Trieben: Polizist tödlich verletzt - Weitere Ermittlungsergebnisse
Die Staatsanwaltschaft Leoben gibt zur tödlichen Schussabgabe in den Räumlichkeiten der Polizeiinspektion Trieben weitere Ermittlungsergebnisse bekannt.
Der 46-jährige Verdächtige gab Montagmorgen, 27. Februar 2023, gegen 07.45 Uhr, insgesamt vier Schüsse aus seiner Dienstwaffe ab. Drei davon trafen den 59-jährigen Inspektionskommandanten tödlich. Der Tatverdächtige ist zur Schussabgabe geständig, verweigert jedoch bislang nähere Angaben zum Sachverhalt.
Polizeiinspektion Trieben vorübergehend geschlossen
Auf unbestimmte Zeit bleibt die Polizeiinspektion geschlossen. Zum einen muss der Tatort von den zuständigen Ermittlern freigegeben werden. Zum anderen ist ein Übergang in den Regeldienst aus moralischen Gründen nicht möglich. Das Überwachungsrayon wird von der Polizeiinspektion Rottenmann mitüberwacht. Für die Bevölkerung ist die Polizei jederzeit unter 133 erreichbar.
Betreuung der Angehörigen
Die Seelsorgerin der steirischen Polizei, sowie der Peer-Support des Innenministeriums stehen mit Angehörigen und betroffenen Kolleginnen und Kollegen weiterhin in engem Kontakt.
Erstmeldungen:
Am Montagmorgen, 27. Februar 2023, kam es in den Räumlichkeiten der Polizeiinspektion Trieben zu einer Schussabgabe. Der Inspektionskommandant (59) erlitt tödliche Verletzungen. Ein 46-jähriger Polizeibeamter ließ sich in den Räumlichkeiten widerstandslos festnehmen.
Ersten Ermittlungen zufolge dürfte der 46-Jährige aus seiner Dienstwaffe, einer Glock 17, Schüsse abgefeuert haben. Der 59-Jährige brach daraufhin schwer verletzt zusammen. Zwei weitere in den Räumlichkeiten anwesende Polizeibeamte (ein Mann und eine Frau) setzten die Rettungskette sofort in Gang. Der 46-jährige Polizeibeamte wurde widerstandslos festgenommen. Rettungskräfte versuchten den 59-Jährigen zu reanimieren. Die Erste-Hilfe-Maßnahmen blieben erfolglos. Der Inspektionskommandant verstarb am Tatort.
Aktueller Ermittlungsstand
Der Festgenommene (46) befindet sich in einer Polizeidienststelle im Bezirk Liezen. Hier laufen die ersten Vernehmungen zum Sachverhalt. Am Tatort befinden sich seit den frühen Vormittagsstunden Polizeibeamte des Bezirkspolizeikommandos Liezen sowie des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark. Gegen Mittag kamen Kriminalisten des LKA Salzburg (diese führen die Ermittlungen), eine Gerichtsmedizinerin, ein Schusswaffensachverständiger und die federführende Staatsanwaltschaft Leoben hinzu. Gemeinsam werden hier die Ermittlungen geführt. Eine Obduktion des Leichnams sowie eine körperliche Untersuchung des mutmaßlichen Schützen wurden angeordnet.
Persönliche Worte des Landespolizeidirektors
Die Landespolizeidirektion Steiermark ist zutiefst bedrückt. Familie und Angehörige haben einen geliebten Menschen verloren. Die steirische Polizei einen Freund und Kollegen im Aktivstand. Landespolizeidirektor Gerald Ortner drückt in einer Videobotschaft die Trauer der steirischen Polizei aus.
Quelle: LPD Steiermark