Vorarlberg: Planungssicherheit für bäuerliche Familienbetriebe
LR Gantner begrüßt Einigung zum nationalen GAP-Strategieplan
Bregenz (VLK) – „Mit ihrer Einigung auf den nationalen Strategieplan zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023 hat die Bundesregierung einen wichtigen Schritt gesetzt, um den bäuerlichen Betrieben die nötige Planungssicherheit zu bieten“, betont Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner. Die neue GAP bringe Vorteile und Verbesserungen für die Bäuerinnen und Bauern, aber auch für Klimaschutz und Tierwohl sowie – für Vorarlberg von besonderer Bedeutung – für kleinstrukturierte Betriebe und die biologische Landwirtschaft.
Dadurch werden die Voraussetzungen geschaffen, dass auch in Zukunft die vielfältigen bäuerlichen Leistungen entsprechend den Zielen der Vorarlberger Landwirtschaftsstrategie „Landwirt.schafft.Leben“ fair abgegolten werden können, um den Arbeitsplatz und das Familienunternehmen Bauernhof sowie lebendige Alpen zu sichern, so Gantner: „Mehr als 3.000 Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften und pflegen die landwirtschaftlichen Flächen in Vorarlberg nachhaltig. Sie erzeugen unter strengen Umwelt- und Qualitätsauflagen hochwertige Lebensmittel und sorgen dafür, dass die landschaftliche Vielfalt unseres Landes als Grundlage für die Lebensqualität und den Tourismus zukunftsfähig erhalten bleibt.“
Die wesentlichen Punkte der neuen GAP:
- Insgesamt mehr EU-Mittel als bisher für die Landwirtschaft sowie für die ländliche Entwicklung
- Weitgehende Stabilität bei den Direktzahlungen
- Absicherung der Ausgleichzulage: Förderungen für Berg- und benachteiligte Gebiete können weiter vergeben, um die einzigartige Kulturlandschaft zu erhalten
- Stärkung der Ländlichen Entwicklung: Ein neues Modulsystem schafft betriebsindividuelle Ausgestaltungs- und Unterstützungsmöglichkeiten
- Stärkung von JunglandwirtInnen: Rund drei Prozent werden für die nächsten Generationen für konkrete Unterstützungen zweckgewidmet
- Unterstützung der nachhaltigen Landwirtschaft, deutlich mehr als 40 Prozent der gesamten Leistungsabgeltungen sind klimarelevant
- Das Agrarumweltprogramm (ÖPUL) wird ausgebaut und das Budget um 25 Prozent erhöht. Somit stehen rund 574 Millionen Euro pro Jahr für Klima- und Umweltschutzmaßnahmen zur Verfügung.
- 15 der 19 neuen ÖPUL-Maßnahmen bringen maßgebliche Verbesserungen für die biologische Vielfalt. Zusätzlich gibt es vier Ökoregelungen bei den Direktzahlungen
- Bio bleibt als eigene Maßnahme bestehen. 40 Millionen Euro stehen zusätzlich pro Jahr zur umfangreichen Unterstützung für die Bio-Landwirtschaft zur Verfügung. Ergänzt wird die Prämie durch Maßnahmen aus dem Modulsystem im Agrarumweltprogramm, die flexibel kombiniert werden können
Quelle: Land Vorarlberg