Wien: Präsentation Vienna Club Commission 2022 – 2026
Foto: Eylül Aslan
Foto: Eylül Aslan
In einer urbanen und zudem schnell wachsenden Stadt wie Wien, nimmt die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Relevanz von Clubs und Veranstaltungen eine bedeutende Schlüsselrolle ein. Mitte Juli 2022 wurde der Auftrag für die Vienna Club Commission neu vergeben, um diese Relevanz zu stärken.
Unter dem Leitsatz VIENNA CLUB COMMISSION – EMPOWERING COMMUNITY! wird an die im Pilotprojekt aufgebauten Strukturen angeknüpft, das Angebot vertieft und weiter ausgebaut. »Clubkultur ist ein wichtiger Bestandteil der Wiener Kunst-und Kulturszene und birgt spannendes künstlerisches Potenzial. Clubs sind Freiräume und Orte der Begegnung. Gerade für junge Menschen spielen sie auch eine wichtige Rolle bei Identifikation und Gemeinschaftsbildung. Wie in vielen Bereichen, geht es aber auch hier um Raum, Zugänglichkeit, Safe Spaces, Rücksichtnahme auf das Gegenüber – die Vienna Club Commission holt in ihren VCC-Sessions verschiedene Stakeholder der Clubkultur an einen Tisch, um genau diese Themen miteinander zu verhandeln. Ich freue mich, dass die VCC nun als Brücke zwischen Clubs und der Stadt und fix verankerte Anlauf- und Servicestellen ihre Arbeit aufgenommen hat.« Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft »Die Wiener Clubs sind ein belebender Bestandteil der Wiener Wirtschaft. Wir nehmen ihre Interessen ernst, das haben wir auch während der Corona-Lockdowns durch unsere Spezial-Förderungen gezeigt. Schließlich profitieren von einer vielfältigen Club-Szene die Club-Fans, der Tourismus und der Wirtschaftsstandort gesamt. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit Club-Betreiber*innen, der Stadt und der Vienna Club Commission.« Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke »Das Miteinander in der Wiener Nacht funktioniert gut, aber man darf nicht den Anschluss an moderne Großstädte mit einer blühenden Club- bzw. Jugendkultur verpassen! Für diese wichtige Weiterentwicklung hat die neue VCC bereits heuer im August Ihre Arbeit aufgenommen. Wir haben, pandemiebedingt, nach wie vor mit diversen Herausforderungen zu kämpfen, um Wiens Nachtleben einerseits zu erhalten, aber auch um neue attraktive und vor allem innovative Alternativen für eine fortschrittliche Großstadt anzubieten. Das VCC-Team hat hier Konzepte ausgearbeitet, die sich jetzt bereits in der Umsetzungsphase befinden.« Markus Ornig, Clubkultursprecher NEOS Wien Konzipiert als kompetenter One-Stop-Shop wird ein um das Erarbeiten individueller Lösungen ergänztes, breites Beratungsspektrum zu allen club- und veranstaltungsrelevanten Belangen angeboten. Unter einem transparenten sowie divers-partizipativen Austausch findet eine intensive Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit allen Zielgruppen statt. Als neutrale Ansprechpartnerin mit Fachexpertise vermittelt die VCC gebündelt Auskünfte über die Wiener Club- und Veranstaltungslandschaft. Das eingereichte Gesamtkonzept basiert auf drei Kernpunkten: • Enge Einbindung der Club- und Veranstaltungsszene Als öffentlich-transparente Dialogplattform dient die alle drei Monate stattfindende VCC-Session dazu, die Tätigkeiten und Ziele der VCC allen Zielgruppen zu präsentieren und allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich zu involvieren und mitzugestalten. Bei jeder VCC-Session werden drei Fokusgruppen zu spezifischen Projekten gebildet und von allen Anwesenden die Lead-Manager*in der jeweiligen Fokusgruppe gewählt. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Anliegen werden Informationen, Bedürfnisse und Herausforderungen, Ideen sowie auch Lösungen strukturiert besprochen. • Organisationsentwicklung und -beratung Mit Lutz Leichsenring als Organisationsentwicklungsberater steht der VCC von Beginn weg die Expertise einer der international renommiertesten Service- und Vermittlungsstellen im Club- und Veranstaltungskontext in Form einer strategischen Partnerschaft zur Seite. • Unabhängigkeit der Team-Mitglieder Mit den Fokusgruppen erhält die VCC direkten Input aus der Club- und Veranstaltungsszene. Das Kernteam besteht jedoch aus Personen ohne Partikular- und insbesondere ohne wirtschaftliche Interessen. Dies gewährleistet Neutralität und Objektivität aller Leistungen der VCC. Gestartet wurde im September mit der ersten VCC-Session, wo die ersten drei Fokusgruppen gebildet wurden. Die Fokusgruppe Safer Party – Safer Nightlife befasste sich ein Quartal lang mit der Ausarbeitung einer Umfrage zum Thema Sicherheit im Wiener Nachtleben, die Anfang des Jahres gelauncht wird. Die Fokusgruppe Clubkultur im öffentlichen Raum befasste sich mit der Frage, welche ersten Schritte nötig sind, um Jugendlichen Flächen für eine niederschwellige, konsumfreie und musikbezogene Nutzung zur Verfügung zu stellen. Die darauffolgende Fokusgruppe wird ein Konzept für eine mögliche Umsetzung skizzieren. In der Fokusgruppe Infrastrukturförderung für Clubs und Veranstaltungen wurden bereits vorhandene Fördermöglichkeiten für Clubbetreiber*innen, Veranstalter*innen und Kulturschaffende auf der VCC-Website gebündelt und Workshops organisiert bzw. geplant, um diese zielgruppenspezifisch zu vermitteln. Die darauffolgende Fokusgruppe befasst sich mit der Frage, wie nachhaltig im ökonomisch-ökologischen Ausgleich veranstaltet werden kann. »Die jeweiligen Fokusgruppen-Projekte gehen jetzt in die zweite Runde. Es zeigt sich, dass gerade dieser regelmäßige Austausch über Praxiserfahrungen aus dem Club- und Veranstaltungsbereich die essenzielle Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit der Vienna Club Commission bietet. Utopien für einzigartige Club- und Veranstaltungserlebnisse in Wien zu schaffen bzw. das Tun der einzelnen Akteur*innen bestmöglich zu unterstützen und das im Einklang mit den Stadtbewohner*innen die Ruhe bevorzugen – das ist die aktiv gelebte Selbstverpflichtung des VCC-Teams.« Martina Brunner, Co-Geschäftsführung, inhaltliche Leitung, VCC »Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt wird die neue Service- und Vermittlungsstelle der Stadt Wien, die Vienna Club Commission, nun auch zu einer dauerhaften Einrichtung und wird Wien nicht nur ein besseres Miteinander in Bezug auf die Nacht ermöglichen, sondern Österreichs größte Stadt auch international verorten und vernetzen. An dieser Stelle ein großes Danke an die verantwortlichen Stadträt*innen und an die jeweiligen Akteur*innen aus dem Club- und Veranstaltungsbereich für ihren Einsatz und die Unterstützung.« Thomas Heher, Co-Geschäftsführung, kaufmännische Leitung, VCC
Quelle: Stadt Wien