Kärnten: Projekt Krankenhaus Spittal in der Zielgeraden
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LHStv.in Prettner: Zu- und Umbau KH Spittal trotz Coronakrise im Zeitplan – Tagesklinisches Angebot wird massiv ausgeweitet, Modernisierung der Dialysestation, neuer OP – 13,6 Millionen für Gesamtprojekt
Klagenfurt (LPD). „Medizinische Eingriffe, für die vor Jahren längere stationäre Aufenthalte notwendig waren, werden heute ambulant oder tagesklinisch vorgenommen. Daher setzen wir auf einen laufenden Ausbau tagesklinischer Strukturen und Leistungen. Der Zu- und Umbau im Krankenhaus Spittal/Drau wird ein wichtiger Meilenstein in der tagesklinischen Versorgung der Menschen in Oberkärnten“, erklärte heute, Donnerstag, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner bei einer Pressekonferenz in Spittal, bei der die Dachgleiche des Zubaus gefeiert wurde.
„Das Gesamtprojekt ist 13,6 Millionen Euro schwer und wird zu mehr als 90 Prozent vom Land finanziert“, so Prettner. Herzstück sei die Tagesklinik, die vom Stationsbetrieb getrennt werde: Im Erdgeschoss des fünfgeschossigen Zubaus wird für die Tagesklinik ein Bereich mit eigenem Eingangs- und Wartebereich, sowie acht Betten und den notwendigen Funktions- und Nebenräumen geschaffen. „Die tagesklinischen Leistungen werden in den Bereichen der klassischen Chirurgie, Unfallchirurgie, Gynäkologie und HNO angeboten. Darunter fallen kleinere Eingriffe wie beispielsweise Knieoperationen, Behandlung von Leistenbrüchen, Nasenkorrekturen, Venenoperationen, gynäkologische Eingriffe oder Metallentfernungen“, erklärte Prettner.
Laut der Geschäftsführerin des Krankenhauses, Andrea Samonigg-Mahrer, wurden im Jahr 2020 bereits 1.031 tagesklinische Eingriffe durchgeführt. „Diese Zahl wird in den kommenden Jahren weiter steigen“, so Samonigg-Mahrer.
Wie geht es mit dem Bauprojekt weiter? „Der große Meilenstein für das laufende Jahr ist die Fertigstellung, die Umsiedelung und bereits die Inbetriebnahme des Zubaus im Herbst. Nach der Umsiedelung folgen Adaption und Umbau der Bereiche im Bestand“, informierte Samonigg-Mahrer. Unter anderem wird neben den bestehenden vier Operationssälen ein fünfter Operationssaal errichtet. Zudem werden Kapazitäten im Warte- und Aufwachbereich aufgestockt: Konkret wird eine neue Holdingarea mit 16 Plätzen eingerichtet, die aufgrund intensiverer Vor- und Nachbereitung im Bereich der Anästhesie platzmäßig notwendig wird.
Als Folge der steigenden Anzahl an Operationen ist das komplette dritte Obergeschoss des Zubaus für die neue Zentralsterilisation vorgesehen. Ein weiterer „Brocken“ ist die Modernisierung der Dialysestation: Sie wird zehn Behandlungs- und zwei Reserveplätze sowie einen Untersuchungsraum auf dem modernsten medizinischen Standard umfassen. Gebaut werden auch 46 zusätzliche Pkw-Stellplätze sowie im Bereich vor dem neuen Eingang zur Tagesklinik ein weiterer Parkplatz. Das Investitionsvolumen für den Zubau des Bauteils NORD beträgt rund 11,4 Mio. Euro. Die Gesamtkosten für das Projekt inklusive der Umbauten im Bestand werden rund 13,6 Mio. Euro betragen.
„Wir erwarten uns, dass wir mit der Neugestaltung des Krankenhauses zukünftig noch besser auf die Anforderungen der Patienten eingehen können. Denn wir schaffen mit dem Projekt optimale Rahmenbedingungen, um das hohe Qualitätsniveau zu sichern, aber gleichzeitig die Effizienz halten zu können. Davon werden die Menschen Oberkärntens profitieren“, zeigten sich Prettner und Samonigg-Mahrer überzeugt.
Begeistert zeigte sich auch Bürgermeister Gerhard Köfer: „Das ist eine gesundheitspolitische Bereicherung für die gesamte Region.“
Quelle: Land Kärnten