Innsbruck: Plattform 6020: „So wandeln sich Bilder“

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„So wandeln sich Bilder“: Werke von Elisabeth Schutting, die Geschichten erzählen, sind bis 26. März in der Galerie Plattform 6020 zu sehen („Ophelia", 2021, 20 x 28 cm, Mischtechnik auf Papier).
Foto: E. Schutting
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"Aus dem Paradies", 2021, 160 x 90 cm, Mischtechnik auf Papier auf Leinwand
Foto: E. Schutting
01 Feb 10:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Elisabeth Schutting in der städtischen Fördergalerie

Die städtische Galerie Plattform 6020 zeigt von Donnerstag, 3. Februar, bis 26. März die Ausstellung „So wandeln sich Bilder“ von Elisabeth Schutting. Die Ausstellung wird am Mittwoch, 2. Februar, von 14.00 bis 19.00 Uhr eröffnet, die Künstlerin ist von 16.00 bis 19.00 Uhr persönlich anwesend.

Zur Künstlerin

Elisabeth Schutting, geboren 1973 in Innsbruck, absolvierte nach Ausbildung und Berufstätigkeit als Grafikerin an der Universität Mozarteum in Salzburg ein Studium für Grafik und Neue Medien (LA), und Geschichte und Sozialkunde (LA) an der Universität Salzburg. Von 2000 bis 2001 studierte sie Malerei an der Accademia di Belle Arti in Bologna und 2012/13 an der Kunstuniversität Linz Zeitbasierte Medien. Ihre analogen und digitalen Werke wurden bereits im In- und Ausland gezeigt. In der städtischen Galerie im Andechshof war sie bereits in den Jahren 2001 und 2009 zu Gast.

Zur Ausstellung

„Experimentieren heißt, sich in Gedanken hineinzubegeben, deren Ende nicht vorweg kontrolliert und daher unübersehbar ist, heißt Fragen ins Ungewisse zu stellen und Techniken zu entwickeln, die auf die Epiphanie des Unbekannten zielen oder das vor Auge stellen, was man nicht machen kann, was sich der Verfügbarkeit und der Simulierbarkeit entzieht.

In der Ausstellung So wandeln sich Bilder versammeln sich Arbeiten der Künstlerin Elisabeth Schutting, die aus einem experimentellen Überarbeitungsprozess hervorgegangen sind. Erstaunlicherweise liegen teilweise mehr als 20 Jahre zwischen den Überarbeitungsmomenten, den malerischen Schichtungen. Schutting setzt sich mit ihren vergangenen Bilderzählungen auseinander – spinnt Fäden dieser Narrative weiter oder entscheidet sie zu kappen und neue Erzählungen in den Bildraum hineinzuweben.

Der Prozess kann hier als selbstreflexive Rückschau gesehen werden, als Sinnsuche im bereits Entstandenen. Aber auch Zukunftsorientiertes liegt in diesem Aufarbeitungsprozess, den die Künstlerin als Upcycling benennt. Passend, so wird doch beim Upycling im Gegensatz zum Recycling das Ausgangsmaterial nicht in Mühlen geworfen und zerstört, sondern erhalten und doch verwandelt. Der Prozess dieser Verwandlung das malerische Forschen nach Ebenen, Schichten und Transparenzen mutet bei Schutting spielerisch an: Betrachter*innen sehen sich in der Ausstellung Arbeiten gegenüber, die ihre Lockerheit und Leichtigkeit in diesem Ringen nicht verloren haben. Der Künstlerin gelingt eine Materialbewältigung, ohne dieses zu verletzen.

Quastenflosser, Ophelia und die Herren der Erde – ihre Titel wählt Schutting intuitiv und legt Betrachter*innen damit eine Fährte zu ihrer Interpretation des Materials. Überhaupt scheinen Fragen nach Verwertbarkeit bzw. Verweigerung derselben eine bedeutsame Rolle in Schuttings Arbeit zu spielen. So finden wir gesammeltes, von der Künstlerin liebevoll gezüchtetes, Unkraut als lebende Objekte in der Ausstellung vor. Auf der Suche nach der inneren Logik des eigenen Werkes erschließt sich die Künstlerin einen nuancierten Zugang durch Verharren und Beobachten. Scheinbarer Stillstand und eventuelles Reagieren auf die eigenen lebendigen Artefakte im künstlerischen Prozess sind Experimente, die erfrischenderweise dem Entdecken den Vorzug geben über dem Begründen.

Schlussendlich berichten Schuttings Werke vom glücklichen Zufall, der nur jenseits des Zwanges entsteht und ein unwägbares Ereignis bleibt, das man unter günstigen Bedingungen mit viel Geduld und mit, wie Hans-Jörg Rheinberger es beschreibt, begrenzter Genauigkeit, gezähmter Präzision und löchriger Perfektion begünstigen kann.“ (Text: Elisabeth Schmirl)

Im März: „Kunst am Mittwoch“

Kinder von sechs bis elf Jahren sind in die Kreativ-Werkstatt „Atelier 6020 kids. Mein Papiertheater“ am 9. März von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr eingeladen. Um Anmeldung bis 6. März per E-Mail an [email protected] wird gebeten.

Elisabeth Schutting ist im Gespräch mit Angelika Schafferer bei „Vertiefen. Künstlerin im Gespräch“ am 23. März von 18.00 bis 19.00 Uhr zu erleben (ohne Anmeldung, maximal 20 TeilnehmerInnen).

Die Öffnungszeiten der Galerie Plattform 6020: Mo. und Di. 14.00-19.00 Uhr, Mi. bis Fr. 10.00-19.00 Uhr, Samstag 10.00-17.00 Uhr. An Sonn- und Feiertagen geschlossen. Bitte informieren Sie sich vor dem Besuch über die aktuellen Covid-Bestimmungen und mögliche Änderungen. Weitere Informationen unter https://stadtbibliothek.innsbruck.gv.at/de/plattform-6020/aktuell/63-0.html


Quelle: Stadt Innsbruck



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