Kärnten: Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten mit Bevölkerung über Klimaschutz
LR.in Schaar bei vom Verein des österreichischen Klimarats der Bürgerinnen und Bürger organisierter Veranstaltung „Gehen wir’s an – zur Umsetzung der Empfehlungen des Klimarats in Kärnten“: Klimaschutz-Maßnahmen müssen sozial gerecht sein – Einbindung der Bürgerinnen und Bürger auf allen Ebenen ist Um und Auf
KLAGENFURT. Der Verein des österreichischen Klimarats der Bürgerinnen und Bürger lud gestern, Freitag, unter dem Motto „Gehen wir’s an!“ zu einem Informations- und Diskussionsabend zu Klimaschutzmaßnahmen in Kärnten und wie die 93 Klimarat-Empfehlungen an die Politik umgesetzt werden können. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Land Kärnten, der Stadt Villach, vom Wissenschaftsverein „Landschaft des Wissens“ und vom Klimabündnis Kärnten.
Nach Impulsvorträgen vom weit über Österreich hinaus bekannten Klima- und Gletscherforscher Georg Kaser und Biologin sowie „Fridays for future“-Initiatorin Katharina Rogenhofer (verantwortlich für das Klimaschutz-Volksbegehren) diskutierten Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar, Villachs Bürgermeister Günther Albel, Katrin Feldermann (FH Kärnten), Horst Peter Groß (Landschaft des Wissens), Markus Kottek (Landes-Umweltabteilung) sowie Christian Salmhofer (Klimabündnis Kärnten) unter Beteiligung des Publikums und moderiert von Nachhaltigkeitsforscherin Ines Omann zur Frage „Wie gehen wir es an?“.
Die Veranstaltung zeigte auf, wie Klimaschutz gelingen kann. „Die Einbindung der Zivilgesellschaft ist das Um und Auf beim Klimaschutz. Es muss gelingen, den Menschen zu ermöglichen, aktiv Teil der Lösung zu sein. Daher müssen alle Klimaschutz-Maßnahmen sozial gerecht ausgestaltet sein. Klimaschutz darf niemanden zurücklassen, er gelingt nur gemeinsam. Im Land Kärnten unterstützen wir die Empfehlungen des Klimarates und nehmen diese auch im Rahmen der Klima-Agenda und Kärntner Klimastrategie mit auf“, bemerkte Klimaschutz-Landesrätin Schaar.
Die Teilnehmenden an der Diskussion waren sich einig: Es steht nur noch ein sehr kleines Zeitfenster zur Verfügung, um drohende Klimakatastrophen aufzuhalten. Schaar wie Albel wissen darauf hin, dass Maßnahmen zur CO2-Reduktion höchste Priorität haben. Beide legten dar, welche Anstrengungen Land Kärnten und Stadt Villach in diesem Bereich unternehmen. Das Fazit der Publikumsdiskussion fasste Klimarat und Organisator Franz Zlanabitnig zusammen: „Ein gemeinsames Miteinander von Politik, den zuständigen Fachabteilungen der öffentlichen Verwaltung, von Wirtschaft und Wissenschaft ist mehr denn je zur Bewältigung der großen Herausforderungen notwendig. Die Bürgerinnen und Bürger müssen auf allen Ebenen in die Entscheidungsprozesse miteingebunden werden.“ Der erste österreichische Bürgerinnen und Bürger-Klimarat habe einen guten Weg in diese Richtung gewiesen.
Der Klimarat der Bürgerinnen und Bürger, bestehend aus 88 zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürger Österreichs, wurde eingerichtet, um einen partizipativen Prozess einzuleiten, was den Klimaschutz in Österreich betrifft. 2022 wurden 93 konkrete Empfehlungen für Klimaschutz-Maßnahmen an die Bundesregierung übermittelt, um die von Österreich angestrebte Klimaneutralität 2040 zu erreichen. Als Verein möchte man gemeinsam weiterhin aktiv bleiben, andere zum Handeln motivieren sowie gesellschaftliche Aufbruchsstimmung für den Klimaschutz erzeugen.
Quelle: Land Kärnten