Salzburg: Problematische Kulturobjekte erhalten Erläuterungen
Digitalprojekt im Salzburg Museum klärt nun noch besser auf
(HP) Das Salzburg Museum ist der älteste und umfassendste Wissensspeicher für das Kulturerbe Salzburgs, die Sammlungen und deren Beschreibung reichen bald zwei Jahrhunderte zurück. Doch die damals üblichen Beschreibungen entsprechen nicht mehr immer dem heutigen gesellschaftlichen Konsens. Daher wird nun zeitgemäß nachgebessert.
Bei Objektbeschreibungen mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit - das können rassistische, antisemitische, sexistische oder gegen Homosexuelle gerichtete Formulierungen oder Begriffe der nationalsozialistischen Propaganda sein - wird ein erläuternder Text direkt mitgespeichert, sowohl bei der Inventarisierung als auch im Online-Katalog.
Land fördert Erläuterungen
„Mit dem Projekt ‚Problematische Objekte online‘ geht das Salzburg Museum jetzt einen zeitgemäßen Weg. Der riesige Kulturschatz erhält damit die nötige aufklärende Information. Das Land unterstützt die Arbeiten über die Förderschiene museum.digital, eine der Initiativen des Ressorts von Landeshauptmann Wilfried Haslauer, um Museen auf ihrem Weg zur Digitalisierung zu unterstützen“, so Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf bei der Vorstellung.
Wertekompass für den digitalen Raum
„Digitalisierung ist ein Partner der Kultur. Veranstaltungen werden online übertragen. So können Interessierte auch von Zuhause aus kulturelle Angebote genießen. Das Leben - und somit auch Kunst - verlagert sich immer mehr in den virtuellen Raum. Klar ist: die Gesetze sowie die Grund- und Freiheitsrechte müssen online genau so gelten wie offline. Das haben wir auch international erkannt: Ziel ist es, einen gemeinsamen Wertekompass für die europäische digitale Transformation zu definieren. Mit dieser Strategie und ihrer technischen Umsetzung steht das Salzburg Museum an vorderster Stelle in der digitalen österreichischen Museumslandschaft“, so Staatssekretär Florian Tursky.
Bestände werden vollständig sichtbar
„Das Salzburg Museum hat sich die digitale Inventarisierung und Sichtbarmachung seiner Sammlungen zum Ziel gemacht. Künftig sollen die Bestände möglichst vollständig online zugänglich sein“, erläutert Direktor Martin Hochleitner. Sie werden mit erläuternder historischer Einordnung im Netz zur Verfügung gestellt.
Quelle: Land Salzburg