Politik-Ranking: Nehammer und Van der Bellen mit stärkster Medienpräsenz im Mai
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Ein Monat geprägt von Ukraine-Krieg und Regierungsumbau - Köstinger nach Rücktritt auf Platz 5
Wien (OTS) - Das aktuelle APA-Comm-Politik-Ranking, das monatlich die Berichterstattung von 15 österreichischen Tageszeitungen analysiert, zeigt für Mai 2022 Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) auf dem ersten Platz der medial präsentesten Politikerinnen und Politiker Österreichs.
Zum bereits sechsten Mal in Folge führt Bundeskanzler Nehammer das Ranking mit 1.158 Medienbeiträgen und deutlichem Abstand an. Platz 2 belegt Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der mit 608 Beiträgen etwas mehr als die Hälfte der Beitragsanzahl des Kanzlers zu verzeichnen hat. Auf dem dritten Platz liegt aktuell Gesundheitsminister Johannes Rauch (Die Grünen, 455 Beiträge). Auf Platz 4 findet sich Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Die Grünen, 443), deren Medienpräsenz im Vergleich zum Vormonat annähernd konstant bleibt. Ex-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP, 424) komplettiert die Top 5 und erreicht im Zusammenhang mit ihrem Rückzug aus der Politik ihre bisher beste Platzierung im Ranking. Damit sind aktuell keine PolitikerInnen der Oppositionsparteien unter den Top 5 vertreten – erst auf Platz 10 findet sich mit Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ, 297) ein Vertreter einer Nicht-Regierungs-Partei.
Die mediale Präsenz von Kanzler Nehammer stand im Mai häufig im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. Zentral waren dabei Telefonate mit Russlands Präsident Putin, aber auch europäische Debatten über Sanktionen gegen Russland. Im Rahmen der Berichterstattung über den geplanten NATO-Beitritt von Finnland und Schweden war Nehammer zur Frage von Österreichs Neutralität präsent, dabei wurde insbesondere sein Beharren auf diesem Grundsatz kommuniziert. Darüber hinaus wurde im Kontext der Debatte über die Gewinne der Verbund AG in Zeiten starker Energiepreissteigerungen über Nehammer berichtet.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen (608 Beiträge) belegt aktuell Platz 2 im Ranking. Er war u.a. im Zusammenhang mit den personellen Veränderungen in der Regierung und den dadurch notwendigen Angelobungen der neuen Regierungsmitglieder medial präsent. Ein weiteres Thema war die Bekanntgabe seiner Wiederkandidatur für das Amt des Bundespräsidenten. Dabei wurden unter anderem die Unterstützung von SPÖ und NEOS für seine Bewerbung sowie der Support durch die Grünen kommuniziert.
Den dritten Platz im Ranking nimmt Gesundheitsminister Johannes Rauch (Die Grünen, 455) ein. Aspekte der coronabedingten Maßnahmen, insbesondere die zeitweise Abschaffung der Maskenpflicht im Sommer sowie die weitere Aussetzung der Impfpflicht, trugen stark zur Medienpräsenz des Ministers bei. Darüber hinaus wurde Rauch im Rahmen der Abschaffung der Diskriminierung nicht-heterosexueller Personen bei der Blutspende sowie zum Themenkomplex Pflegereform medial erwähnt. Hinzu kamen Erwägungen Rauchs zu einem Verbot von Fiakern sowie das neue Tierschutzgesetz.
Umweltministerin Leonore Gewessler (Die Grünen, 443) findet sich im Mai auf dem vierten Platz des Rankings. Im Kontext des Ukraine-Krieges wurde Gewessler zur Frage eines Öl-Embargos gegen Russland zitiert, wobei auch ein Disput mit WKO-Chef Harald Mahrer zum Aspekt der Versorgungssicherheit aufgegriffen wurde. Thematisiert wurde zudem das Gasspeicherpaket als Maßnahme zur Reduktion der Abhängigkeit von russischem Erdgas. Abseits des Ukraine-Krieges wurde die Ministerin im Zusammenhang mit verhängten Baustopps im Bereich des Asfinag-Straßenbaus erwähnt.
Die mittlerweile zurückgetretene Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger komplettiert die Top 5 mit 424 Beiträgen. Sie war insbesondere im Zusammenhang mit ihrem medial vielfach als überraschend bezeichneten Rücktritt und Rückzug aus der Politik präsent. Gegenstand der Berichterstattung waren dabei die Gründe für ihren Rücktritt sowie die krankheitsbedingt verschobene Angelobung ihres Nachfolgers Norbert Totschnig. Im Zusammenhang mit Köstingers Rücktritt wurden auch Reaktionen der Opposition kommuniziert, die Neuwahlen bzw. eine größere Regierungsumbildung forderte.
Das Ranking der Top-20-Akteurinnen und -Akteure für Mai 2022 ist unter https://www.ots.at/politikranking jederzeit abrufbar. Das Ranking wurde von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 15 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 31. Mai 2022 erstellt.
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Quelle: OTS