Salzburg: Quarantänequartier zur Entlastung von Seniorenwohnhäusern und Spitälern
Ab sofort: 22 Betten für positiv auf Covid-19 getestete Senioren verfügbar
(LK) In einen Teil des derzeit leerstehenden Gebäudes der Privatklinik Wehrle-Diakonissen in der Stadt Salzburg werden heute die ersten infizierten Personen aus Senioreneinrichtungen überstellt, die aufgrund ihres Krankheitsverlaufes nicht ins Krankenhaus müssen. Mit Stand heute gibt es 156 Corona-positive Bewohner in 24 Einrichtungen. „Das Quartier entlastet ab sofort Seniorenwohnhäuser sowie die Spitäler gleichermaßen und hilft bei der Unterbrechung der Infektionsketten“, betonen die Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl und Heinrich Schellhorn.
Betrieben wird die Einrichtung vom Roten Kreuz, die Organisation von der Aufnahme bis zur Entlassung liegt in der Hand der Städtischen Senioreneinrichtungen. „Kooperation ist das Gebot der Stunde, um besonders vulnerable Gruppen weiterhin gut zu schützen und den Anstieg von Erkrankungen in diesem Bereich zu verhindern beziehungsweise einzugrenzen“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl, und Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn ergänzt: „Die Träger der Häuser und die großen Sozialorganisationen haben es mit großem Engagement geschafft, Personal für das Quarantänequartier zur Verfügung zu stellen. Ich möchte mich bei den Trägern und auch bei den Pflegekräften für ihre wertvolle Unterstützung bedanken. Wir sehen, dass in Salzburg alle an einem Strang ziehen, um die Versorgung der positiv auf Covid-19 getesteten Bewohnerinnen und Bewohner im Krankheitsfall sicherzustellen.“
Quartier erfüllt alle Voraussetzungen
„Das Gebäude der Privatklinik Wehrle-Diakonissen steht derzeit leer und ist sowohl mit der nötigen Infrastruktur als auch dem Personal ausgestattet, um jene Covid-19-positiven Bewohnerinnen und Bewohner von Seniorenwohnhäusern zu versorgen, die aufgrund des milden Krankheitsverlaufes nicht ins Spital müssen. Viele haben aber andere Erkrankungen, was die Pflege sehr herausfordernd gestaltet“, erklärt Stöckl. Manche bestehenden Einrichtungen können auch aufgrund der baulichen Gegebenheiten beziehungsweise aus medizinischen und pflegerischen Gründen keine Isolationsmöglichkeiten bieten.
Patienten haben besonderen Betreuungsbedarf
Viele Covid-19-positive Senioren, die derzeit noch in Seniorenwohnhäusern betreut werden, haben Grunderkrankungen wie beispielsweise Demenz. „Oft wissen sie gar nicht, dass sie Corona haben und sind auch nicht in der Lage, die behördlichen Auflagen, die damit zusammenhängen, einzuhalten. Die Betreuung dieser Menschen ist sehr herausfordernd, und dafür ist das neue Quartier bestens geeignet und entlastet die anderen Einrichtungen“, unterstreicht Christoph Baumgärtner, Amtsleiter der Städtischen Senioreneinrichtungen. Das aus bestehenden Seniorenwohnhäusern rekrutierte Personal ist eigens geschult und wird mit entsprechender Schutzausrüstung und nach den erforderlichen Hygienestandards die Senioren versorgen.
Privatklinik Wehrle Diakonissen als Partner
Der Geschäftsführer der Privatklinik Wehrle Diakonissen, Werner Fischl, betont, dass es eine Selbstverständlichkeit gewesen sei, den Standort zur Verfügung zu stellen. „Wir haben eine zur Versorgung von Kranken gut geeignete Immobilie, die aufgrund unserer Umbaupläne kurzfristig leer steht. Sie unbürokratisch für diese Zwischennutzung zur Verfügung zu stellen, ist für uns ein Gebot der Stunde, um die Versorgungsmöglichkeiten für die Salzburgerinnen und Salzburger zu erweitern. Wir freuen uns, dass wir mit dieser Zwischennutzung des Traktes Lasserstraße in der Stadt Salzburg mithelfen und einen Beitrag leisten können.“ LK_201122_30 (mw/mel)
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Redaktion: Landes-Medienzentrum
Quelle: Land Salzburg