Oberösterreich: Plus sieben Prozent in der Kinderbildung- und -betreuung
Foto: Land OÖ,
Bildungsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander: „2022 bringt ein Plus von 17 Millionen Euro für die Kinderbildung- und -betreuung in Oberösterreich. Die budgetäre Entwicklung zeigt die kontinuierliche Ausbauoffensive des Landes über die vergangenen Jahre.“
Die budgetäre Entwicklung in diesem Zeitraum zeigt klar, dass der Kinderbildung- und -betreuung immer mehr Mittel zur Verfügung gestellt wurden und werden. Waren es im Jahr 2018 noch 221 Millionen Euro, so sind 2021 bereits 239 Millionen Euro zur Verfügung gestanden. 2022 erfolgt eine erneute Steigerung auf 256 Millionen Euro, das entspricht einer Steigerung von 17 Millionen Euro bzw. sieben Prozent zum Vorjahr.
„Aus heutiger Sicht kann bei Betrachtung des Budgetpfades davon ausgegangen werden, dass bis zum Ende der aktuellen Periode jährlich rund 300 Millionen Euro in die Kinderbildung- und -betreuung investiert werden. Das ist ein klares Signal in Richtung Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für eine bestmögliche Betreuung unserer Jüngsten“, sagt Bildungsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Diese kräftige Ausbauoffensive spiegelt sich auch im kommenden Jahr wieder und es wurde bereits für 48 zusätzliche Krabbelstubengruppen, 51 zusätzliche Kindergartengruppen und zwei zusätzliche Hortgruppen der Bedarf bestätigt. Diese 101 zusätzlichen Gruppen schaffen Plätze für bis zu 1.700 zusätzliche Kinder in den oberösterreichischen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen.
„Unser Zugang ist, dass jedes Kind, das einen Betreuungsplatz braucht, diesen auch bekommen soll. Um die unterschiedlichen Bedürfnisse in den oberösterreichischen Regionen bestmöglich abzudecken, unterstützen wir die Gemeinden dabei, bedarfsgerecht die Angebote zu schaffen, die vor Ort benötigt werden, und wollen den starken Ausbau vor allem auch im Bereich der U3-Jährigen weiterhin konsequent fortsetzen. Mit diesem Schwerpunkt im Bereich der Krabbelstuben investieren wir eben zielgerichtet dort, wo der Bedarf an Betreuungsplätzen am kräftigsten wächst“, betont Haberlander.
Weiterer Schritt zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf„Eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist mir nicht nur als Frauen-, sondern insbesondere als Bildungs-Landesrätin ein großes Anliegen. Die weitere Verbesserung der Öffnungszeiten ist ein zentrales Vorhaben in der aktuellen Legislaturperiode.“
Natürlich ist das Angebot bei den Öffnungszeiten regional unterschiedlich, weil auch der Bedarf nicht überall im gleichen Ausmaß gegeben ist. Bereits jetzt haben schon 83 Prozent der Kinder die Möglichkeit bis 16 Uhr betreut zu werden, jedoch nehmen nur drei Prozent der Eltern dieses Angebot in Anspruch.
KBBE-Ausbauoffensive: Rege Bautätigkeit in den oö. Gemeinden„Ein großer Dank gilt beim Ausbau der Kinderbetreuung auch den oberösterreichischen Gemeinden. Wir unterstützen die Gemeinden dabei Angebote zu schaffen – um die unterschiedlichen Bedürfnisse in den oberösterreichischen Regionen abzudecken. Denn die Gemeinden kennen die Bedürfnisse am besten. Sie wissen, was Kinder und Eltern brauchen. Wir helfen, das Angebot auszubauen – besonders in den Ferien und für die unter 3-Jährigen. Und wir begleiten private und betriebliche Einrichtungen dabei, eine umfassende und leistbare Betreuung zu schaffen“, betont Haberlander.
Die Ausbau-Offensive des Landes Oberösterreich sorgt in den Gemeinden für eine rege Bautätigkeit und das Land fördert dabei Bau-, Adaptierungs- sowie Sanierungsmaßnahmen. Im aktuellen Finanzierungsprogramm finden sich: 95 Krabbelstubenprojekte mit Gesamtkosten von rund 41 Millionen; 147 Kindergartenprojekte mit Gesamtkosten von rund 108 Millionen sowie zwölf Hortprojekte mit Gesamtkosten von rund sechs Millionen Euro.
Rückblick„Wir haben aktuell 65.027 Kinder in den Oö. Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen. Das bedeutet alleine in den vergangenen fünf Jahren einen Zuwachs von fast 4.600 Krabbelstuben-, Kindergarten und Hortkindern, die dieses Angebot nutzen. Möglich wurde das durch die Schaffung von 301 zusätzlichen Gruppen, wobei mit 150 zusätzlichen Krabbelstubengruppen in den vergangenen fünf Jahren die Hälfte dieser zusätzlichen Gruppen im Krabbelstubenbereich für die U3-jährigen geschaffen wurde. Der Schwerpunkt lag dabei bei den U3-Jährigen, wo die Nachfrage am kräftigsten wächst“, sagt die Bildungsreferentin.
Budgetäre Entwicklung 2018 – 2022 im Bereich Kinderbildung- und -betreuung
5-Jahresentwicklung der Kinderzahlen:
2016 / 2017 | 2020 / 2021 | Veränderung | |
Krabbelstube | 5.012 | 6.242 | + 1.230 |
Kindergarten | 42.857 | 46.018 | + 3.161 |
Hort | 12.561 | 12.767 | + 206 |
Gesamt | 60.430 | 65.027 | + 4.597 |
Quelle: Land OÖ
5-Jahresentwicklung der Gruppenzahlen:
2016 / 2017 | 2020 / 2021 | Veränderung | |
Krabbelstube | 524 | 674 | + 150 |
Kindergarten | 2.283 | 2.427 | + 144 |
Hort | 660 | 667 | + 7 |
Gesamt | 3.467 | 3.768 | + 301 |
Quelle: Land OÖ
Quelle: Land Oberösterreich