Salzburg: Pinzgauer Gemeinden gehen Hand in Hand bei der Elementarpädagogik
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
St. Martin und Lofer schaffen gemeinsam mehr Platz für Kinderbetreuung / Land unterstützt mit 1,3 Millionen Euro
(LK) In St. Martin wurde gemeinsam mit den unmittelbaren Nachbarn aus Lofer eine neue Kinderbetreuungseinrichtung errichtet, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Seit Anfang September füllen 40 Kinder aus den beiden Pinzgauer Gemeinden die neuen Räumlichkeiten mit Leben. Die offizielle Einweihung erfolgte am Samstag im Beisein von Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
LH Wilfried Haslauer mit Bgm. Norbert Meindl, Viktoria Schmiderer (Leitung St. Martin - Lofer), Hanna Krimbacher (Leitung Lofer - St. Martin) und Bgm. Michael Lackner.
In der neuen Kinderbetreuungseinrichtung in St. Martin, unmittelbar neben dem Pfarrhof, werden seit September die Jüngsten der Region in drei Kleinkindgruppen und einer alterserweiterten Gruppe betreut. Kinder ab sechs Jahren besuchen weiterhin den gemeinsamen Kindergarten in Lofer. Zwischen beiden Standorten verkehrt ein eigener Bus.
Haslauer: „Beispielhafte Zusammenarbeit.“
Seitens des Landes wurde die Errichtung des Neubaus in St. Martin mit knapp 1,3 Millionen Euro unterstützt. „Die Lösung, die von St. Martin und Lofer gewählt wurde, um der erhöhten Nachfrage an Kinderbetreuungsplätzen nachkommen zu können, ist ein wunderbares Beispiel für die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt zweier Gemeinden“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Klambauer: „Alle Gruppen bestens betreut.“
Bis vor wenigen Wochen war auf Grund des Personalmangels noch nicht klar, ob tatsächlich alle Gruppen betreut werden können. „Es ist schön zu sehen, dass es am Ende gelungen ist, engagierte Fachkräfte zu finden. Ganz generell werden im gesamten Bundesland jedoch weiterhin Elementarpädagoginnen und –pädagogen gesucht. Erst kürzlich haben wir deshalb eine Informationskampagne gestartet, um mehr Menschen für die erfüllende Arbeit mit Kindern zu gewinnen“, so Landesrätin Andrea Klambauer anlässlich der Einweihung.
Lackner: „Kooperation seit 70er-Jahren“
Der Bürgermeister von St. Martin, Michael Lackner, betont die Vorzüge der Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde: „Seit den 70er-Jahren bemühen wir uns mit Lofer um die gemeinsame Kinderbetreuung. Bei der Finanzierung gehen wir dabei nach einem Einwohnerschlüssel vor, der aktuell bei 64 zu 36 liegt. Salzburgweit wird es eine Kooperation wie unsere - auch im Seniorenbereich ziehen wir an einem Strang - wohl nicht so oft geben. Ich bin sehr froh, dass wir jetzt mit unseren zwei Standorten mehr Flexibilität geschaffen haben.“
Meindl: „Mehrere geburtenstarke Jahrgänge.“
Als 2015 der gemeinsame Kindergarten in Lofer eröffnet wurde, war laut Bürgermeister Norbert Meindl eigentlich für alle klar, dass der Bedarf für die nächsten 15 Jahre gedeckt sein müsste: „Viele geburtenstarke Jahrgänge in Folge – eine sehr erfreuliche Entwicklung für die Region - haben dafür gesorgt, dass es trotzdem zu eng geworden ist und wir haben uns für einen separaten Standort für die Betreuung der Kleinkinder in St. Martin entschieden. So konnten wir die bewährte Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinaus einmal mehr konkret in die Praxis umsetzen.“
Quelle: Land Salzburg