Salzburg: Polytechnische Schulen messen sich im Europark
Landeswettbewerb in acht Fachbereichen / Leistungsschau für pädagogisches Angebot
(LK) Mehr als einhundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den 17 Polytechnischen Schulen (PTS) des Landes trafen heute im Europark in der Landeshauptstadt zusammen, um im sportlichen Wettkampf die Sieger in acht Fachbereichen von Elektro über Malerei bis Gesundheit, Schönes und Soziales zu küren.
Monika und Christina von der PTS Mittersill schminken gerade ihre Klassenkameradin Leonie. Sebastian von der PTS Saalfelden mauert an seinem Kamin und Lukas von der PTS Salzburg verpasst dem Deckel seiner Holzkassette im wahrsten Sinne des Wortes den letzten Feinschliff. Insgesamt vier Stunden bleiben für die Fertigstellung der Werkstücke Zeit. Die Spannung ist bei allen spürbar, geht es doch um den Landessieg für die eigene Schule. Alle eint jedoch der Stolz, das erlernte Wissen vor Publikum anhand von konkreten Arbeitsaufträgen zur Schau zu stellen.
Gutschi: „Berufsnahe Ausbildung.“
Für Bildungslandesrätin Daniela Gutschi – das Land Salzburg unterstützt den Wettbewerb mit 3.000 Euro - steht fest, dass die Polytechnischen Schulen (PTS) einen besonderen Beitrag zur praxisnahen Ausbildung im Bundesland leisten: „Die mittlerweile schon zur Tradition gewordene öffentliche Leistungsschau ist die ideale Möglichkeit, um sich von der hohen Qualität der vermittelten handwerklichen Fertigkeiten zu überzeugen. Diese sind in der Berufswelt aktuell besonders gefragt und bilden eine fundierte Basis für die weitere Berufsausbildung der Schülerinnen und Schüler.“
Freundschaftlicher Wettstreit
Jede der landesweit 17 PTS ist in jedem Fachbereich vertreten. Ein großer Teil des Erdgeschoßes des Europarks ist in acht Arbeitsflächen untergliedert, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Sichtkontakt gemeinsam den freundschaftlichen Wettstreit begehen. Die Motivation ist hoch, da die jeweiligen Sieger zusätzlich für den Bundeswettbewerb qualifiziert sind.
Dia de los Muertos
Absoluter Hingucker ist einer von zwei Teambewerben: Unter dem Motto „Dia de los Muertos“ dient eine Schülerin als Modell, deren Gesicht als mexikanische Totenmaske geschminkt wird. Als Gesamtkunstwerk werden zusätzlich ihre Haare als Blumenkranz geflochten und die Finger mit farbenfrohen Kunstnägeln versehen.
Kaiserschmarrn perfekt serviert
Im Fachbereich Tourismus durchlaufen Teams drei Abschnitte, Kochen pikant, Kochen süß und Service. Bewertet werden neben der Zubereitung von Wraps und Kaiserschmarrn auch das Gedeck, der Blumenschmuck und die Serviettentechnik.
Kaminbau im Europark
Ausschließlich Burschen mauern in der Kategorie Bau jeweils allein einen rund einen Meter hohen Kamin, im Bereich Holz gilt es – hier sind auch einige Mädchen mit am Werk - eine Kassette mit Deckel zu erstellen. Dabei werden viele Grundfertigkeiten der Holzbearbeitung verlangt, vom Anreißen über das Sägen und Stemmen bis hin zum Feilen.
Wettbewerb als Vorzeigemodell
Elisabeth Saller von der PTS Bischofshofen, die als Leiterin der ARGE der Direktorinnen und Direktorin hauptverantwortlich für die Organisation ist, betont: „Es ist eine Freude zu sehen, wenn die Schülerinnen und Schüler ihr Können in die Praxis umsetzen. Die zusätzliche Möglichkeit, das so öffentlichkeitswirksam machen zu können, ist österreichweit einzigartig und weckt bereits über die Landesgrenzen Interesse.“
Fachjury entscheidet
Für die Fachjury, bestehend aus Experten der Innungen der Wirtschaftskammer und Lehrkräften der Landesberufsschulen, war es auf Grund der hervorragenden Leistungen einmal mehr nicht leicht, bei der Leistungsschau der PTS klare Siegerinnen und Sieger zu küren.
Quelle: Land Salzburg