob noch freie Plätze zur Verfügung stehen“, erläuterte Schöbi-Fink.

Das Land Vorarlberg unterstützt die Pilotgemeinden zum einen durch die Anstellung von Studierenden, die am Vormittag in der Schule tätig sind, im Rahmen eines zweiten Dienstverhältnisses für den Freizeitteil am Nachmittag und zum anderen durch Förderung der Personalkosten für die Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen in Höhe von 60 Prozent. Außerdem hilft das aha– Jugendinformationszentrums Vorarlberg den Pilotgemeinden in der Programmplanung.

Auch in den Vorarlberger Volkshochschulen und in den Caritas Lerncafés gibt es heuer wieder sommerliche Lernangebote, die vom Land Vorarlberg ebenfalls finanziell unterstützt werden, um insbesondere Schülerinnen und Schüler aus Familien mit finanziellen Engpässen bzw. aus schwierigen sozioökonomischen Verhältnissen die Teilnahme zu ermöglichen. Ebenso fördert das Land zahlreiche Angebote im Bereich der außerschulischen Freizeitbetreuung für Kinder, Sommerprogramme in Gemeinden sowie die bewährten Familienwochen-Angebote im Jugendheim Lech-Stubenbach, im JUFA Hotel Bregenz, im JUFA Hotel Montafon und im JUFA Laterns. Mit dem Vorarlberger Familienpass können viele Ferienaktionen und Freizeitangebote – von Schwimmbädern über Seilbahnen bis zu den öffentlichen Verkehrsmitteln – vergünstigt in Anspruch genommen werden.


Quelle: Land Vorarlberg



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