Salzburg: Radwerkstatt mit Mehrwert
Beschäftigungsprogramm der Caritas bei carlavelorep in der Stadt Salzburg / Radeln liegt im Trend und schützt das Klima
(LK) Salzburg ist ein wahres Rad-Eldorado, allein im Vorjahr wurde an manchen Zählstellen ein Zuwachs von mehr als 100 Prozent verzeichnet. Den Service dazu gibt es bei carlavelorep in der Stadt Salzburg. „Es ist aber viel mehr als eine einfache Radwerkstatt. Ein Beschäftigungsprojekt der Caritas bietet Jugendlichen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt und begleitet sie auf dem Weg zur Eigenständigkeit“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn. Das Land unterstützt carlavelorep mit 150.000 Euro jährlich.
Auf mehr als 360 Quadratmetern bringen in der Elisabethstraße in der Stadt Salzburg bis zu zwölf junge Menschen Fahrräder wieder in Schuss. Im vergangenen Jahr gab es 3.000 Reparaturaufträge, 4.100 Kundinnen und Kunden, 720 durchgeführte Services und 210 verkaufte Gebrauchträder.
Schellhorn: „Trittsicher für Arbeitsmarkt und Straßenverkehr.“
„Hier wird ‚Reparieren statt Wegwerfen‘ umgesetzt. Fahrräder werden wieder verkaufsfertig gemacht und bekommen eine zweite Chance. Das spart wertvolle Ressourcen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn und betont: „Neue Chancen bekommen hier auch arbeitslose Jugendliche. Die carlavelorep- Werkstatt ist in erster Linie ein Beschäftigungs-Projekt für junge Menschen, die hier auf die Berufswelt vorbereitet werden. Das gibt Trittsicherheit - für den Arbeitsmarkt und Straßenverkehr.“
Schnöll: „Sechs Millionen Euro für noch bessere Rad-Infrastruktur.“
Wie sehr das Radfahren im Trend liegt, zeigen neben der guten Auftragslage bei carlavelorep auch die Messdaten. „Corona hat einen regelrechten Rad-Boom in Salzburg ausgelöst. Unsere Zählstelle an der Ischlerbahntrasse hat Zuwächse von teils mehr als 100 Prozent im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten gemessen. Diesen Trend wollen wir als Land Salzburg durch den weiteren Ausbau der Rad-Infrastruktur bestmöglich unterstützen, dafür nehmen wir auch heuer gut sechs Millionen Euro in die Hand“, so Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.
Dines: „Fuß fassen in der Arbeitswelt.“
Träger des Projekts ist die Caritas Salzburg. „Bei carlavelorep begleiten wir Teilnehmerinnen und Teilnehmer individuell. Wir helfen ihnen, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen und ermöglichen so eine Teilhabe an einem geregelten sozialen Leben“, erklärt Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg. „Die jungen Menschen reparieren und servicieren gespendete Fahrräder unter Anleitung von Experten, sie lernen Tagesstruktur und Arbeitsabläufe. Ziel ist es, einen geeigneten Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle zu finden. 40 Jugendliche konnten wir seit Beginn des Projekts bereits vermitteln.“
Sicher unterwegs
Nachhaltigkeit wird bei carlavelorep großgeschrieben, unter anderem zeigt sich das auch im Umgang mit Fahrradspenden. Sie werden dort entweder repariert oder als Ersatzteile weiterverarbeitet. Neben günstigem Service und Reparaturen aller Art bietet die Werkstatt mit dem klingenden Namen zudem noch Codierungen an. Dadurch können Diebstähle verhindert werden.
Quelle: Land Salzburg