Beim Polizistentrick rufen unbekannte Täter in der Regel ältere Personen an und geben sich als Kriminalbeamte aus. Sie erzählen dem Opfer, dass zum Beispiel eine Einbrecherbande in der Umgebung ihr Unwesen treibt und als nächstes bei der oder dem Angerufenen einbrechen würden. Um alle Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen, sollen sie der "Polizei" zur Verwahrung übergeben werden. Es wird ein Treffen zur Übergabe organisiert und entweder von der Anruferin oder dem Anrufer selbst beziehungsweise von einem Mittäter abgeholt.
Eine weitere Form des Polizistentricks ist der Kautionsbetrug. Auch hier gehen die Täter ähnlich vor, nur teilen sie dem Opfer mit, dass ein naher Angehöriger einen Unfall mit Verletzten verursacht hätte. Um zu vermeiden, dass die oder der Angehörige ins Gefängnis muss, soll das Opfer eine Kaution bezahlen. Diese wird dann vom Anrufer selbst oder einem Mittäter abgeholt.
Ein solcher Fall hat sich am 22. Juni 2022, gegen 13.30 Uhr im Bezirk Korneuburg ereignet. Eine 82-jährige Frau wurde von einer unbekannten weiblichen Person angerufen. Die unbekannte Täterin teilte der 82-Jährigen mit, dass ihre Tochter schuld an einem Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang sei und eine Kaution zu bezahlen wäre. Das Opfer übergab Bargeld und Wertgegenstände einer angeblichen Botin der Polizei. Der 82-Jährigen entstand dadurch ein Gesamtschaden in der Höhe von über 100.000 Euro.
Die Polizei fordert und verwahrt NIEMALS Geld oder Wertgegenstände. Falls Sie einen solchen Anruf bekommen sollten, legen Sie auf und wählen Sie den Notruf 133.
Quelle: LPD Niederösterreich