Burgenland: ROMA Volkshochschule feierte das 25-jährige Jubiläum
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
LR Schneemann: „Vierteljahrhundert engagierte Bildungsarbeit markiert einen Meilenstein im Einsatz für Vielfalt, Chancengleichheit und kulturelle Identität“
Die Volkshochschule der Burgenländischen Roma wurde 1999 als Teilorganisation der Burgenländischen Volkshochschulen gegründet. Seit 2016 trägt sie den Namen Roma Volkshochschule Burgenland (VHS-Roma). Ziel des Vereins ist es, ein Bildungsangebot für Rom*nja und Gadsche (Nicht-Roma) zu schaffen, die an der Geschichte, Kultur und an der Sprache der Volksgruppe interessiert sind. Gestern, Samstagabend, wurde im Offenen Haus Oberwart (OHO) das 25-jährige Jubiläum gefeiert. Landesrat Leonhard Schneemann erklärte bei seiner Festansprache: „Die Gründung der Roma Volkshochschule war vor 25 Jahren ein visionärer Schritt und eine Antwort auf die Notwendigkeit, Bildung als Schlüssel für Integration, Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe in den Mittelpunkt zu stellen. Das Jubiläum markiert nicht nur ein Vierteljahrhundert engagierter Bildungsarbeit, sondern auch einen Meilenstein im Einsatz für Vielfalt, Chancengleichheit und kulturelle Identität. Heute sehen wir, wie diese Vision Realität geworden ist. Die Roma Volkshochschule ermöglichte unzähligen Menschen den Zugang zu Wissen, neuen Perspektiven und persönlicher Entwicklung.“
Die Roma Volkshochschule ist weit mehr als ein Ort des Lernens, sondern des Austausches, der Begegnung und Bewahrung der kulturellen Identität der Roma-Community. Bildung und Kultur gehen Hand in Hand, „diese Verbindung ist entscheidend, um Vorurteile abzubauen, Brücken zu schlagen und ein respektvolles Miteinander zu fördern“, sagte der Landesrat. Für Schneemann war die Anerkennung der Roma als eigenständige Volksgruppe ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Gesellschaft, „die Vielfalt nicht nur toleriert, sondern aktiv schätzt und fördert.“ Die Burgenländerinnen und Burgenländer müssten sich weiterhin verstärkt mit der Geschichte der Roma auseinandersetzen. In den letzten Jahrzehnten sei bereits einiges passiert, zahlreiche Forderungen wurden erreicht beziehungsweise erfolgreich umgesetzt, „wie zum Beispiel die Förderung von Kultur und Sprache oder Erinnerungs- und Gedenkarbeit“, so der Landesrat.
Volksgruppen-Haus: Land Burgenland stellt sich der Verantwortung
Das Burgenland bekennt sich zum respektvollen Umgang mit dem reichhaltigen kulturellen Erbe und fördert die Volksgruppenvereine im Burgenland. „Wir unterstützen die Volksgruppenkultur- und die Brauchtumspflegeprojekte und wollen den Zusammenhalt im Burgenland hochhalten. Einen wichtigen Beitrag soll dabei das neue Volksgruppen-Haus in Oberwart leisten“, sagte Schneemann. Das neue Zuhause der drei im Burgenland beheimateten autochthonen Volksgruppen wird mit zwei Millionen Euro aus der Jubiläumsausgabe finanziert, die das Burgenland von der Republik Österreich 2021 erhielt.
www.vhs-roma.eu, www.burgenland-roma.at, Anfragen an: office(at)vhs-roma.eu
Quelle: Land Burgenland