Wien: Queeres Jugendzentrum in Wien - Regenbogenfamilienzentrum Wien für Umsetzung ausgewählt
In Wien wird im Rahmen der Kinder- und Jugendstrategie ein eigenes Queeres Jugendzentrum geschaffen, in dem LGBTIQ-Jugendliche einen Safe-Space vorfinden. LGBTIQ-Jugendliche sind mit besonderen Herausforderungen konfrontiert: Homophobie, Trans- und Interphobie sowie Diskriminierung sind noch immer präsent. Durch die offene Kinder- und Jugendarbeit werden die Jugendlichen zusätzliche Unterstützung erfahren und professionelle Jugendarbeit erleben können. Konzepte konnten bis Mitte September 2022 eingereicht werden. Nun erhielt der Verein Regenbogenfamilienzentrum Wien den Zuschlag das erste Queere Jugendzentrum zu schaffen.
„Wir wollen Schutz bieten, Vielfalt stärken und dafür Raum geben! LGBTIQ-Jugendliche haben spezifische Beratungsbedürfnisse, denen wollen wir durch professionelle Begleitung und den Austausch mit Gleichaltrigen so entsprechen, wie es die Jugendlichen verdient haben“, so Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr, der dem Regenbogenfamilienzentrum Wien gratuliert und allen Beteiligten für die Zusammenarbeit dankt – allen voran der Abteilung Bildung und Jugend der Stadt Wien sowie der Wiener Antidiskriminierungsstelle (WASt).
„Als Teil der LGBTIQ Community sind wir uns der großen Verantwortung, die mit diesem Projekt einhergeht, bewusst. Wir bedanken uns für das große Vertrauen, das uns von Seiten der Entscheidungsträger*innen entgegengebracht wird und freuen uns sehr auf die gemeinsame Umsetzung. Die spezifischen Bedürfnisse von LGBTIQ Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden dabei stets im Mittelpunkt stehen.“ Luca Flunger, Leitung Regenbogenfamilienzentrum Wien
In den letzten Monaten wurden neben der Einbindung der Community und fachlicher Expertise eine Bedarfsanalyse zu queerer Jugendarbeit durchgeführt, deren Ergebnisse auf der Homepage der WASt (www.queer.wien.at) einzusehen sind. Das Queere Jugendzentrum soll LGBTIQ-Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie ihren sie begleitenden Freund*innen offenstehen. Dabei gilt es besonders auch für jene Angebote zu schaffen, die erst am Beginn ihrer Identitätsfindung oder Selbstdefinition stehen und vielleicht noch gar nicht in Worte fassbare Fragestellungen oder Unsicherheiten zu sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten haben. Bezogen auf das Alter werden die Zielgruppen, im Vergleich zu anderen Angeboten der Jugendarbeit, deutlich erweitert: Das Queere Jugendzentrum richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene von 13 bis 27 Jahren.
Es wird hohe Sensibilität für die unterschiedlichen Bedarfe von schwulen, lesbischen, bisexuellen, transgender, intergeschlechtlichen und queeren Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorausgesetzt. Die Örtlichkeit wird nun mit dem Regenbogenfamilienzentrum gemeinsam definiert. In Betrieb gehen soll das Queere Jugendzentrum bis 2024.
Über den Verein Regenbogenfamilienzentrum Wien
Als wichtiger Teil und Unterstützungssystem der LGBTIQ Community trägt das Regenbogenfamilienzentrum Wien dazu bei, die Stadt Wien bunter zu machen. Das aktuelle Angebot richtet sich an LGBTIQ Personen mit Kinderwunsch und Regenbogenfamilien. Durch den intensiven Austausch mit diesen Zielgruppen konnte in den vergangenen Jahren viel Wissen über die vielfältige LGBTIQ Community der Stadt Wien generiert werden.
Quelle: Stadt Wien