Graz: Polizei warnt erneut vor Betrügern
In letzter Zeit registriert die Polizei wieder vermehrt Betrugsdelikte mit verschiedenen Maschen. Deshalb hier Warnungen und Verhaltenstipps der Landespolizeidirektion Steiermark.
- Falsche Polizisten: Personen mit hochdeutschem Dialekt rufen an, geben sich als österreichische Polizisten aus und täuschen den Angerufenen eine Notsituation von Angehörigen vor.
- SMS-Nachrichten und angebliche Paket-Dienste: Immer öfter geraten auch Smartphone-Besitzer ins Visier der Betrüger. Dabei werden oftmals Kurznachrichten (SMS) mit unterschiedlichsten Maschen verschickt, wobei dazu verleitet wird, einen mitgesendeten Link zu öffnen oder eine App zu installieren.
- Bedenken Sie bei Erhalt der SMS: Wie authentisch sind Absender und Inhalt?- Prüfen Sie die SMS auf Rechtschreib- und Grammatikfehler: Cyberkriminelle agieren oftmals international und nutzen Übersetzungstools, was den Texten anzumerken ist.- Kontrollieren Sie die Telefonnummer des Absenders, um sicherzustellen, dass sie wirklich zum angegebenen Unternehmen gehört.- Beachten Sie auch, dass auch scheinbar echte Nummern nicht automatisch eine authentische Nachricht bedeuten. Betrüger sind oft in der Lage, andere Telefonnummern (oder Mail-Adressen) vorzutäuschen. - Installieren Sie Anti-Schadsoftwareprogramme und halten Sie diese am aktuellsten Stand.Was tun, wenn Sie bereits auf einen betrügerischen Link geklickt haben?
- Haben Sie den Link bereits aufgerufen (möglicherweise Drive-By Infektion) oder die gesamte Schadsoftware installiert, aktivieren Sie den Flugmodus, um das Endgerät aus dem Mobilfunknetz zu nehmen. Dadurch kann das weitere Versenden von SMS und eine Kommunikation mit anderen Geräten verhindert werden.- Durch das Zurücksetzen auf Werkseinstellungen kann die Schadsoftware entfernt werden. Ein einfaches Löschen der Applikation ist zu wenig.- Informieren Sie im Falle einer Installation der Schadsoftware Ihren Mobilfunkprovider und auch Finanzdienstleister über den Vorfall.- Prüfen Sie Ihr Bankkonto und Ihre Zahlungsdaten genau.
Betrug durch „Tech Support Scam":
Dabei ruft ein angeblicher Mitarbeiter des technischen Supports eines Softwarekonzerns an und behauptet, am PC des Angerufenen seien Viren festgestellt worden. Die Opfer werden aufgefordert, bestimmte Schritte am Computer vorzunehmen und auch einen so genannten Fernzugriff zu erlauben. Haben die Täter erst einen derartigen Zugriff auf den Computer, können alle Daten eingesehen und unter Umständen Schadsoftware installiert werden. - Softwarekonzerne schicken nach eigenen Angaben unaufgefordert keine E-Mails an Sie. Auch fordern keine Mitarbeiter per Telefonanruf oder Sicherheitshinweis am PC persönliche oder finanzielle Daten an. Erhalten Sie einen Anruf von einem vermeintlichen Support-Mitarbeiter, beenden Sie schnellstmöglich das Gespräch! Reagieren Sie nicht auf vermeintliche Warnhinweise, die auf dem Bildschirm erscheinen oder auf E-Mails und laden Sie keine Anhänge herunter.- Geben Sie in keinem Fall Ihre privaten Daten heraus.- Erwerben oder installieren Sie bei einem Telefonat keine Fremdsoftware auf Ihrem Computer, Tablet oder Smartphone.- Haben Sie bereits mit einem angeblichen Support-Mitarbeiter gesprochen und ihn auf Ihrem PC arbeiten lassen, kann es sein, dass Schadsoftware auf Ihrem Computer installiert wurde. Trennen Sie dann Ihren PC vom Internet und lassen Sie ihn von einem Experten prüfen. Ändern Sie anschließend alle Passwörter und Zugangsdaten - vor allem Ihre Zugänge zu E-Mail-Konten, Online-Banking und Online-Shops.- Lassen Sie sich nicht von Drohungen irritieren, wonach die Anrufer Ihre Betriebssystem-Version löschen, wenn Sie das Programm nicht installieren.- Sind Sie betroffen, melden Sie den Betrugsfall der Polizei.
Quelle: Landespolizeidirektion Steiermark
Quelle: Stadt Graz