Kärnten: Preisverleihung für digitalen Wettbewerb im Rahmen von „Girls go Technik“
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LR.in Schaar, Frauenbeauftragte Martina Gabriel und EqualiZ gratulieren 49 Gewinnerinnen und Gewinnern bei Online-Preisverleihung des digitalen Wettbewerbs „Let’s change the world – make it colourful“ – Thema: Beruf und Geschlechterrollen aus der Sicht von Jugendlichen
Klagenfurt (LPD). „Vorstellungen davon, was Mädchen und was Jungen können, prägen unseren Alltag und nicht zuletzt häufig die Berufsauswahl. Mit einem Wettbewerb haben wir Jugendlichen einen kreativen Zugang geboten, sich mit dem Thema Beruf, speziell mit dem Thema Mädchen und Frauen im Bereich Technik und Handwerk, auseinanderzusetzen – gemeinsam mit ihrem Umfeld, in ihren Schulen, mit Unternehmen. So entstand ein Mehrwert für alle“, sagt Frauen-Referentin Landesrätin Sara Schaar. Jetzt wurden die eingereichten Projekte des digitalen Wettbewerbs „Let’s change the world – make it colourful“, der im Rahmen von „Girls go Technik“ gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum EqualiZ umgesetzt wurde, prämiert. Schaar überreichte die Preise virtuell.
Die Teilnehmenden waren aufgerufen, sich mit einem Berufsfeld auseinanderzusetzen, in dem der Frauenanteil unter 30 Prozent liegt. „Wie sieht die Ausbildung aus, welche Karrieremöglichkeiten gibt es, wie steht es um Chancengleichheit und vieles mehr“, so Schaar. Das Produkt sollte digital sein. Als Hilfestellung wurde ihnen ein digitales Padlet (digitale Pinnwand) mit vielen Informationen zur Verfügung gestellt.
„Die Jugendlichen haben ganze Arbeit geleistet, die Projekte strotzen vor Kreativität und Information. Sie alle haben sich mit Berufen aus Industrie, Handel, Tourismus und Technik auseinandergesetzt. Einige waren bei einer Betriebsbesichtigung der MAHLE Filtersysteme GmbH, andere haben sich mit Vorbild-Frauen aus der Geschichte beschäftigt oder sich Berufe wie Beschriftungsdesign und Werbetechnik angesehen. Sie haben Interviews geführt, Videos oder E-Books erstellt. Die Projekte waren allesamt einzigartig“, ist Schaar beeindruckt.
„Gerade heuer war dieser Wettbewerb wichtig. Bedingt durch die Pandemie konnten viele Angebote im Rahmen der Berufsorientierung, vor allem praktische Auseinandersetzungen mit Lehrberufen wie etwa Schnuppertage, nicht stattfinden. Für Jugendliche ist es aber sehr wichtig, sich frühzeitig mit ihrer Berufswahl auseinanderzusetzen. Ich kann nur schwer eine Entscheidung treffen, wenn ich nicht weiß, was zur Wahl steht“, betont Christine Erlach, Leiterin von EqualiZ.
„Bei ‚Girls go Technik‘ geht es nicht darum, Berufe zu bewerten, sondern darum, den Blick zu erweitern und zu zeigen, welche Wege ohne gesellschaftliche, geschlechtsspezifische Schranken möglich sind“, sagt Landes-Frauenbeauftragte Martina Gabriel.
Insgesamt haben 49 Jugendliche am Wettbewerb teilgenommen. „Zwei Klassen der MS Kühnsdorf haben das Thema zum Beispiel als Berufsorientierungsprojekt aufbereitet, um es jüngeren Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen zu präsentieren. Aufgrund der Covid-Maßnahmen mussten sie ihren Projektabschluss mit den geplanten Präsentationen auf das Frühjahr 2022 verschieben und haben kurzfristig ihr Projekt gesammelt eingereicht“, berichtet Schaar. Weitere Gewinnerinnen sind Teilnehmerinnen aus der Berufsorientierungsmaßnahme „spACe – Raum für Handwerk und Technik“ (Gruppeneinreichung) sowie zwei Teilnehmerinnen aus dem Berufsorientierungskurs „Melda – Mädchen* ergreifen Lebenschancen in der Arbeitswelt“ (je Einzeleinreichung).
„So viel Engagement muss belohnt werden. Gemeinsam mit den Sponsorinnen und Sponsoren ist es uns gelungen, allen Teilnehmenden Preise zu überreichen“, so Schaar. Unterstützt wurde der Wettbewerb von der Gärtnerei Toschkov, Flex, Nitsch United Optics, der Malerei Wieser und Maschke Elektrotechnik, die auch Sach- und Geldpreise zur Verfügung gestellt haben.
„Die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen ist ein wichtiger Teil von ‚Girls go Technik‘. Sensibilisierung für das Thema funktioniert nicht nur in eine Richtung. Der Weg zur tatsächlichen Gleichstellung ist immer ein gemeinsamer Weg“, betont Schaar. „Junge Menschen sollten sich keine Grenzen bei der Ausbildungs- und Berufswahl setzen, schon gar keine geschlechtsspezifischen“, sind sich alle Beteiligten einig.
Quelle: Land Kärnten